Kapitel 15

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Menica

Langsam versuchte ich mich aus dem Zimmer zu schleichen. Vorsichtig versuchte ich mich so leise wie nur möglich zu bewegen, denn wenn Cleo und Anna aufwachen würden, würde ich mir eine Erklärung einfallen lassen müssen.  Nicht das das schwer für mich wäre.  Sie kannten mich schon ewig , waren meine besten Freundinnen aber sie erkannten dennoch meine Lügen nicht.  Keiner hatte sie je erkannt.  Bis jetzt.

Immer noch hatte ich keine Ahnung wie Mario das Geschafft hatte aber ich hatte vor es rauszufinden.  Deshalb hatte ich auch diesem Treffen zugestimmt.  Ich war zwar immer noch verletzt aber es war so viel seitdem geschehen und er hatte mich immerhin gerettet... Hinter mir schloss ich die Tür. Geschafft.

Schweigend setzte ich mich davor und wartete, doch schon bald kam Mario und ich setzte mich auf.  Eigentlich hatte ich vor gehabt elegant und leicht überheblich zu sein aber als ich ihn sah begann mein Herz schneller zu klopfen.  Er bewegte sich geschickt und elegant durch die Dunkelheit, fasste meine Hand und zog mich hinter sich her.

- Wo gehen wir hin? - flüsterte ich

- Raus- sagte er leise zurück.

-Sollte das nicht ein sicherer Ort sein von dem man nicht weg kommt- entgegnete ich.

- Man kommt überall raus- antwortete er lächelnd.

Er brachte mich durch unzählige Türen und Gänge bis er mich in einen Schrank zerrte. Erschrocken schrie ich auf, doch gleich darauf hielt er mir den Mund zu. 

- Psst, willst du das wir erwischt werden? - 

Ich schüttelte den Kopf und drängte mich an die Schrankwand. Gleichzeitig begann er an der Wand knapp oberhalb dem Boden rumzufingern bis sich ein kleiner Schacht auftat, unter dem ich eine Treppe erkannte. Er zwängte sich da durch und ich folgte ihm. Ich konnte förmlich Cleos Stimme hören die mir  sagte dass ich das gefälligst nicht tun sollte. ..aber ich ignorierte es.  Nach einer scheinbaren Ewigkeit  endete die Treppe, die steil nach oben geführt hatte und ich fand mich an der frischen Luft wieder.  Erst da erkannte ich dass ich auf dem Dach der Accademia war. Kurz überkam mich die Angst, doch sie verflog als ich die Aussicht sah. Rom breitete sich wunderschön unter uns aus. Tausend Lichter erleuchteten die Stadt und sie glänzte golden.

- Wow!  Woher kennst du diesen Gang- sagte ich zu Mario gewandt.

Er lachte- Man hat hier nicht besonders viel Freiraum und so wird man kreativ. -

Staunend setzte ich mich auf einen Vorsprung und genoss den Ausblick,  während er sich neben mich setzte.

- Und? was schuldest du mir jetzt? - fragte ich.  - Komm schon,  spätestens als du mir das Leben gerettet hast hast du alles wieder gut gemacht. -

- Nein,  ich will es dir sagen. Ich schulde dir eine Erklärung.  Obwohl ich sie dir nicht geben kann. Ich brauche deine Kette aus einem bestimmten Grund.  Ich weiß dass du das mit den Göttern alles  nicht glaubst. .aber hinter dieser Sache steckt viel mehr.  Und es ist wahr!   Glaub mir. Ich kann dir noch nicht alles sagen,  du musst mir vertrauen...aber es ist wirklich wichtig.  -

Ich nickte langsam  - Mach dir keine Sorgen.  Wie gesagt. .du hast mir das Leben gerettet.  Ich finde du hast mein Vertrauen verdient. -

- Wirklich? - fragte er zweifelnd.

Ich nickte und er atmete auf. Eine Weile lang sahen wir einfach nur auf die Stadt herab, bis er auf das Kolosseum zeigte und fragte - Was ist das?-

Sofort begann ich laut zu lachen.

- Das ist nicht dein ernst?  Woher kommst du bitte das du das Kolosseum nicht kennst?  -

- Na ja... also bevor ich hierherkam...

Na ja...sagen wir das meine Eltern mich nicht besonders oft aus dem Haus gelassen haben. Sie waren sehr streng und reich. Sehr reich. Sie waren ziemlich überheblich und haben mir nie Sachen gezeigt, die normale Leute kennenlernen.- antwortete er Beschämt

Das alles war ziemlich seltsam erklärte aber auch  einiges und so

ließ ich das Thema beruhen und wir redete über belangloses bis wir anfingen über essen zu reden.  Als er mich fragte was mein Lieblings essen sei, antwortete ich -Eis-

Fragend sah er mich  an -Und was ist das schon wieder? - 

Ich wollte mich zwar wundern..ließ es aber sein. Es war sowieso alles so seltsam. .

Wahrheitsgemäß antwortete ich- Das leckerste was man Essen kann. Das musst du probieren! Dann bist du wirklich kein normaler Mensch. -

Er lachte - Gut,  dann wirst du wohl gezwungen sein mir das zu zeigen. -

- Mit Vergnügen- antwortete ich.

Doch ich begann zu frösteln denn der Wind war Kälter geworden und eine Gänsehaut hatte sich auf meinen Armen gebildet.  Er  sah zu mir und legte ohne was zu sagen seine Jacke um mich.  Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich fürchtete er könnte es hören. Gleichzeitig wurde ich von seiner Jacke warm umhüllt.  Sie roch genau nach ihm... ein bisschen nach Schokolade kam es mir vor. Doch vermutlich irrte ich mich den im gleichen Moment war ich auch eng an ihn geschmiegt eingeschlafen. 

Noch heute NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt