Kapitel 41

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Erst nächsten Morgen wachten wir zusammen auf.

" Ist es ok wenn wir ein anderes mal über alles reden Duli, wir müssen gleich zur Beerdigung und ich weiß nicht ob ich das durchstehen werde.
Bitte lass mich heute nicht alleine."

und schon wieder weinte ich.

Er half mir bei allem. Sogar beim Anziehen.
Die Treppen runter trug er mich.
Wir setzten uns zu den anderen zum Frühstück.
Ich bekam nichts runter und auch Duli ass nicht's.
Zum Auto trug er mich wieder.
Am Friedhof hielt er mich die ganze Zeit.
Als alles vorbei war sackte ich wieder zusammen und er trug mich zum Auto.
Sein Fahrer fuhr und Duli hielt mich die ganze Zeit im Arm.

Am selben Tag reisten seine Eltern ab. Sie wollten uns die Ruhe gönnen.
Clara wollte auch gleich danach heim fahren.
Sie umarmte mich ganz fest und weinte genau wie ich zum Abschied.
Duli brachte mich wieder ins Schlafzimmer und wollte noch mal runter gehen was zu trinken holen.
Als er wieder da war, nahm er mich in den Arm und wieder weinten wir zusammen.

Ich weiß nicht wie es weiter gehen sollte doch er war bei mir und nur das zählte jetzt.

Das Leben geht weiter so sagt man ja so schön, doch wie macht man da weiter wenn man keine Ahnung hat wie man alles verarbeiten soll was geschehen ist.

Abdul ging jeden Tag in die Arbeit und ich hing hier den ganzen Tag fast alleine rum.
Ja ich hätte mir eine Aufgabe suchen können, doch ich konnte mich nicht aufrappeln.
Ich trauerte um unser Baby und fühlte mich furchtbar alleine.
Denn auch wenn Duli hier war ging es mir nicht besser.
Die Meiste Zeit verbrachte er seine Zeit im Arbeitszimmer und schrieb am PC.
Wir konnten nicht einfach so weiter machen wie vorher.

Wahrscheinlich würde die Zeit ja helfen.
Mir ging es zwar körperlich wieder gut, doch in meinem Herzen sah es anders aus.
Ich wäre so gerne oft zu Duli gegangen und hätte gewollt das er mich umarmt, aber ich sah ihn an und hatte immer das Gefühl das er es nicht wollte.

Jetzt waren schon drei Monate vergangen und wir hatten nie mehr Sex gehabt.
Er kam immer sehr spät ins Bett und dann stellte ich mich schlafend.
Denn wenn er mich hätte wollen, würde er ja nicht so viel arbeiten.
Wir lebten jeden Tag an einander vorbei.

Clara würde für ein Wochenende zu uns kommen.
Ich freute mich zwar da ich sie seit Monaten nicht gesehen hatte, doch war ich dauernd am überlegen was ich sagen könnte um ihr abzusagen.
Aber so war es zur Zeit immer bei mir, ich wollte sehr viel doch dann machte ich einen Rückzieher.

Es war als würde die Sonne aufgehen als sie in unser Haus kam.
Sie lachte, war gut gelaunt und redete so viel.
Duli sagte fast nichts mehr zu mir und da ich die meiste Zeit in meinem Schlafzimmer blieb sah ich auch keinen anderen Menschen denn ganzen Tag.
Ja Magda war noch da , doch viel reden wollte ich auch mit ihr nicht.

Duli hatte sich eh angewöhnt nun immer sehr spät nach Hause zu kommen.
Und so aßen wir nicht mal mehr zum Abendessen zusammen.
Ich vermutete das er sich eine Freundin gesucht hatte.

Hatte Duli wirklich eine Freundin oder warum war er nie Daheim?

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