Menica
Als ich von der Bühne gestürzt war war ich überglücklich gewesen. Ich konnte nicht glauben dass ich das überlebt hatte uns schon gar nicht dass es so viel Spaß gemacht hatte. Es hatte sich einfach nur richtig und natürlich angefühlt, obwohl ich eigentlich eher ein schüchterner Typ war. Aber vor dem Applaus hatte ich wirklich Angst gehabt und so war ich von der Bühne gerannt und hattte Luca komplett vergessen. Allerdings hatte ich was anderes gesehen und ich konnte es immer nicht glauben. Anna hatte Fabio geküsst.
Ich konnte es einfach nicht verstehen, aber vor allem wusste ich nicht was ich machen sollte. Was auch immer ich tat es würde falsch sein. Sagte ich Cleo die Wahrheit würde ich Anna verraten tat ich es nicht verrat ich Cleo. Außerdem hatte ich noch ein Problem. Ich hatte Carolina gesehen: sie hatte Fabio und Anna fotografiert und wenn sie das Foto an Blog schickte würde Cleo es ganz bestimmt erfahren. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf, ich musste raus, ich brauchte Luft.
Langsam merkte ich auch die Müdigkeit.
Musik hatte immer diesen Effekt auf mich, ich konnte nichts dagegen tun. Ich liebte Musik,ich liebte Partys, ich liebte tanzen. Sobald ich damit anfing gab es nur noch das: Musik, Tanzen, Musik,Tanzen...und das in Endlosschleife.
Aber jetzt war ich wirklich müde und so verließ ich die Villa und ging in den Garten, an den Pool. Langsam setzte ich mich an den Beckenrand und versuchte mein Kleid möglichst wenig nass zu machen. Schließlich hatte ich ein schwarzes angezogen, obwohl ich überlegt hatte ein weißes anzuziehen. Ich ließ meine Hand ins Wasser rutschen und drehte sie bis ich am anderen Beckenrand etwas in der Dunkelheit ausmachte. Vorsichtig näherte ich mich und fand ein schwarzes Notizbuch dass ich schließlich zögerlich aufklappte. Die komplette Seite war von Zeichnungen ausgefüllt. Wer auch immer das gemalt hatte war richtig gut. Alles sah so aus als könnte es jeden Moment aus den Seiten steigen und vor einem Erscheinen. Es war wunderschön und geheimnisvoll. Das einzige was mich einschüchterte waren die Motive der Zeichnungen. Sie zeigten Städte mit Gebäuden die in der Luft zu schweben schienen, Paläste und riesige Gärten und überall so viel Meer. Im Himmel flogen wunderschöne, riesige Vögel. Doch ich war mir sicher dass es solche Vögel nicht gab und auch dass es nirgendwo eine Stadt wie diese gab die zwischen Zukunft und Vergangenheit zu stehen schien. So als wäre sie überall auf immer und auf ewig aber doch nicht wirklich wahr. Mir fröstelte bei dem Gedanken.
-Lass die Finger davon- schnauzte eine Stimme. Sofort zuckte ich schuldbewusst zusammen und sah mich um.
-Du bist es? Egal, gib es mir Signorina.- es war Mario.
Ich atmete auf.
- Von mir aus. Aber nur wenn du aufhörst mich Signorina zu nennen- gab ich zurück.
Mario nickte nachgebend und ich reichte ihm das Notizbuch.
- Abgemacht Signorina- er grinste frech.
Ich schnaubte beleidigt, ließ es aber sein irgendwas zu erwiedern. Er setzte sich neben mich an den Pool und steckte behutsam das Buch ein. Vorsichtig musterte ich ihn aus dem Augenwinkel. Er sah verdammt gut aus das musste ich zugeben. Diese Augen...alles passte in seinem Gesicht perfekt zusammen. Plötzlich drehte er sich um und sah mich an. Peinlich berührt sah ich auf den Boden. -Oh gott ! Das war peinlich. - dachte ich mir. Amüsiert grinste er und automatisch lächelte ich zurück, ließ es aber gleich wieder sein als ich merkte was ich da ta.
-Hast du es dir angeschaut? - fragte er ernst.
- Das Notizbuch? Nein, nein...ich hatte es grade erst gefunden- sagte ich entschuldigend und lächelte
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Noch heute Nacht
FantasyMitten in Rom, im Herzen der Stadt schlummert ein Geheimnis das über die Welt entscheiden kann. Doch davon ahnen die drei Mädchen Cleo, Menica & Anna nichts. Jedenfalls bis ein mysteriöser Brief ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Uralte Götter...