TNT zwischen flauschiger Wolle - 1

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Ich starrte Aidan sprachlos und voller Zorn an. Doch dieser fuhr ungerührt fort: „Ich werde dich also ganz sicher nicht einfach in die Schussbahn laufen lassen. Denn wenn ich Pech habe, stürzt sich Samuel hinterher und fängt die Kugel mit seinem eigenen Körper ab! Siehst du jetzt ein, dass du meine Worte besser befolgen solltest, Menschlein?!"

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich war so zornig, dass meine Zunge kein einziges Wort formte und aus meinem Mund stattdessen ein aggressives Zischgeräusch entschlüpfte. Hitze wallte in mir auf. Meine Wangen färbten sich in ein kriegerisches scharlachrot. Der Duft von etwas Verbrannten stieg mir in die Nase und ich vermutete, dass Samuel für mich nun endlich Partei ergreifen würde. Allerdings brauchte ich jetzt seine Hilfe ganz sicher nicht mehr. „Was fällt dir eigentlich ein!?", schrie ich. „Du verdammtes, ignorantes, eingebildetes Ekel auf zwei Beinen!"

Aidan hob erstaunt eine Augenbraue in die Höhe. Hatte er wirklich geglaubt, dass ich ihn mit dieser Ansprache davon kommen ließ? Da hatte er sich aber schwer getäuscht!

Sein erstaunter Gesichtsausdruck feuerte die Hitze in mir noch weiter an. Sie kochte und brodelte wütend in meinem Inneren, während ich zwei Schritte auf den Flammengeborenen zu ging. „Du", knurrte ich wütend und legte in dieses Wort jedes Fünkchen Verachtung, dass ich jemals besessen hatte, „Arroganter Feuerwerfer bist höchstens besser geeignet als ich, um ein paar Toaststückchen zu rösten. Glaubst du wirklich, dass du das Recht hast auf mich herabzublicken, nur weil du dein Essen schneller zu bereiten kannst, als ich?! Ich habe verdammt hart gearbeitet, um im Leben dort zu sein, wo ich jetzt stehe. Ganz sicher ruhe ich mich nicht wie du auf meinen Talenten aus, wobei dein großes Talent ja eher ein Erbe ist!"

Mit jedem Schritt, den ich auf Aidan zuging, wich er vorsichtig einen zurück, dabei besaß er jedoch immer noch die große Frechheit ein leicht verblüfftes Gesicht zu ziehen. Als er zur Antwort ansetzte, streckte er allerdings bereits wieder überheblich das Kinn empor: „Wenigstens schießt aus meinen Ohren kein Dampf, wenn ich wütend bin." Seine Worte klangen sehr trocken, trotzdem glaubte ich ein winziges Quäntchen an Amüsement herauszuhören.

„Haha", versuchte ich ebenso trocken und gefühlslos zu erwidern, doch bei mir konnte man eindeutig die Wut heraushören. Ich brauchte wohl noch ein bisschen Übung, doch wollte ich mir überhaupt ein Beispiel an diesem unhöflichen Gigant nehmen? Ganz sicher nicht!

„Das war kein Scherz", brachte Aidan immer noch mit einem toternsten Gesichtsausdruck hervor. Der Mann hatte wirklich ein Talent für die Schauspielerei, wenn er nicht gerade seiner Lieblingsbeschäftigung frönte und arme Menschen auf die Palme trieb.

„Na klar doch", erwiderte ich mit einem halb trocknen Lachen. Das Brodeln in mir wurde ein bisschen schwächer. Vielleicht hatte Aidan auf seine eigene Weise tatsächlich versucht Samuel zu beschützen, trotzdem musste er eindeutig an seiner Einstellung und seinen Manieren arbeiten.

„Aus deinen Ohren ist tatsächlich ein winziges Rauchwölkchen gekommen", mischte sich auf einmal Samuel ein. Auch seine Stimme war erstaunlich ernst, allerdings glaubte ich ihm kein einziges Wort. Mit Sicherheit versuchte er nur die Situation zu entschärfen, indem er mich auf den Arm nahm, denn Rauch konnte ganz sicher nicht aus meinen Ohren kommen.

