40. „Regulus hin oder her..."

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"Du musst dich drauf einlassen...", murmelte Sirius mir leise zu und strich durch mein Haar. "Geb dich hin, ich mach den Rest..."

Ich befahl meinen Muskeln angestrengt sich zu lockern und war gleich darauf etwas überfordert, denn er küsste mich weiter, obwohl ich ja stark damit beschäftigt war, mich zu entspannen.

Er strich über meinen Rücken und kurz darauf war das mit der Entspannung vergessen.

Nicht im positiven Sinne.

Er löste sich seufzend und machte einen Schritt nach hinten.

"Wieso kommt das denn nicht natürlich...?", fragte er sich und strich sich schwarze Strähnen, die ihm in das Gesicht gefallen waren, als er sich zu mir heruntergebeugt hatte.

Ich biss mir nervös auf die Lippe und verschrenkte die Arme vor der Brust.

"Es tut mir leid... Du kannst einfach... Nichts erzwingen, was noch nicht da ist...", flüsterte ich.

Er knirschte mit den Zähnen und sein Kiefer spannte sich etwas an.

"Was soll ich denn noch machen? Ich kann nicht noch mehr machen, damit du mich magst?!"

"Ich mag dich doch...", seufzte ich und biss mir nervös auf die Lippe.

"Ja, aber nicht auf die Weise, die ich gern hätte!"

Ich schrumpfte unter seinem verärgerten Blick in mir zusammen.

"Ich kann doch nichts dafür..."

Er seufzte.

"Es tut mir leid...", sagte er dann und fuhr sich nochmal durch's Haar. "Das ist nur... So unfassbar frustrierend..."

Ich nickte leicht und merkte, wie sehr es mir leidtat und auch wie sehr ich da nichts gegen machen konnte.

Und noch mehr ärgerte es mich, dass ich grade an Regulus denken musste und mich fragte, wo er war und wie es ihm ging.

"Ich geh mal raus und jogge ein bisschen...", murmelte er, ging an mir vorbei und öffnete das Porträt. "Bis dann."

Ich rieb mir über die Stirn und trat ans Fenster, um einen Blick hinaus zu werfen.

Außer viel Schnee war nicht viel zu sehen, nur ein Punkt, der immer und immer größer wurde kam auf das Fenster zugeflogen, aus dem ich sah.

Ich zog irritiert meine Augenbrauen zusammen und öffnete die Scheiben.

Ich kannte die imposante Schleiereule.

Sie hieß Nuntius und gehörte Regulus.

Sie landete elegant auf dem Fenstersims, komplett mit Schneeflocken bedeckt und warf mir einen ruhigen Blick aus seinen Knopfaugen zu mir.

"Danke...", murmelte ich leise und strich über den Kopf der Eule.

Ich brach das Siegel, drehte mich um und entfaltete im Gehen den Brief.

In der Mitte des Raumes blieb ich abrupt stehen und hob meine braunen Augen von seiner länglichen Schrift.

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"Was für ein Brief?!", keuchte Sirius, der grade durch die Tür in das Zimmer gestürmt kam. "Der kopflose Nick hat mir davon erzählt."

May, die gegen einer Wand lehnte streckte ihn dem Gryffindor entgegen, der ihn sofort schnappte.

"Liebe Tosh, es tut mir wirklich leid, wie das alles gelaufen ist... Ich wollte niecht, dass das so ausgeht und vor allem wollte ich nicht, dass unsere Freundschaft so unter die Probe gestellt wird. Ich schlage dir vor, am 30. zum Eberkopf in Hogsmead zu komen, damit ich dir alles erklären kann. Ich glaube ich bin nach der Sache mit den Totesser, habe ich an Glaubwürdigkeit verloren. Gezeichnet Regulus Black", las Sirius vor und runzelte die Stirn. "War der betrunken, als er das geschrieben hat? So viele Rechtschreibfehler macht noch nicht Mal Pete..."

Und der Regen blieb| Eine Rumtreiber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt