Die Gefahr des Wissens - 1

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Was als letztes geschah:

Samuel und Jenny werden von einem gefährlich aussehenden Flammengeborenen, namens Aidan, aus ihrem Date in der virtuellen Welt herausgerissen. Der abrupte Transfer in die Realität löst in Jenny einen Schock aus. Während ihr Verstand langsam wieder Kontrolle über ihren Körper erlangt, hört sie den Bericht von Aidan über eine Explosion in der Stadt mit. Im Zentrum der Katastrophe stand ein bereits älterer Flammengeborener, doch auch wenn alles auf den ersten Blick für einen Kontrollverlust des Flammengeborenen sprechen, flüstern versteckte Indizien auf eine ganz andere Wahrheit hin.
Auf den Weg nach Hause trifft Jenny auf ein aufgelöstes Mädchen, welche Zeugin der Explosion war. Ihre Erzählungen scheinen ebenfalls nicht zu einem Kontrollverlust des Flammengeborenen zu passen, doch erst nach langen Zureden ist das Mädchen so weit, Jenny die ganze Wahrheit über das Geschehen zu erzählen.

Gehetzt rannte ich durch die Straßen

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Gehetzt rannte ich durch die Straßen. Immer wieder ließ ich meinen Blick nervös durch die Gegend schweifen. Ständig hatte ich ein Kribbeln im Nacken und mein Verstand versuchte mir einzureden, dass man mich beobachtete. Erneut bog ich um eine Ecke und atmete erleichtert auf, als auch hinter dieser keine Männer in Schwarz auf mich warteten, um mich in eine dunkle Gasse zu ziehen und mein rasend pochendes Herz zum Stillstand zu bringen. Der logische Teil meines Verstandes versuchte mir zu erklären, dass ich mich normal verhalten musste. Wahrscheinlich machte ich mögliche Feinde erst durch meine gehetzte panische Art auf mich aufmerksam. Anderseits schrie mir der emotionale Teil zu, dass ich schleunigst meine Beine in die Hand nehmen und aus dieser Stadt fliehen musste.

Ich tat jedoch keines von beiden. Mein gehetzter Blick, mein Körper voller Angstschweiß und meine Hände zitternd vor Panik verkündeten nichts von einem unwissenden Bürger. Auch mein Ziel war nicht ein sicherer Fluchtort irgendwo in der Pampa, wo mich niemand finden würde, sondern führt mich zu einem der bekanntesten Bewohner dieser Stadt namens Samuel. Wieso ich genau zu ihm lief, war mir selbst ein Rätsel. Eben hatte ich von einem verängstigten Mädchen erfahren, dass man irgendwie das Feuer eines Flammengeborenen manipulieren konnte, sodass eine gewaltige Explosion entstand und wohin rannte ich? Wahrscheinlich zu einem der mächtigsten Flammengeborenen dieser Stadt. Das Ganze war wirklich ein selbstmörderischer Plan.

Leider war mein Vorhaben noch nicht einmal einfach auszuführen, denn ich hatte absolut keinen blassen Schimmer, wo Samuel genau wohnte. Ich hatte zwar vor unserer ersten Begegnung einige Recherchen angestellt, doch die meisten dieser Informationen waren im Laufe der letzten emotionalen Tage vollkommen verloren gegangen. Hatte in einem der vielen Artikel über Samuel nicht etwas von einem eigenen Haus gelesen? Aber wo war das Grundstück, auf dem es stand? Ich vermutete, dass es sich leicht außerhalb der Stadt lag, doch das grenzte die Suche nicht wirklich sehr viel ein.

Also musste ich zuerst zu meiner Firma joggen, da ich dort einen Computer sicher benutzen konnte, ohne dass man mich ausspionieren konnte. Das klang selbst in meinen Ohren paranoid, doch wenn irgendjemand erfahren sollte, dass ich von dem Angriff, nein dem Terroranschlag auf den Flammengeborenen wusste, dann hatte mit Sicherheit mein letztes Stündlein geschlagen. Heute bereute ich es einmal mehr, dass ich nicht das nötige Kleingeld zusammengekratzt hatte, um mir ein neues Pad zu kaufen. Ich hätte mir viel Zeit ersparen können, wenn ich einfach bereits jetzt Samuels Wohnort recherchieren könnte.

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