Ehe es zu intim wird lösen wir unsere Umarmung. Wir gehen Hand in Hand durch den Park spazieren. Mark erzählt mir weiter von seinen Nöten. Ryan hat gestern an der Hochzeit Marks Anzüge den Halbwüchsigen geliehen. Er hatte ihn geneckt weil er wirklich schmal ist. „Es ist wirklich kein gutes Gefühl wenn dein Anzug nem 15 Jährigen passt. Ich habe mich sehr geschämt." Mark schaut betroffen. „Ich fand das äußerst nett von dir. Die beiden Jungs waren gestern mit der Gesamtsituation total überfordert. Dass du ihnen wenigstens die passende Kleidung zu dem festlichen Anlass geliehen hast, hat den beiden wenigstens etwas Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben. Stell dir mal vor sie hätten in ihren ollen Klamotten zur Hochzeit ihrer neuen Eltern gehen müssen. Das wäre eine Katastrophe geworden." Mark schaut mich skeptisch an. „Na, ist doch wahr. Kleider machen Leute. Die beiden durften sich gestern das erste mal in ihrem Leben wie Könige fühlen. Sie haben sich stundenlang über den tollen Stoff unterhalten und wie bequem solche Anzüge in Wirklichkeit sind. Eki und Finn haben ihnen dann verraten was die Dinger gekostet haben und da haben sie sich kaum noch getraut sich zu bewegen, geschweige denn etwas zu essen oder zu trinken." Mark lacht „Rana, du bist süß! Danke dass du immer für mich da bist um mich aufzumuntern." er zieht mich an sich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächle ihn an. „Ich mag dich!" gebe ich zu. Mark schaut mich mit leuchtenden Augen an. „Ich dich auch!" Wir schlendern Arm in Arm durch den Park. Mark ist wieder fröhlich. Als wir zu Hause ankommen lachen wir gemeinsam. Ryan kommt uns vor dem Haus entgegen und er schaut eifersüchtig. „Was macht ihr denn da?" fragt er. „Wir waren mit den Hunden gassi." sage ich unschuldig. Mark nickt. „Gehst du in die Firma?" fragt Mark. Ryan nickt. „Ich komme mit." sagt Mark und verabschiedet sich von mir mit einem Kuss auf die Wange. Ich wuschle ihm jetzt doch schnell durch die Haare und grinse ihn an. „Bis später." verabschiede ich mich von ihm. Ryan grummelt mir was zu das ich nicht verstehe. Deshalb gehe ich einen Schritt auf ihn zu und küsse ihn auf die Wange. „Arbeite nicht zu viel." sage ich ihm. Er grinst mir zu und meint: „Ist nur ein Meeting. Hast du nicht Lust mitzukommen?" Ich werde rot und sage: „Geht nicht. Mein Baby wartet oben auf mich." „Matt schafft mal nen Nachmittag ohne dich!" drängt mich Ryan. Ich muss lachen und sage: „Rico aber nicht." Ryan lacht auch und gibt mir auch einen Kuss auf die Wange. „Viel Spaß mit deinen Babys." wünscht er mir. Dann gehen er und Mark zu Colins Fiat und fahren los. Ich bin sprachlos. Wo hat Ryan denn seine Limousine gelassen? Ich habe sie lange nicht mehr gesehen.
Ich zücke mein Handy und schreibe Jake eine Nachricht in der ich ihn frage ob alles ok ist weil ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe.
Dann gehe ich mit den Hunden wieder rauf und komme in eine fröhliche Runde. Es sind inzwischen alle wach und es geht fröhlich zu. Matt sitzt mit Finja auf dem Sofa und sie unterhalten sich angeregt. Rico zieht mich aufgeregt in die Ecke in der er mit Carlo spielt. Sie haben ein paar Legosteine und bauen sich eine Burgruine. Ich soll ihnen helfen und in kürzester Zeit spiele ich intensiv mit den Jungs. Daryl hockt sich zu uns und zu viert macht das Spiel noch mehr Spaß. Daryl ist echt süß mit Carlo und Rico. Er erzählt ihnen so tolle Geschichten. Daryl hat richtig viel Phantasie und das Spiel wird zum Abenteuer.
