Das Geheimnis - 2

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„Noch weitere Gruppen? Wie meinst du das?" Mein Gehirn versuchte sich auf seine Worte einen Reim zu machen, doch ohne weitere Informationen hatte ich keine Chance.

„Es handelt sich dabei um einige Individuen, die sich nach dem Meteor ebenfalls verändert haben. Von ihnen gibt es nicht besonders viele. In dieser Stadt vielleicht ein paar hundert. Nur selten haben zwei oder mehr dieser Individuen von dem Meteor dieselbe Gabe erhalten. Man kann sie allerdings ab und an in kleinere Gruppen aufteilen, etwa Menschen mit geistigen Kräften, veränderten Körper und so weiter. Die meisten von diesen Individuen sind Meister des Verschleierns und wenn nicht, dann halten sie sich bedeckt in ihrer eignen Gemeinden. In jeder Stadt gibt es eine Art kleine Organisation, die für sichere Schlafplätze, Bars und dergleichen sorgt. Meistens sind normale Menschen oder Flammengeborene wie du und ich nicht erwünscht, es sei denn du bist ein Eingeweihter." Nach dieser kleinen Rede schwieg Samuel und blickte mich erwartungsvoll an.

Ich blinzelte einmal, dann ein zweites Mal. Besorgt legte ich meine Hand auf Samuels Stirn, um zu erkennen ob er Fieber hatte, bis mir wieder bewusst wurde, dass Flammengeborene eine höhere Körpertemperatur als alle anderen Lebewesen besaßen. Schließlich rang ich mich dazu durch meine Zweifel laut auszusprechen: „Du weißt schon, dass das ganze mehr als nur ein bisschen verrückt klingt, oder? Ich meine wieso sollten sich diese Individuen verstecken? Sie könnten doch nur als Menschen durchgehen und nicht als Leviathane oder Flammengeborene. Was hätten sie für einen Vorteil, wenn sie sich verstecken?"

„Den Vorteil nicht als Randgruppe ausgeschlossen zu werden. Menschen kamen in der gesamten Geschichte noch niemals mit Individuen zurecht, die etwas anders waren als die große Allgemeinheit. Sie hätten es außerdem schwer in der Politik Einfluss zu nehmen, denn keiner ob nun Mensch, Leviathan oder Flammengeborener würde sie vertreten", erklärte Samuel.

„Wir Menschen haben doch so gut wie keinen Einfluss auf die Politik", murmelte ich widerspenstig.

„Nun vielleicht habt ihr einen geringen aktiven Einfluss, doch ihr habt Rechte, so wie Leviathane und Flammengeborene auch. Diese kleinen Randgruppen würden vom Gesetz nicht erfasst werden und keine Mehrheit der Bevölkerung würde sich für die Rechte dieser Sonderlinge einsetzen. Sie könnten also auch keinen politischen Druck mithilfe von Streiks erzwingen." Samuel schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein und wartete scheinbar darauf endlich zu seiner brillanten Idee zu kommen.

Für mich war die gesamte Sache jedoch noch lange nicht vom Tisch, allerdings würde ich mich darauf beschränken ein anderes Mal nach zu fragen, wenn ich meine Gedanken etwas geordnet hatte. „Und was haben diese kleinen Gruppen mit deinem Plan zu tun?"

„Wie gesagt, haben sie in jeder Stadt kleine Organisationen aufgebaut. Diese werden von ihnen auch Gilden genannt. Die Orte, die diese Gilden besitzen und nur für Eingeweihte betretbar sind, nennen sie sichere Häfen", Samuel wollte fortsetzen, doch ich unterbrach ihn: „Sie nennen sich also selbst die Eingeweihten? Das klingt ja fast schon nach Eingeweide. Irgendwie ist das komisch."

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