Ich drehte mich breit grinsend zu Samuel um. Auf meinen Lippen lag bereits eine freche Erwiderung, als mich sein Gesichtsausdruck inne halten ließ. Es war eine Mischung aus Verblüffung, Mistrauen, aber auch Faszination. Egal wie hoch ich Samuels schauspielerische Talente einschätzte, eine solche Meisterleistung an geballten unterschiedlichen Emotionen würde er nicht für einen einfachen Scherz auf sein wundervolles Gesicht zaubern können. Seufzend gab ich meine Vernunft vollkommen auf und fragte: „Du meinst das wirklich ernst?"

Auf Samuels Gesicht zeigte sich für einen Moment der Hauch einer Belustigung. Vielleicht war das Ganze wirklich nur ein Scherz gewesen. Ich hatte heute eindeutig schon zu viel Seltsames erlebt. Logisch gedacht konnten sich Haarfarben allerdings im Laufe der Zeit ändern, während Rauch aus den Ohren doch sicherlich gegen irgendein physikalisches Gesetz verstieß, oder nicht? Leider zerstörte Samuel meine aufkeimende Hoffnung, indem er erklärte: „Ja, ich habe es wirklich ernst gemeint. Aus deinen Ohren ist eine kleine sehr heller Rauchwolke herausgestoben. Wahrscheinlich war es etwas Wasserdampf."

„Gemischt mit ein bisschen Ohrenschmalz, was den leicht verbrannten Geruch erklären würde", führte Aidan hämisch fort.

Wütend wollte ich ihm eine passende Antwort entgegen zischen, doch auf einmal schlossen sich Samuels Arme um mich. Sie hielten mich fest und geborgen, während die Welt um mich herum mal wieder auf den Kopf stand. „Aidan, reiß dich zusammen!", befahl Samuel in einem mir persönlich viel zu netten Ton, dann wandte er sich mir mit einer sehr sanften Stimme zu: „Ich weiß, dass wird für dich nicht einfach werden, aber du solltest versuchen dein Temperament zu zügeln. Zumindest so lange wir nicht wissen, was gerade in deinem Körper genau vor sich geht."

Zornig wand ich mich aus den Armen, die mich, wie ich jetzt begriff, nicht stützen, sondern gefangen hielten. „Was meinst du damit?! Wie soll ich mich einfach beruhigen? Zuerst darf ich mir anhören, was für ein schwächlicher Mensch ich doch sei und im nächsten Moment kommt Rauch aus meinen Ohren. Oh und wenn wir schon dabei sind, was ist mit der neuen Haarfarbe und mit meiner Feuerfestigkeit!? Ich glaube, ich besitze gute Gründe, weshalb ich im Moment leicht gestresst und vor allem wütend auf diesen aufgeblasenen Heißluftballon bin!"

„ Menschlein...", knurrte Aidan bereits, doch Samuel schien fest entschlossen zu sein, die Situation nicht eskalieren zu lassen: „In der Tat hast du gute Gründe gerade verwirrt und gestresst zu sein. Auch die Begegnung mit Aidan hat vielleicht nicht unter dem besten Stern stattgefunden, trotzdem solltest du dein Bestes geben jetzt ruhig zu bleiben. Aidan besitzt gute Gründe, weswegen er sich so verhält. Er hat die Verletzlichkeit der Menschen selbst mehrfach miterleben müssen, doch du darfst ihm seine Worte nicht übel nehmen. Zumindest nicht zu dem jetzigen Zeitpunkt."

Ich wollte bereits immer noch wütend etwas erwidern, doch Aidan ergriff das Wort, bevor ich auch nur ansetzen konnte: „Ich stimme Samuel in dem letzten Punkt zu. Wir sollten unsere Meinungsverschiedenheit für den Zeitpunkt vergessen und uns darauf konzentrieren herauszufinden, was gerade in deinem Körper vorgeht. Wäre es für dich auch in Ordnung unsere Unterhaltung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, Jenny?"

 Wäre es für dich auch in Ordnung unsere Unterhaltung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, Jenny?"

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Hey ;)

Sorry, dass es am Wochenende kein Kapitel gab.
Ich habe mir leider eine Bindehautentzündung geholt und es ist wirklich schmerzhaft damit auf einen hellen Bildschirm zu schauen.
Deswegen habe ich mich leider nicht aufraffen können, das Kapitel erneut zu korrigieren.
Ich hoffe, dass ihr euch heute trotzdem über das neue Kapitel gefreut habt ;)

LG Sarah

Entflammt ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt