Grob packt Cherubimon Goatmon an den Hörnern und hebt es hoch. „Was machst du da?", will Agunimon wissen. „Seine Aufgabe ist erfüllt. Er sollte euch nur hier herbringen. Und zum Dank soll Goatmon geopfert werden. Seht gut zu." Mit diesen Worten schleudert Cherubimon Goatmon zu Boden und attackiert ihn mit einem ihrer Blitze. Wenige Augenblicke später ist es verschwunden.
„Goatmon war nur eine Schachfigur. Teil meines Spiels. Ich habe ihn benutzt, um an die Spirits der zehn legendären Digikrieger zu kommen. Und das gleiche gilt für dich, Ophanimon." „Was ist mit mir? War ich auch nur Teil deines Spiels?", erkundigt sich Löwemon. „Was dachtest du denn? Wenn es die Kinder nicht hier hergeschafft hätten, hättest du mir die Spirits bringen müssen." „Du hast mich nur benutzt?" „Was willst du denn? Du hattest es doch gut. Erinnerst du dich etwa nicht an die Kreaturen, denen ihr im Gefängnis begegnet seid? Bevor du gekommen bist, habe ich an ihnen ausprobiert, ob sie mit den Spirits der Finsternis umgehen können. Ihre Daten hielten der starken Macht der Finsternis nicht stand und wurden zerstört." „Das werde ich dir nie verzeihen." Anschließend greift Löwemon Cherubimon an. Allerdings kann sie den Angriff ohne Probleme abwehren. „Was? Warum ist meine Attacke so schwach?", kommt es verwundert von Löwemon. „Dieser Raum ist mit Licht durchflutet. Hier kann sich kein Schatten bilden", vermute ich. „Weißt du was?", fängt Cherubimon an, „Ich glaube, ich hole mir den Spirit, den ich dir gegeben habe, wieder zurück." Somit packt Cherubimon Löwemon und hebt ihn hoch.
Takuya und Koji digitieren zurück, nur um dann eine doppelte Spirit-Digitation zu vollführen. Ihnen gelingt es Löwemon zu befreien, allerdings bewirken ihre Attacken gegen Cherubimon gar nichts. Sie treffen Cherubimon nicht mal. „Es ist das Licht!", kommt es von Patamon, „Dieser Raum ist durch und durch von Licht durchdrungen. Deshalb könnt ihr euer Ziel nicht treffen." „Patamon hat recht. Eure Attacken sind wirkungslos", stimmt Ophanimon zu. „Na schön. Dann gehen wir eben woanders hin", verkündet Aldamon. Zusammen mit Beowolfmon packt er Cherubimon und brechen mit ihr durch die Wand nach draußen. „Überlasst Cherubimon uns." „Versucht ihr Ophanimon zu befreien."
„Wie können wir diesen Käfig zerstören?", will Kumamon wissen. „Vielleicht solltet ihr euch erst einmal einen der vielen Lichtstrahlen vorknöpfen", schlägt Bokomon vor. Kumamon verwandelt sich in einen Eiszapfen und versucht einen der Lichtstrahlen zu durchtrennen. Vergeblich. Er wird zurückgeschleudert. Wenn die Lichtstrahlen selbst nicht zu durchtrennen sind, dann vielleicht die Berührungspunkte. „Konzentriert euch mal auf die Punkte, wo die Lichtstrahlen sich an den Wänden treffen. Wenn ihr die zerstört müsste der Ball aus Licht langsam zusammenbrechen", schlage ich vor. „Das klingt einleuchtend", stimmt Löwemon zu. Schon machen sich die Digiritter an die Arbeit und zerstören nacheinander die Berührungspunkte. Um die Punkte besser zerstören zu können, digitiert Kazemon zu Zephyrmon. Nach und nach löst sich der Lichtkäfig auf.
Kurz bevor Ophanimon befreit ist, taucht Cherubimon auf. Sie besiegt Beetlemon und holt sich seinen D-Tector. Wo sind Takuya und Koji? Ist ihnen was passiert? Wurde ihnen auch die D-Tectoren abgenommen?
Um Cherubimon aufzuhalten digitieren Kumamon und Löwemon zu Korikakumon und KaiserLeomon. Allerdings bringt es nicht viel. Beide werden besiegt und ihre D-Tectoren werden von Cherubimon eingesammelt.
Bevor Zephyrmon das gleiche Schicksal ereilt, kann Ophanimon sich aus ihrem Käfig befreien. Sie beschützt Zephyrmon und bekommt Cherubimons Angriff ab. „Ich werde nicht zulassen, dass du einfach machst, was du willst", richtet sich Ophanimon an Cherubimon. „Willst du dich opfern? Genauso wie Seraphimon? Ich verstehe euch nicht. Warum macht ihr das? Was bringt euch dazu?" „Du wirst das niemals verstehen können. Grausam wie du bist. Für dich sind alle nur Figuren in deinem Spiel. Leben bedeutet dir rein gar nichts." „Ich bin ein Engel. Es steht mir zu über die Digiwelt zu herrschen." Eine dunkle, gefährliche Aura geht von Cherubimon aus. Hinter ihr zerbricht die Wand und die Erde beginnt zu beben.
„Wenn du doch nur wie früher wärst", meint Ophanimon. „Was?" „Du warst gütig und bedächtig. Was ist nur aus dir geworden? Wo ist die Cherubimon, die ich kenne?" „Die Cherubimon, die du kennst?", wiederholt Cherubimon leise. „Du wolltest immer Gerechtigkeit für die B-Hybrid Digimon. Du hast dich mit Leib und Seele für sie eingesetzt." „Na und? Was heißt das schon?" „Warum passiert es nur immer wieder, dass das Gute vom Bösen unterwandert wird?" Anscheinend scheint es Cherubimon zu reichen, denn sie greift Ophanimon an. Glücklicherweise kann sie den Angriff standhalten. Daraufhin erscheinen in Ophanimons Händen Schild und Speer. Damit greift nun sie an. Kurzzeitig wird Cherubimons Aura heller. Anstelle der schwarzen Cherubimon steht nun ein helles, weißes Cherubimon vor uns. „So sieht Cherubimon also wirklich aus", stellt Patamon überrascht fest.
Diese Erscheinung hält nicht lange an. Erneut greift Ophanimon an. „Warum widersetzt du dich mir? Warum gönnst du es mir nicht über die Digiwelt zu herrschen?", will Cherubimon wissen. „Du kannst einem wirklich leid tun. Du bist völlig vom Bösen zerfressen. Es hat dir deine Seele geraubt." „Weißt du, wer daran schuld ist? Das seid nur ihr. Du und Seraphimon." „Ich möchte dich retten, Cherubimon", meint Ophanimon, wirft ihre Waffen weg und breitet die Arme aus, „Mit der Macht der Liebe und des Lebens, die ich in mir trage. Lass mich dir helfen." „Mir helfen?" Mit diesen Worten kommt Cherubimon auf Ophanimon zu. Sanft legt Ophanimon ihre Hände auf den Kopf des bösartigen Engels. Die dunkle Aura schwindet. Und auch Cherubimon selbst wird wieder zu ihrem wahren Ich. Sie scheint diesen Zustand zu genießen.
Doch auch dieses Mal hält dieser Zustand nicht lange an. Erst wirkt Cherubimon noch zufrieden, bis sie geschockt meint: „Was hast du getan? Du hast mir die D-Tectoren abgenommen. Meine schönen Spirits." Tatsächlich hält Ophanimon die D-Tectoren der anderen in der Hand und wirft uns diese zu. Kurz darauf umgibt uns ein helles Licht, welches aus den D-Tectoren kommt.
Als das Licht erlischt, befinden wir uns draußen bei Takuya und Koji. „Wie kommt ihr hier her?", will Takuya wissen. „Tja. Das ist tatsächlich eine interessante Frage", kommt es von mir, während ich den beiden ihre D-Tectoren zurückgebe.
Wenige Augenblicke später wird Cherubimon auf einen der herumfliegenden Felsbrocken geschleudert und bleibt regungslos liegen. „Ist Cherubimon tot?", fragt J.P. nach. „Das wäre zu schön um wahr zu sein", antwortet Koichi. „Wo ist Ophanimon?", erkundigt sich Takuya. Tatsächlich ist sie nirgendwo zu sehen.
„Hört ihr mich, Digiritter?", erklingt Ophanimons Stimme aus Takuyas D-Tector, „Cherubimons dunkle Kräfte sind viel stärker, als ich dachte. Ich konnte sie nicht zum Guten bekehren. Es tut mir leid." „Und was jetzt?" „Ich möchte euch nochmal dafür danken, dass ihr gekommen seid. Ihr alle wart sehr tapfer." „Wenn selbst Ophanimon gegen Cherubimon nichts ausrichten konnte, wie sollen wir es dann schaffen? Das ist doch völlig aussichtslos. Wir haben keine Chance", kommt es von Koichi. „Ihr dürft nicht aufgeben", spricht Ophanimon weiter, „Ihr könnt es schaffen. Ihr müsst eure Spirits miteinander vereinigen." „Was soll das heißen?", fragt Koji. Aus den D-Tectoren von Koji und Takuya erscheint ein helles Licht. Kaum ist das Licht verschwunden, halten die beiden andere D-Tectoren in der Hand. „Mit meiner letzten Kraft habe ich eure beiden D-Tectoren weiterentwickelt." „Meinen D-Tector weiterentwickelt?" „Und meinen auch?" „Also meiner sieht genauso aus wie vorher", stellt J.P. fest.
„Hey, seht mal da oben", macht Patamon uns auf ein Digiei aufmerksam, das langsam verschwindet. „Ophanimon", murmle ich leise.
„Was sollen wir jetzt machen?", fragt Zoe. „Na das was sie gesagt hat. Wir vereinigen unsere Spirits miteinander", antwortet Tommy. „Ob das so klappt?", kommt es von J.P. Die drei halten ihre D-Tectoren aufeinander. „Steht in deinem Buch etwas drin?", erkundigt sich Neemon bei Bokomon. Dieser holt sofort sein Buch hervor und sieht nach.
Kurz sehe ich zu Cherubimon. Sie bewegt sich langsam wieder. „Wir müssen uns beeilen. Sonst wird Cherubimon wach", richte ich mich an die anderen.
„Verdammt! Was kann Ophanimon nur gemeint haben?", will Takuya wissen.
Die Spirits vereinigen. Meine Spirits können nicht gemeint sein. Meine Spirits haben mit den zehn legendären Digikrieger nicht wirklich etwas zu tun. Ich blicke auf meinen kaputten D-Tector. Wenn ich doch nur digitieren könnte. Dann könnte ich den anderen etwas Zeit verschaffen. Aber so bin ich nur nutzlos. Wahllos drücke ich Knöpfe an meinen D-Tector. Mehr kann ich ja nicht kaputt machen. Tatsächlich scheine ich irgendwas ausgelöst zu haben. Denn plötzlich umgibt mich ein helles Licht.
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Der Wächter der Digiwelt
FanfictionAurora bekommt eines Tages eine seltsame Nachricht auf ihr Handy. Kurz darauf begibt sie sich in eine unbekannte Welt, die Digiwelt. Anfangs noch allein unterwegs, schließt sie sich bald den Digirittern an. Doch wird sie von ihrer Vergangenheit eing...