Als ich mich zu Matt umdrehe sehe ich wie er Finja im Arm hält und ihr einen Kuss gibt. Im ersten Moment geht ein Stich der Eifersucht durch mein Herz aber dann muss ich lächeln. Finja spricht mit ihm und ich glaube dass sie ihm so nahe ist damit er nicht mehr eifersüchtig sein muss wenn ich ihren Mark im Arm habe. Ich freue mich gerade dass Finja mir diese riesige Last abgenommen hat. Ich wende mich wieder Rico und Carlo zu und spiele weiter mit Ihnen. Daryl hat mein Lächeln gesehen und starrt zu seinem Bruder. Er schaut mich an und kann meines Reaktion kaum fassen. Er druckst rum und will mich offensichtlich was fragen. „Was ist los, Daryl? Du siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen." frage ich ihn. „Hast Du Matt und Finja bemerkt?" fragt er besorgt. Ich zucke mit den Schultern und sage: „Ja, die unterhalten sich." Er schaut mich ungläubig an dann schaut er wieder hoch zu seinem Bruder um dann wieder mich anzustarren. „Unterhalten....." sagt er tonlos. Ich unterdrücke den Impuls mich umzudrehen und lächle ihn an: „Daryl, ist dir noch nie aufgefallen dass meine Geschwister und ich uns dauernd abküssen und im Arm halten? Ask verteilt sogar Zungenküsse an uns und da ist nichts bei. Du weißt, ich liebe Matt und Matt mich. Alles andere ist unwichtig. Ich freue mich dass er sich endlich auch mit meinen anderen Schwestern außer Rian gut versteht. Daryl gehen fast die Augen über als ich das sage. Er keucht. „Schatz! Wir haben schon zu viert nackt im Bett geschlafen. Tu nicht so als wärst du nicht dabei gewesen. Du hast dich selber vor Freja und Finja hingestellt und dich anhimmeln lassen. Meinst du ernsthaft Rian hätte das durchgehen lassen wenn nur der Hauch einer Chance bestehen würde dass eine von uns dich ihr wegnehmen könnte?" „Aber Matt und Finja küssen sich!" sagt Daryl fast panisch. Ich lege Daryl meine Hand auf den Arm. „Ich küsse Mark auch. Das ist doch normal wenn man sich mag, oder?" Daryl schaut mich verwundert an. „Du gibst das zu?" fragt er. „Klar! Das ist doch mein Schwager." sage ich ihm mit Verwunderung in der Stimme. „Darf ich das nicht?" Daryl wird rot. „Weiß Matt wie ihr drauf seid?" Ich drehe mich jetzt doch zu ihm um und sehe wie sich Finja gerade aus dem Kuss löst. „Offensichtlich ja!" grinse ich Daryl an. „Entweder geht er mir gerade vor meinen Augen fremd oder er benimmt sich ganz normal wie ein Green eben. Ich stupse Daryl an und zeige auf Finn und Eki die sich gerade auch küssen. „Und falls Du noch mehr Bestätigung brauchst schau dir Embla und Jenny an." Daryl schaut mit großen Augen meine Familie an. Er wird rot wie eine Tomate. Ich lächle ihn liebevoll an. Dann lege ich eine Hand in seinen Nacken und ziehe ihn für einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen zu mir. „Siehst du? Nix passiert. Du bist immer noch Rians Mann und ich Matts Frau." Daryl schaut auf meine Lippen und dann mir in die Augen um sich dann an seine Lippen zu fassen und wieder auf meine zu starren. „Und wie weit darf ich gehen?" fragt er schüchtern und wird knallrot. „So weit bis du das Gefühl hast dass es nicht mehr richtig ist." antworte ich ihm. Rico schmeißt sich in diesem Moment auf meinen Schoß und umarmt mich. Er heult mir entgegen: „Mama! Carlo hat gesagt sein Papa sei besser als meiner!" der kleine ist verzweifelt. Ich drücke ihn an mich und streichle ihm den Kopf. Carlos Papa ist für Carlo der beste Papa der Welt und dein Papa ist für dich der beste Papa der Welt. Ist doch logisch." beruhige ich meinen aufgelösten Schatz. „Dann ist mein Papa besser?" fragt Rico treuherzig. Ich stupse ihm auf die Nase. „Für dich schon. Für Carlo ist sein Papa besser" erkläre ich. „Dann ist ja gut." freut sich Rico. Seine Tränen trocknen und er bleibt in meinem Schoß eingekuschelt. Carlo kuschelt sich in Daryl und wir lehnen uns an die Wand. Daryl erzählt eine spannende Geschichte die von fernen Ländern, Prinzen, Drachen und schnellen Kutschen handelt. Ich lehne mich an ihn und lausche gebannt. Irgendwann legt er seinen Arm um mich. Rico und Carlo sind eingeschlafen. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und schließe die Augen. Daryls Geschichte handelt nun von einer wunderhübschen Prinzessin in die sich alle Prinzen verlieben. Nur einer wollte standhaft bleiben weil er annahm dass die Prinzessin eine Schlampe sei. Doch als er sich das erste mal mit ihr unterhalten hat brennt sein Herz vor Liebe zu ihr. „Jetzt fühlt es sich nicht mehr richtig an." sage ich leise und mit geschlossenen Augen. Da spüre ich seine Lippen auf meinen. Noch ehe ich reagieren kann ist der Kuss vorbei. Ich öffne die Augen und sehe Daryl an. „Du gehst zu weit mein lieber." erkläre ich ihm ruhig.
