Lamira nähert sich vorsichtig den Gestalten, bemüht ihren Atem leise zu halten und Alison mit stechenden Blicken zum Schweigen zu bringen.
Die am Boden liegende Gestalt rappelt sich gerade auf und stürzt sich auf die weibliche, die ihn zuvor mit einem harten Schlag zu Boden befördert hatte.
Plötzlich schießen dieser mächtige, drachenartige Flügel aus dem Rücken und der Angreifer weicht erschrocken zurück.
Lamiras Augen weiten sich.
Sie flüstert Alison zu, dass sie sich still verhalten und hier im Gebüsch auf sie warten solle.
Clara nickt und Lamira schleicht vorsichtig aus der sicheren Deckung."Wo ist Lamira?", fragt eine männliche Stimme gerade die weibliche Gestalt, sie klingt wie die Tylers.
Doch das konnte nicht sein, schließlich ist er tot.
"Hast du sie auch umgebracht, wie du mich umzubringen versucht hast?", setzt die Stimme fort.
Lamira zweifelt an ihrem eigenen Verstand.
Konnte dieser Mann tatsächlich Tyler sein?Die Frau mit den gewaltigen Flügeln schweigt.
Unbeweglich wie eine Statue bleibt sie stehen, nur der Wind, der sacht durch ihre Flügel fährt, bringt diese in leichte Schwing-Bewegungen.
Da sie mit dem Rücken zu ihr steht, kann Lamira nicht erkennen um wen es sich handelt."Rede! Rede du verdammte Hure!", es war die Stimme Damiens.
Verwirrt und angespannt, starrte sie auf die Silhouetten der Personen vor ihr.Lamira schleicht noch ein wenig näher, sie erkennt tatsächlich Damiens stattlich gebauten Körper und - ja das war er - das ist Tyler.
Sie gibt einen erschrockenen Schrei von sich und hält sich sofort die Hände vor dem Mund.
Die geflügelte Gestalt macht eine schnelle Drehbewegung, in die Richtung aus der sie das Geräusch von Lamiras Schrei vermutet.
Somit zeigt sie sich ihr kurz, Lamiras Augen weiten sich immer mehr vor Schock.
Die Geflügelte ist Verena, ihre Verena!Bevor sich Lamira im Klaren ist, was auf der Lichtung soeben geschiet, stürzen sich Damien und Tyler auf Verena.
Diese weicht geschickt aus und faucht irgendetwas unverständliches.Wieder und wieder starten die beiden Jungen einen Angriff, erwischen sie aber nicht.
Bis Tyler plötzlich ihren Dolch zu fassen bekommt und ihr aus der Halterung ihrer Hose reißt.Lamira schreit erstickt auf als Tyler Anlauf nimmt und mit dem Dolch direkt auf ihr Herz zielt.
Ohne über die Folgen ihres Tuns nachzudenken, stürzt sie aus der sicheren Deckung und stellt sich schützend und mit Tränen in den Augen vor Verena.
Nur ein paar wenige Zentimeter vor ihrer Brust stoppt das Messer abrupt.
"Lamira?!", Tyler und Damien sehen sie vollkommen entgeistert an."Hört auf mit dem Scheiß!", schreit diese und spürt wie sich plötzlich warme Hände um ihre Taille legen.
Die Wärme breitet sich blitzschnell in ihr aus.
Sie füllt ihren gesamten Körper aus, kombiniert mit einem ihr noch komplett neuen und fremdartigen Gefühl.
Das Gefühl der wahren Liebe."Süße, du solltest nicht hier sein, ich kann Gefühle in meiner wahren Gestalt nicht verstecken", nimmt sie das leise Flüstern Verenas wahr.
Ihre Stimme ist plötzlich so ungewöhnlich sanft und warm.Lamira ist von alledem komplett überfordert und versucht sie krampfhaft zu ignorieren.
Sattdessen konzentriert sie sich darauf, die beiden jungen Männer stattdessen entzürnt anzufunkeln, ohne auch nur einen Schritt auf die Seite zu gehen.Plötzlich fängt Tyler an zu lachen, es ist ein böses Lachen, nicht mehr das, was es einmal vor dem Spiel war.
Auch sein Blick verändert sich, er nimmt ein wahnsinnig gewordenes Funkeln an."Du beschützt sie? Obwohl sie mich umbrachte? Du bist genauso ein gestörtes Miststück wie sie!", getrieben von dem Hass auf Verena und mit hilfe des Hasses Lupasks auf Lamira hebt er plötzlich das Messer und grinst dreckig.
"Das wars dann wohl für dich...Lamira. Game Over!"

DU LIEST GERADE
Blutsünden Jäger
Horror☆☆~ Stolzer Wattys-Winner! ~☆☆ Der Mensch ist zu allem fähig, wenn es um sein eigenes Leben geht. Er tötet, um selbst zu überleben. Er quält, um selbst keine Qualen zu erleiden. Denn das ist die wahre Natur des Menschen, nur wenige widersetzen sich...