24. „Die Sache mit Dylan..."

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Die Tage zogen ins Land.

Aus dem angenehm warmen Sommer wurde ein umso kälterer Herbst, der sogar der peitschenden Weide zu schaffen machte.

Viel hatte sich aber sonst auch nicht geändert, auch wenn vor 2 Monaten noch das Gegenteil den Anschein gemacht hatte. 

Tatsächlich scherte sich Black und seine Idiotenbande sich nicht groß um mich, solange ich nicht wieder einmal schlafwandelte oder Stimmen hörte, versteht sich. 

Aber das war seit Wochen nicht mehr vorgekommen und so hatte ich mehr oder weniger freiwillig meine Ruhe. 

Weitere Briefe von dem mysteriösen Autoren hatte ich auch nicht mehr erhalten, weshalb ich das Alles mittlerweile -im Gegensatz zu May und Marlene- für einen sehr unwitzigen Scherz hielt. 

Kurzum: 

Es herrschte ein trister Dauerregen in meinem Leben, aber was beim ersten Blick ganz entspannt wirkte, war nach 2 Monaten fürchterlich öde und langweilig. 

Und Apropos Dauerregen...

"Wir brechen ab!", schallte Dylans Stimme durch den pfeifenden Wind zu mir herüber, was mich dazu brachte mein Flugmanöver abzubrechen.  

Ich fuhr herum und spähte durch den peitschenden Regen das Feld hinab, runter zu dem Slytherin, der schon am Rand auf die restlichen Spieler wartete, dann nochmal sehnsüchtig in die Richtung, in die der Schnatz verschwunden war.

"Tosha! Komm!", rief Dylan noch einmal , der gegen den Wind breitbeinig auf dem matschigen Rasen stand. "Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass du im Krankenflügel landest!"

Ich seufzte enttäuscht und glitt dem Boden entgegen. 

"Ich bin stolz auf euch. Ihr haltet dem Wetter wahnsinnig gut stand. Spielen wir so am Sontag, ist Gryffindor so gut wie geschlagen! Und jetzt zieht euch um und holt einen heißen Kakao aus der Küche."

Das Team nickte grießgrämig. 

Anscheinend war ich die Einzige, die gern bei solch einem Wetter spielte. 

Ich drehte mich noch einmal dem Luftzug entgegen, genoss den schneidend kalten Wind, der durch mein Haar fuhr und dafür sorgte, dass mein Gesicht halb taub wurde, während die anderen Mitglieder der Mannschaft abmaschierten, denn als ich mich umdrehte, stand nur noch Dylan da. 

"Regulus ist gut geworden", bemerkte er und sah mich aufmerksam durch seine braunen Augen an. "Dank dir. Ich bin wirklich froh, dass Regulus dich vorgeschlagen hat."

Ich lächelte mild und schlenderte auch langsam auf den Ausgang des Spielfelds zu. 

"Freitag ist ja die Halloweenparty."

Ich sah von meinen Schuhen auf.

"Ja, ihr feiert die jedes Jahr, nicht wahr?", fragte ich leicht verwirrt, wieso er dieses Thema ansprach, nahm es dann jedoch als gescheiterter Versuch nach Smalltalk. 

"Ja ja, jedes Jahr", murmelte er schnell, als wollte er gar nicht darauf hinaus. "Hast du schon ein Kostüm?"

Ich zuckte mit den Schultern. 

Darüber hatte ich mir tatsächlich gar keine Gedanken gemacht. 

"Gehst du mit irgendwem hin?"

"Ja... Ja, ich denke ich gehe mit Marlene und Lily."

Ein undefinierbarer Blick traf mich von der Seite.

"Wir könnten zusammen hingehen... Ich kann dir natürlich auch mit deinem Kostüm helfen", bot er zögernd an. 

Und der Regen blieb| Eine Rumtreiber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt