Da stand ich nun. Mit geschwollenen Augen und meiner Tasche vor Steves Wohnung. Ich sah die ganze letzte Nacht wieder vor mir.
Ich kam erst abends nach Hause. Mit langsamen Schritten lief ich nach oben in unsere Wohnung. Blieb kurz stehen. Nach Hause, unsere Wohnung. Wie seltsam das doch klang, dachte ich. Immer noch. Ich lief weiter und schloss die Tür auf. Sofort schmiss ich meine Tasche auf die Couch und sah mich nach ihm um.
"Daniel?"
Ich bekam keine Antwort. Vielleicht war er ja noch bei Freunden. Ich ging noch auf Whatsapp und sah meine neuen Nachrichten an. Da hatten wir's.
'Hi mein Schatz, bin mit Freunden unterwegs, komm später. Lieb dich:*'
'Hey, alles klar. Ich dich auch♡'
War das gelogen? Ich wusste schon seit langem nicht mehr, was echt war und was nicht. Ich ging auf den Chat mit Flo, wie so oft, trotz der ganzen Distanzierung zu ihm und den anderen. Deprimiert ließ ich mein Handy liegen und lief ins Schlafzimmer. Seit ein paar Wochen gelang es mir nicht mehr richtig zu schlafen, also legte ich mich schon früh hin. Es war ein traumloser Schlaf, wie so oft auch. Als ich wieder aufwachte, war es 01:57 Uhr. Ich stand auf und lief zum Kühlschrank. Gedankenlos suchte ich mir etwas aus, als ich plötzlich spürte, wie mir jemand an den Hintern fasste. Erschrocken drehte ich mich um und sah Daniels betrunkenes Grinsen.
"Hey, Süße" lallte er und küsste mich.
"Oh hey, hab dich gar nicht gehört. Du bist betrunken, oder?"
"Nur ein bisschen" sagte er und lief ins Wohnzimmer.
Ich dachte mir nichts dabei und trank erst mein Glas leer, bevor ich ihm folgte. Er sah mich erwartungsvoll an, mit meinem Handy in der Hand. Ich blieb wie angewurzelt stehen und spürte wie mein Herz schneller schlug.
"Flo liebt dich?"
Seine Stimme war kalt. Doch das machte es nicht besser. Ich nickte leicht und sah auf den Boden. Er lachte verächtlich.
"Was noch?"
Er sah mich schweigend an.
"W-was meinst du?"
"Was verschweigst du mir noch?" sagte er lauter.
Er stand auf und ich sah mit traurigem Blick zu ihm auf.
"Ich… hab meine Wohnung in Berlin noch"
Er nickte und sah auf den Boden.
"So viel Vertrauen hast du in unsere Beziehung…"
Ich schwieg.
"Aber das meine ich nicht"
"Was denn dann?" fragte ich leise.
"Was noch mit Flo war!"
Ich zuckte zusammen. Er atmete tief ein und aus.
"Als du im Krankenhaus warst, hab ich der Schwester gesagt, ich bin dein Freund. Sie hat gelacht"
Ich wich seinem Blick aus.
"Wieso hat sie gelacht?"
"…Flo hat sich als mein Freund ausgegeben"
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf, fluchte vor sich hin und lief hin und her.
"Er hat das doch nur getan, um mich besuchen zu können!"
"Hör auf ihn zu verteidigen! …Was noch?"
Ich sah auf den Boden.
"Was willst du denn hören?"
"Sag mir einfach, dass da nichts war! Sag mir, dass ihr nicht miteinander geschlafen habt!"
"Haben wir auch nicht"
"Geküsst?"
"Nein, das war es nicht"
"Was war es dann?!" schrie er.
"E-es war kein richtiger Kuss…"
"Sondern??"
"Es war ein… Beinahe-Kuss"
"Ach, reicht das nicht um es mir zu sagen?!"
Ich antwortete nicht. Er hielt mich an den Schultern fest und sah mich fest an.
"Wieso hast du mir nichts gesagt?"
Ich schwieg.
"Wieso verdammt?!"
Ich wich wieder seinem Blick aus. Sein Atem war unregelmäßig und er wurde immer wütender. So wütend hatte ich ihn noch nie gesehen. Plötzlich holte er mit seiner Hand aus. Völlig unerwartet. Ich hielt mir die brennende Wange mit meiner linken Hand zu und sah ihn erschrocken an. Er stürmte aus der Wohnung und ich löste mich aus meiner Starre. Sofort packte ich alles Nötige und fuhr weg.Schon wieder stiegen mir Tränen in die Augen, die ich schnell wegwischte. Ich hatte immer noch nicht den Mut gefasst, bei Steve zu klingeln. Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an die Tür und versuchte zu hören, ob er noch wach war. Stille. Und doch unterbrach ich sie.
POV Steve
Es klopfte mitten in der Nacht. Ich sah auf die Uhr. 03:43 Uhr. Vielleicht ist es Flo, dachte ich. Ich stand murrend auf und rieb mir auf dem Weg zur Tür die Augen. Wer sollte so spät an meiner Tür klopfen. Ich öffnete sie und konnte nicht glauben, wer vor mir stand.
"Rebecca" sagte ich fassungslos und sie bemühte sich um ein Lächeln.
"Hey" flüsterte sie und ich nahm sie sofort in den Arm.
Alles schien wieder wie damals. Ich ließ etwas von ihr ab und musterte sie. Sie trug eine helle Boxershorts und ein Batman-Top. Doch das war nicht das, was mir am meisten auffiel. Nein, ihr Maskara war verlaufen und ihre eine Wange war gerötet. Sie begann zu schluchzen und drückte ihren Kopf wieder an meine Brust. Ich strich ihr sanft über den Rücken und lief mit ihr rückwärts in meine Wohnung. Als ich die Tür hinter uns schloss, sah sie zu mir auf.
"Steve, du musst dich nicht um mich kümmern, nach all dem, was ich euch getan habe"
"Ich will aber" sagte ich und brachte sie zum Schmunzeln.
Aloha Dudes und Dudeens:),
hoffe es hat euch gefallen;)
lasst doch ein Kommi dar, ich les' gerne!:)
danke für 2,2K!*-*
morgen Videoday o.O wer freut sich noch so?*0*
euch noch schöne Ferien:)
Commando Tdhudgas,
Larissa
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Wish you were here (Lefloid FF, Spacefrogs FF)
FanfictionRebecca studiert in Berlin und zieht in ihre erste eigene Wohnung dort. Ihr Leben war bisher nicht außergewöhnlich oder überhaupt beneidenswert, bis sie den Typ gegenüber kennenlernt: Steve. Durch ihn lernt sie noch ein paar Berliner Youtuber kennen...