Kapitel 9

285 16 0
                                    

Cleo

Die Musik dröhnte mir in den Ohren und flackernde Lichter wanderten über den Boden. Ich war immer noch überrascht von mir selbst dass ich dieser verrückten Idee zugestimmt hatte.  Wenn ich nur an meine Mutter dachte. Wir hatten ihr gesagt wir würden im Internat übernachten, in Wahrheit sollten wir aber zu Anna gehen da ihr Vater nicht da war.Wenn das rauskam. .  Na ja...jetzt war es sowieso zu spät. Und das war die coolste Party auf der ich je gewesen war ( und ich war leider kaum auf Partys gewesen ) Alle sagten immer Rom sei so perfekt für Partys  Ich hatte ihnen nie geglaubt aber sie hatten Recht.  Am Tag konnte die Stadt nur kulturell und chaotisch wirken aber wenn die Sonne unterging,  begann die Stadt zu tanzen.  Mit der Nacht wurde die Musik lauter,  die Lichter heller und die Partys begannen.  Und keiner konnte dem Zauber entgehen. Allerdings war mir klar dass wir nicht hier sein sollten.  Das Viertel war irgendein Reiche Leute Viertel und irgendein Bonzensohn hatte die Party in seiner riesigen Villa organisiert. Ich wunderte mich dass die Polizei noch nicht aufgekreuzt war.  Bei dem ganzen Alkohol, Chaos, Drogen und getanze. Wir waren zu jung und gehörten hier nicht her. Diese Reichen dachten sie könnten die Welt regieren so wie sie sich benahmen. Ich fragte mich mit wie viel sie die Polizei bestochen hatten um keinen Ärger zu kriegen.  Hier wurde eindeutig nach ihren Regeln gespielt. .

Ich fragte mich was Gus mit solchen Leuten zu tun hatte aber ich war wohl die einzige die sich darüber Sorgen machte. Menica tanzte schon längst und mir war klar dass es schwierig werden würde sie da wegzukriegen und Anna war zu verliebt um überhaupt was mitzubekommen. Irgendwann erspähte ich in der Menge Carolina.  Ehrlich gesagt war sie der unfreundlichste, eingebildetste Mensch, den ich je kennen gelernt hatte, aber eins musste man ihr lassen. Sie war auch der hübscheste. Ihre blonden, gewellten Haare fielen perfekt, ihr Make up ließ ihre blauen Augen nur noch mehr strahlen und das ( viel zu ) knappe Kleid zeigte ihre perfekten Beine. Aber sie wusste sehr wohl wie gut sie aussah und dementsprechend benahm sie sich.

- Ich dachte diese Party hätte Stil - sagte sie spöttisch als sie mich sah. Dann drehte sie sich auf ihren High Heels um und verschwand. Ich verdrehte nur die Augen, seufzte und wendete mich zum Karaoke. Ein junges Mädchen las grade vor wen sie zum singen ausgelost hatte. Ich dachte - bitte ich nicht, bitte nicht -

Meine Gebete wurden erhört, Menica und Luca mussten singen. Ich war gespannt und mir fiel auf dass ich Menica noch nie hatte singen hören aber ich sah dass es ihr ziemlich peinlich war.

- Sie ist mutig - sagte Gus hinter mir.

- Ohh. ..ja. - Ich musste sofort jedes mal aufhören rot zu werden wenn er mich ansah. Es war falsch, ich wusste dass er ein Player war und ich hatte einen Freund. Ich wand mich von ihm ab. Dann begannen Luca und Menica zu singen. Ich sah Menica lächeln und erkannte das Lied sofort als sie anfing. Sie sang es für mich.  Mein Lieblingslied.

-Danke-Flüsterte ich.

- Bist du auch mutig? - fragte Gus - tanz mit mir -

- N ein, - stotterte ich. Damit hatte ich nicht gerechnet. .Doch ich hörte die Musik in meinen Ohren. Sie waren gut. Ihre Stimmen passten perfekt für das Lied und klangen gut zusammen. Ich konnte Menica hören wie sie das Lied für mich sang. Leise aber immer weiter füllte sie mein Herz und ohne nachzudenken begann ich mit Gus zu tanzen. Seine Augen. .Mehr sah ich nicht. Nur seine Augen und die Musik in meinen Ohren,  sonst gab es  nichts mehr auf der Welt.  Solange Bis ich Fabio sah wie er mich verärgert musterte.

Anna

Ich hatte zu viel getrunken. Ich fühlte mich gut gelaunt aber seeeehr verwirrt. Das Lied war wunderschön und ich hätte nie erwartet dass die zwei so gut singen konnten. Gleichzeitig spürte ich deutlich die Eifersucht. Ich wollte da oben neben ihm sein, obwohl ich kaum stehen konnte.

Carolina kam näher - Und? Traurig was wenn eimem der Freund ausgespannt wird oder?-

-Das ist nicht wahr - brachte ich stockend heraus.

- Du denkst wohl er gehört nur dir? Glaub mir Schätzchen. Du wirst ihn nicht festhalten können. Er wird dich früher betrügen als du glaubst. -

-Du irrst nicht.  Er wird mir treu bleiben.-

-Wie du glaubst Süße -

dann war sie weg. Ich war verärgert.  Woher wusste sie das überhaupt?

Egal,  als endlich das Lied verklang machte ich mich auf die Suche nach Luca. Zum einen weil ich ihm gratulieren wollte und zum anderen wollte ich Carolina beweisen dass sie sich irrte. Doch als ich ihn erreichte kam alles ganz anders.

Denn als ich ankam bewies sie mir das Gegenteil.  Durch die Tränen in meinen Augen konnte ich grade noch erkennen wie er Carolina küsste.

Cleo

Als das Lied endete wurde ich wieder in die Realität gezerrt. Ich musste Fabio finden.

Irgendwas war mit Gus, aber ich liebte Fabio. Er musste es wissen...bevor er irgendwas falsches dachte.  Aber wo war er nur hin?

Anna

Ich spürte nichts abgesehen von der Wut. Sie füllte mich komplett aus.  Wie konnte er nur  so was tun. Ich wusste das Carolina eine Schlampe war aber er... Aber wenn er dachte ich würde weiter um ihn weinen hatte er sich geirrt.  Meine Betrunkenheit und meine Wut taten sich zusammen und unüberlegt sah ich mich um. Ich war komplett verwirtt aber das ganze schrie nach Rache.  Ich dachte an niemanden mehr, wollte es ihm nur heimzahlen.     Und  als ich Fabio sah, warf ich mich an seinen Hals und begann ihn  zu küssen.

Noch heute NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt