31. „Knutschedie-Knutsch-Knutsch."

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"Das Problem ist jetzt aber nur, dass er weiß, dass er dich fast hat. Und deswegen sucht er jetzt nur noch penetrant deine Nähe. Aber Sev und ich können bei dir bleiben, ich glaube, das schreckt ab", erklärte Regulus angepisst, was aber eher liebevoller Strenge war und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Hättest du mir diesen blöden Brief früher gezeigt, dann hätte ich dir gleich sagen können, dass er den geschrieben hat..."

Er reichte mir das Stück Pergament zurück und sah finster zu Severus, der genau drein blickte, wie er selbst.

"Schau ihn dir an! Natürlich steht der da drauf, wenn Mädchen sich auf die Lippe beißen", meckerte er weiter und betrachtete mich, wie ein Kleinkind, das den Teppich angezündet hatte.

Ich verkniff mir grad so, das zu tun, was er so verteufelte und steckte den Brief zurück in meine Umgangstasche.

"So Leute... Wir sehen uns später... Ich muss los. Slughorn ruft", murmelte Severus, klappte sein Buch zu und stieß sich von der Wand ab, an der er grad gelehnt hatte. "Tut nichts, was ich nicht auch tun würde."

Ich lächelte und zwinkerte ihm freundlich zu.

"Amüsier dich! Und nicht zu viel Feuerwhiskey!", grinste Regulus und wandte sich dann wieder mir zu.

"Wir kriegen das schon hin", lächelte er dann freundlich.

"Ich kann ihm aber nicht ewig aus dem Weg gehen, Reg..."

"Musst du ja auch nicht. Wenn er auf dich zukommt, drehst du dich einfach um, dann sieht er nur deine Haare und schwups. Kein Gespräch, in dem er dir irgendwie ein Küsschen aufschwatzen kann."

Ich nickte langsam und sah den leeren Gang entlang.

"Nächstes Mal sagst du mir sowas einfach früher, okay? Genau wie mit Dylan... Das wäre auch fast nach hinten losgegangen...", murmelte Reg ernst. "Ich sag das nicht, um dich irgendwie bloßzustellen, aber du kannst es einfach nicht einschätzen. Du bist nicht in der Umgebung mit vielen Typen aufgewachsen..."

Ich biss mir auf die Lippe und nickte verlegen, aber richtig was gegen seine Standpauke konnte ich auch nicht ausrichten.

"Okay... Danke."

Er lächelte brüderlich und warf einen Blick auf seine Uhr.

"Wie schlagen wir sonst noch Zeit tot?", wechselte er das Thema, wofür ich mehr als dankbar war.

Ich öffnete grade meinen Mund, um vorzuschlagen der Küche einen Besuch abzustatten, als laute Stimmen den Gang entlang hallten.

"Ist da Sirius dabei?", fragte ich leise.

Regulus sah auf und spähte an meinem Kopf vorbei, dann nickte er kaum merklich.

Die Schritte und das mithergehende Lachen wurde lauter und ich atmete tief durch.

"Küss mich", zischte ich leise mit laut klopfenden Herzen.

Reg sah mich irritiert an.

"Küss mich!", wiederholte ich dringlich.

"Willst du mich umbringen?! Sirius wird mich sofort wie ein tollwütiger Hund anfallen!"

"Bitte!"

Regulus sah noch einmal kurz an meinem Kopf vorbei, zog mich dann an den Hüften näher, so dass ich halb auf ihn fiel und küsste mich dann.

Das Lachen hinter mir verstummte abrupt.

Ich spürte, wie sich jeder Muskel in ihm anspannte, aber er blieb bei seiner Sache.

Natürlich hatte ich so wirklich Erfahrung in sowas, aber irgendwas sagte mir, dass das wirklich schlecht war.

Und wahrscheinlich auch total unautentisch.

Und der Regen blieb| Eine Rumtreiber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt