SEVEN | HOME OFFICE

193 31 36
                                    

TAEHYUNG;

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

TAEHYUNG;


Klitschnass klingeln wir an der Haustür der Jeons und warten darauf, dass uns höchstwahrscheinlich Misses Jeon aufmacht. Den ganzen Weg über redete niemand von uns beiden, aber es hat weder mich noch ihn sonderlich gestört. Genau wie ich schien Namjoon in Gedanken gewesen zu sein und das war auch gut so, denn ich hatte weder Lust auf Kommunikation noch auf irgendwas anderes, die mir eine Interaktion mit ihm abverlangt hätte.

Meine Gedanken kreisen ständig um die Frage warum ausgrechnet wir beide und wie ich ihn einstufen soll. Ich weiß praktisch gar nichts über ihn und trotzdem kennt er nun Jungkook's und meinen geheimen Lieblingsplatz, was für mich besonders jetzt ziemlich intim ist. Auf dem Friedhof habe ich einfach so angefangen über meine Meinung zu reden, was ich sonst selten tue und nur mit Personen, bei denen ich weiß, dass ich bedeutsame und ernsthafte Gespräche mit ihnen führen kann. Er hat nicht mal geantwortet!

Von Moment zu Moment wird er mir immer unsympathischer und dass er mich anscheinend genau so wenig mag, macht die Sache nicht gerade besser. Dabei klang er im Wald noch so euphorisch über den Road Trip. Wozu hat Jungkook ausgrechnet ihn hierher geschickt, damit wir das gemeinsam zusammen machen sollen? In welcher Beziehung steht Namjoon überhaupt zu ihm?

Von meinen Haaren und Klamotten tropft das Wasser herunter und bildet langsam aber sicher eine kleine Pfütze um mich herum. Im nächsten Moment wird auch schon die Tür aufgerissen und wir werden von oben bis unten gemustert. ,,Meine Güte, habt ihr euch nirgendwo untergestellt?", fragt Jungkook's Mutter erschrocken. Sie eilt, so schnell sie kann, zurück ins Haus, um uns frische Handtücher zu geben.

Dankend nehmen wir sie an und trocknen uns so gut wie möglich im Flur ab. ,,Ihr müsst das selbst entscheiden, aber ich könnt euch gerne Kleidung von Jungkook nehmen, dann hänge ich schon mal eure Sachen zum Trocknen auf", bietet sie uns beiden an, doch ich bin skeptisch. Ist es wirklich in Ordnung die Kleider eines kürzlich Verstorbenen zu tragen?

Wirklich tot fühlt er sich für mich nicht an, aber die Tatsache, dass er es ist, lässt mich stutzig werden. Allerdings möchte ich ihn gar nicht behandeln, als sei er nicht mehr hier, weshalb ich das Angebot von trockenen und warmen Klamotten gerne annehme. Namjoon scheint auch etwas zu zögern, stimmt mir dann jedoch zu, als ich auch einwillige.

Misses Jeon verschwindet wieder irgendwo im Haus, während wir uns weiter abtrocknen. Auf einmal zieht sich Namjoon sein Oberteil aus und schmeißt es auf den Teppich auf den Boden. Verwirrt sehe ich das T-Shirt an, dann wieder Namjoon, dann seine nackte Haut, um ihm daraufhin zuzugucken, wie er sich seine Shorts von den Beinen streift.

Ungestört trocknet er sich weiter ab, bis sein Blick auf mich fällt und ich da erst merke, dass ich gestarrt habe. Schnell wende ich mich ab und tue es ihm gleich. ,,Ich ziehe mich um", teilt er mir mit und läuft die Treppen hinauf in Jungkook's Zimmer. Ich hingegen konzentriere mich wieder auf meinen feuchten Körper, den ich mit dem weichen Handtuch trocken rubbele.

Genau dasselbe tue ich auch mit meinen Haaren, während ich nur in einer Boxershorts bekleidet ebenfalls nach oben gehe, um mir neue Kleidung anzuziehen. Als ich das Zimmer betrete, sehe ich Namjoon in einem T-Shirt und kurzer Hose auf Jungkook's Bett sitzen, wie er sich einfach nur umsieht und sonst nichts weiter tut.

Sein Blick fällt automatisch auf mich, als ich meinen Fuß in den Raum setze und zum Kleiderschrank laufe. Ich kann seine Blicke an meinem Rücken kleben spüren, wobei mir wirklich unwohl wird. ,,Kannst du vielleicht woanders hingucken?", frage ich schüchtern, nachdem ich mich zu ihn umgedreht habe und deutlich erkennen konnte, dass er mich bereits länger von hinten mustert.

,,Klar, sorry", stammelt er peinlich berührt und wendet sich schnell von mir ab. Anscheinend hat er wirklich nicht bemerkt, dass er starrt. ,,Ich gehe mal nach Seoyong sehen", murmelt er und verschwindet darauf aus dem Zimmer. Seoyong? Sie dutzen sich also? Ich könnte das auch, aber anscheinend kennen sie sich schon eine Weile.

Nachdem ich mir ein T-Shirt und eine kurze Jogginghose angezogen habe, folge ich ihm nach unten ins Wohnzimmer. Dort sehe ich ihn ein Glas Wasser trinken und sich mit Jungkook's Mutter unterhalten. ,,Hey Taehyung, habt ihr schon etwas von der Liste abarbeiten können?", fragt sie interessiert und tatsächlich lächelt sie, während sie sich danach erkundigt.

,,Nein leider nicht. Das Beet ist quasi tot, deshalb müssen wir morgen einkaufen gehen und es dann komplett umgraben. Vielleicht gibt es etwas, was wir gleich hier erledigen können", erkläre ich und sie sieht mich anfangs etwas bedrückt an, doch als ich sie ebenso lächelnd ansehe, heben sich ihre Mundwinkel wieder ein Stück.

,,Dann seht mal nach. Ich gucke derweil nach Jonghun", sagt sie und lässt mich und Namjoon in der offenen Küche zurück. ,,Dann hol mal die Liste raus", meint er und stellt sein Glas ab, um auf mich zuzukommen. Nickend hole ich die Liste aus der Spielverpackung, die noch etwas nass ist, aber zum Glück ist das Papier durch die Plastikhülle nicht zerstört worden.

Namjoon neben mir stehend guckt über meine Schulter mit auf die lange Liste, von dem wohl irgendwas zu Hause zu erledigen ist. Konzentriert sehen wir stumm auf den Zettel, bis ich zwei kleine Dinge sehe, die man gut von hier aus erledigen kann, auch wenn Namjoon mit der einen Sache bestimmt nicht zufrieden ist. Machen müssen wir sie trotzdem.

,,Wir lernen Sternbilder und gucken zusammen Titanic!"

❁❁❁❁

ich hab das Gefühl, meine kapitel sind nur lückenfüller und am ende kommt immer etwas wichtiges für die story.

seht ihr das auch so? würde mich über ein kurzes joa oder freuen :)

BUCKET LIST ➟ VMONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt