Wir befinden uns in einem Trailmon. Mein Blick wandert aus dem Fenster. Es ist furchtbar, dass schon so viel Land verschwunden ist. Alles wegen den Königlichen Rittern. Gleichzeitig haben sie Hudiemon und die Kapurimon einfach gescannt. Wenn das so weiter geht, wird Lucemon tatsächlich wieder auferstehen. „Ich weiß nicht, ob wir die Königlichen Ritter wirklich besiegen können", unterbricht J.P. mein Gedankengang. „Wir müssen sie besiegen", entkommt es mir, „Eine andere Wahl haben wir nicht."
„Ach übrigens", wirft Bokomon dazwischen, „Die Stadt des ewigen Anfangs ist in der Nähe." „Stadt des ewigen Anfangs?", fragt Takuya nach. Neemon der an dem Gepäckträger herumgespielt hat, fällt direkt auf Bokomon und erklärt: „Dort kommen die Digimon auf die Welt." „Ist das der Ort, an dem die Digieier zurückkehren?", will Zoe wissen. Also müssten dort auch die Digieier von Hudiemon und den Kapurimon sein. „Hoffentlich wurde die Stadt des ewigen Anfangs noch nicht gescannt!", ruft Bokomon aus.
Es dauert auch nicht mehr lange, bis das Trailmon anhält und wir aussteigen. Vor uns erstrecken sich sehr viele Büsche. In der Mitte befindet sich ein gewaltiger Baum. Durch die Krone des Baumes fällt ein wunderschönes Licht. Ein wirklich schöner Ort. „Das ist also die Stadt des ewigen Anfangs", stellt Takuya fest. „Ein Glück. Er wurde noch nicht gescannt. Wenn die Stadt des ewigen Anfangs gescannt wird, gibt es in der Digiwelt nie wieder neues Leben", meint Bokomon. „Dann gibt es keine Digimon mehr. Und wer will schon eine Welt ohne Digimon", setzt Neemon nach.
Erst jetzt fällt mir auf, dass an den Büschen viele Digieier wachsen. „Sind das alles Digieier?", will Zoe wissen, als sie sich die Büsche näher ansieht. „Ja. Die ganze Stadt ist voll davon", erklärt Bokomon.
Gerade als J.P. eins der Eier berühren will, kommt eine Feder direkt auf ihn zugeflogen. Alarmiert sehe ich mich um. Ein vogelähnliches Digimon kommt auf uns zu. „Ihr dürft keins der Eier berühren!" „Es tut mir leid", entschuldigt sich J.P. „Ich glaube dir, dass du es nicht böse gemeint hast", meint das Digimon vor uns, „Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Swanmon und kümmere mich um die Digieier."
Kurz darauf beginnt Swanmon die Digieier zu gießen. „Ich versorge sie mit allem, was sie brauchen", erklärt Swanmon ihre Arbeit, „Die Digieier sind für die Digiwelt von unfassbaren Wert." „Das sind aber ganz schön viele", stellt J.P. fest. „Ja. Und ich bin ganz allein."
„Es schlüpft! Es schlüpft!", ruft plötzlich Patamon ganz aufgeregt. Sofort eilen alle zu ihm. Wenige Augenblicke später leuchtet das Digiei auf und ein kleines, grünes Digimon kommt heraus. Swanmon nimmt es sofort an sich. „Ist ja irre!", ruft J.P. „Wie süß!", kommt es von Zoe. „Es ist jedes Mal ein Wunder, wenn ein neues Leben entsteht. Ich war so gerührt, als Patamon zur Welt gekommen ist." „Oh Mampapi!" „Geliebtes Tochtersöhnchen!" Schon fangen Bokomon, als auch Patamon an zu weinen und liegen sich in den Armen.
Diese Szene wird von dem Piepen der D-Tectoren von Takuya und Koji gestört. „Unsere D-Tectoren reagieren." „Ich empfange die Daten von bösartigen Digimon." „Wenn die Digieier immer hier her zurückkehren, müssten auch die Digieier von den Digimon hier sein, gegen die wir bereits gekämpft und deren D-Codes gescannt haben", vermute ich. „Heißt das, die kehren auch zurück?", will Zoe wissen. „Darauf kann ich verzichten." „Wir haben die Seelen all der besiegten Digimon gereinigt. Sie dürften nicht wieder bösartig werden", meint Takuya. Das denke ich tatsächlich auch. „Ich störe euch zwar nur ungern", fängt Swanmon an, „Aber ich muss das Baby ins Bett bringen."
Zusammen mit Swanmon begeben wir uns in das Innere des Baumes. Im Inneren sind überall Körbe mit kleinen Digimon, die schreien. Es ist verdammt laut hier. „Sind das alles Baby-Digimon?" „Ja. Sie werden normalerweise nach der Geburt auf die entsprechenden Gebiete verteilt. Aber seit einer Weile kommt kein einziges Trailmon mehr vorbei." „Warum denn nicht?", erkundigt sich Tommy. „Immer mehr Teile der Digiwelt verschwinden. Die Trailmon haben Angst. Sie verstecken sich in einem Tunnel." „Diese Trailmon sind unmöglich", murmle ich leise. „Wie dem auch sei. Ich bin leider ganz auf mich allein gestellt. Gleich müssen die lieben Kleinen alle gefüttert werden." „Wir können dir gerne helfen", schlägt Zoe vor. „Das wäre toll. Vielen Dank."
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Der Wächter der Digiwelt
FanfictionAurora bekommt eines Tages eine seltsame Nachricht auf ihr Handy. Kurz darauf begibt sie sich in eine unbekannte Welt, die Digiwelt. Anfangs noch allein unterwegs, schließt sie sich bald den Digirittern an. Doch wird sie von ihrer Vergangenheit eing...