Kinderarzt

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Marcos Pov

-18.12.2018-

Vorgestern habe ich mein vorletztes Spiel für meinen Herzensverein bestritten. Am 22. laufe ich dann das letzte mal für ein Jahr für Real Madrid auf, das wird bestimmt schwierig für mich... An dem Abend werden meine Frau und ich ein Abschiedsessen veranstalten und bleiben über die Weihnachtstage noch in Madrid. Denn heilig Abend kommen unsere Eltern hier her, am 1. Weihnachtstag sind wir zum Kaffee bei Sel's Familie, Abends bei meiner und am zweiten Weihnachtstag sind wir bei Ramos eingeladen, wo glaube ich noch Ronaldo, Hernández und Vázquez sind. Über Silvester geht es dann nach New York, mit Baby und eventuell danach noch für zwei Tage nach Orlando in die Disney World, das wollen wir aber spontan entscheiden.

Heute habe ich einen Trainingsfreien Tag, den ich alleine mit meinem Sohn verbringe, denn meine Frau ist mit ihren Eltern und Brüdern unterwegs und kommt erst am Abend irgendwann wieder.

"Hey Mein kleiner Styler, wir zwei müssen jetzt gleich zum Arzt!" Denn es stehen die typischen Kind Untersuchungen an und halt weil wir ja bald das erste Mal mit Baby eine Langstrecke fliegen werden.
Deswegen gehe ich, gefolgt von Keidi nach oben und ziehe Milán warm an, welch ein Wunder im Dezember...


Hunger haben dürfte er erstmal nicht, denn Selina hat ihn noch gefüttert bevor sie gefahren ist und das ist gerade mal eine halbe Stunde her.
Ich packe eine Tasche mit Windeln und Milch, die nur noch aufgewärmt werden muss zusammen, denn ich habe mir überlegt bei meinen Eltern anzuhalten auf dem Rückweg, sie haben den kleinen auch schon länger nicht mehr gesehen.

Beim Arzt setze ich mich mit Milán auf dem Schoß in das Wartezimmer, wo auf einmal alle Augen auf mir liegen.
"Marcos? Kann ich ein Bild mit dir machen?", fragt ein ca. 17 Jähriges Mädchen. "Ja na klar!", ich nehme ihr Handy ab und mache ein Selfie, allerdings so dass man Milán nicht sieht. Auch wenn wir ab und zu mal Bilder von ihm posten, müssen Fans keine Bilder mit ihm haben. "Euer Sohn ist ja voll süß und ihr seid alle zusammen Mega goals!", lächelt sie mich noch an. "Dankeschön!", antworte ich verlegen und widme mich meinem größten Stolz.

"Familie Llorente por favor!" Mit Milán auf dem Arm folge ich der Arzthelferin und lege Milán im Behandlungsraum auf die Liege, natürlich setze ich mich neben ihn. "Hola Señor Llorente!" "Hallo!", ich schüttel der Ärztin die Hand. "Dann wollen wir mal gucken... Sie wollen mit ihrem Sohn bald fliegen?" Ich nicke nur als Antwort und warte ab.

Beim Arzt ist soweit alles gut gelaufen und die Ärztin hat mir ein paar Tipps für den Flug mit Baby gegeben, wofür ich mehr als dankbar bin.
Jedenfalls setze ich Milán in seinen Maxicosi und steige dann vorne ein, damit wir passend bei meinen Eltern sind, bekomme dort heute nämlich leckeres Essen.

Bei meinen Eltern angekommen, Parke ich mein Auto an der Straße und steige aus. Dann nehme ich von hinten den Maxicosi mit raus und die Tasche mit den Windeln und der Milch. Beim Tragen zur Haustür guckt Milán mich die ganze Zeit gespannt an und ist am grinsen. "Hey mein kleiner Löwe, du warst ganz stark beim Arzt.", lobe ich ihn.
"Hola mi niño!", Mama nimmt mich in den Arm. "Hallo Mamá, lo siento... Ich war schon wieder viel zu lange nicht mehr hier!", entschuldige ich mich. "Nicht schlimm, du hast jetzt deine eigene Familie mit der du Zeit verbringen möchtest und du bist ein viel beschäftigter Fußballer!" Ich lächel sie dankend an, bevor ich meine Jacke ausziehen kann, klingelt mein Handy. "Ich gehe mit Milán schon zu Papa ins Wohnzimmer!" Meine Mama nimmt mir den Maxicosi ab und ich setze mich auf die Treppe, damit ich den Anruf annehmen kann.

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