TWENTY TWO | PLAYING AROUND

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TAEHYUNG;

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TAEHYUNG;


Es war eine bescheuerte Idee, ausgerechnet heute den Anzug anzuziehen. Mit Sakko ist es unerträglich und binnen Minuten bin ich nass geschwitzt und ohne ist es gerade so ertragbar. Zum Glück ist mein Hemd weiß, doch dadurch dass es nun erst ein Mal trocknen muss, klebt es ein wenig an meiner Haut.

Hoffentlich ist es nicht zu durchsichtig geworden, aber hier stört es sicherlich niemanden, so wie manche Leute herumlaufen. An den verrückten und verschiedenen Stilen kann man sich gar nicht genug sattsehen. Auch Namjoon scheint es zu gefallen, denn dieser gut genau so begeistert durch die Gegend.

Als ich den Blick wieder von ihm abwende, erhasche ich die Gelegenheit, einen weiteren Punkt von der Liste abzuarbeiten. ,,Namjoon!", mache ich ihn auf mich aufmerksam und tippe wie ein Irrer an seinem Arm.

,,Da können wir Geld spenden!", schreie ich euphorisch und zeige auf einen der vielen Stände. An seinem Handgelenk zerre ich den Größeren zu einer Organisation, die mir am besten gefällt.

Krebskranke Kinder.

,,Da möchte ich was spenden, einverstanden?", frage ich Namjoon, der etwas überfordert mit den Schultern zuckt, mir jedoch zustimmt. ,,Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so sehr darüber freut, Geld auszugeben", meint der Ältere und grinst amüsiert.

,,Wenn's für einen guten Zweck ist", betone ich den Grund für meine Freude und widme mich dann der nett aussehenden jungen Dame an einem Tisch. ,,Guten Tag, wir würden gerne etwas spenden", kündige ich an, woraufhin mich die Frau glücklich anlächelt.

,,Super, füllen Sie dies bitte aus und geben Sie mir dann gleich den ausgewählten Betrag mit. Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen", erklärt sie und drückt mir ein Klemmbrett mit einem Kugelschreiber in die Hand.

Zusammen stelle ich mich an einen der Tische, die sich die aneinander aufgereihten Stände wohl miteinander teilen. Voller Vorfreude fange ich an, meinen Namen und meine Adresse einzutragen. Namjoon beobachtet mich dabei und ist mir ziemlich nahe.

Auf einmal wird mir noch wärmer, als es die Hitze ohnehin schon verursacht, weshalb ich mir kurz über die Stirn wische. Plötzlich kommt mir wieder das Szenario von gestern Abend in den Sinn, als ich allen Ernstes - meine Güte ist das heiß, hat hier irgendjemand einen Heizstrahler neben mir abgestellt?

,,Taehyung geht's dir gut? Du bist knallrot", fragt Namjoon mit besorgter Stimme und Blick. Ich mache einen Schritt zur Seite, um wieder vernünftig Luft zu holen. ,,Ja, ist nur der Anzug. Das Hemd liegt so eng an", rede ich mich schnell raus und wedele mir Luft zu.

,,Das sehe ich", nuschelt Namjoon, doch ich kann es noch verstehen. Daraufhin wandert mein Blick zu ihm und ich erwische ihn dabei, wie er mich mustert und sich leicht über die Lippen leckt. Sein Anblick zieht mich in einen Bann und ich kann nicht wegsehen.

,,Es ist etwas - uhm, durchsichtig geworden", meint er schwer schluckend, doch ich sehe nicht an mir herunter. Stattdessen spüre ich die Hitze in meinen Wangen noch deutlicher und mein Blick bleibt an meinem Gegenüber kleben. Seine Reaktion ist einfach viel zu interessant, als dass ich woanders hinsehen könnte.

Seit dem peinlichen Faux-Pas achte ich nun viel mehr darauf, wie er sich in meiner Umgebung verhält, denn seine Antwort auf meine Frage kaufe ich ihm beim besten Willen nicht ab. Immerhin passiert sowas nicht ohne Grund und da ich nun dieser gewesen bin, glaube ich ihm schlichtweg nicht, dass er nicht mal ein kleines bisschen auf Männer steht. Das geht gar nicht.

Ein siegessicheres Lächeln umspielt daraufhin meine Lippen, da es wirklich mehr als eindeutig ist, dass ich etwas in ihm auslöse. Seine Blicke allein verraten ihn und zugegebenermaßen genieße ich es richtig. Vielleicht sollte ich ihn ein wenig provozieren und darauf eingehen. Ich kann nicht behaupten, er sei nicht attraktiv; garantiert nicht.

Das kann noch ein richtiger Spaß werden. ,,Meinst du, ich sollte es mir dann nicht einfach ausziehen? Es stört nur und wenn man sowieso meinen Oberkörper sehen kann...", meine ich unschuldig und fange schon an, die ersten Knöpfe zu öffnen.

Namjoon scheint viel zu sehr an meinen Fingern zu kleben, doch als er sich davon lösen kann, macht er schnell einen Schritt auf mich zu und hält meine Hände fest, während er sich panisch umsieht. ,,Nein! Bist du verrückt geworden? Du kannst dich doch nicht einfach so in der Öffentlichkeit ausziehen!", tadelt er mich und knöpft mein Hemd wieder zu.

Grinsend beiße ich mir auf die Lippe, da ich weiß, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit ihm zu spielen. ,,Dann verschieben wir das auf später", raune ich mit einer tiefen Stimme, weshalb Namjoon mir seine Aufmerksamkeit wieder widmet. Ein leichtes Ziehen breitet sich in meinem Unterleib aus.

Er sieht geschockt aus, doch er nimmt seine Hände trotzdem nicht von meinem Oberteil. ,,W-Wie?", hakt er nervös nach und scheint echt von der Rolle zu sein. Provokativ streiche ich mit meinem Zeigefinger über seinen Handrücken. ,,Du weißt genau, was ich meine", fordere ich ihn heraus und merke, wie er exakt das denkt, wozu ich ihn animieren wollte.

Seine Mimik ist durch und durch von Schock geziert und ich muss mich schwer zurückhalten, nicht loszulachen. Trotzdem würde ich jetzt gerne wissen, was so in seinem Kopf vor sich geht.

Ich merke, dass er irgendwas sagen will, jedoch verlässt seinen Mund kein einziges Wort. ,,Immerhin muss man sich doch ausziehen, wenn man duschen will oder? So verschwitzt will ich sicherlich nicht ins Bett", erkläre ich grinsend und Namjoon's Mimik ändert sich von verwirrt zu verstehend.

Scheinbar fällt es ihm nun wie Schuppen von den Augen, denn plötzlich wird er ziemlich verlegen und will offenbar schnell auf ein anderes Thema kommen. ,,Oh! Ja klar natürlich, macht Sinn. Ich- wir sollten das jetzt weiter ausfüllen. Ich meine du! Ja, du musst das ausfüllen", plappert er drauf los und kriegt kaum einen vernünftigen Satz zustande.

Noch nie musste ich mich bisher so zusammenreißen, nicht loszulachen, denn seine Reaktion ist es wirklich den ganzen Spaß wert. Zwar ist es für ihn bestimmt das ein oder andere Mal unangenehm, doch ich finde es witzig.

Irgendwann kitzele ich nochmal die wahre Antwort aus ihm heraus, denn das, was er mir geliefert hat, war gewiss nicht das, was ich hören wollte und erst recht nicht die Wahrheit. Irgendwann kriege ich dich, Namjoon.

❁❁❁❁

da ich in 5 stunden auf dem weg nach dresden bin, uploade ich das jetzt schon mal.

happy taehyung day allerseits 💜

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