NINE | AMERICA

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NAMJOON;

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NAMJOON;


Statt dass es hier endlich mal ein wenig kühler ist als in Washington, ist es zu meiner Enttäuschung mindestens genau so warm, wenn nicht sogar noch wärmer. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob es draußen überhaupt noch einen Platz Schatten gibt. Das Haus ist der einzige Zufluchtsort und selbst hier drinnen schwitze ich mich zu Tode.

Netterweise hat Seoyong gestern gleich all meine Wäsche gewaschen, sodass es kein Problem ist, zwischendurch mich noch einmal umzuziehen; zum Glück. Vielleicht sollte ich generell mal meinen Eltern einen baldigen Besuch abstatten und mir dann andere Kleidung mitnehmen.

Nachdem Taehyung gestern nach Hause gegangen ist, fraßen mich meine eigenen Gedanken förmlich auf und ich fühlte mich miserabel. Die halbe Nacht lang konnte ich nicht schlafen und irgendwie bin ich froh, dass er vorbeikommt und mich ablenkt. So langsam fange ich wohl an, ihn immer sympathischer zu finden.

Vormittags gegen zwölf Uhr klingelt es dann auch schon an der Haustür, die ich gelangweilt aufmache. ,,Hi!", begrüßt mich ein offensichtlich gutgelaunter, leicht bekleideter Taehyung, was ich mit einem Lächeln erwidere und ihn hereinlasse. ,,Gibt es einen Grund für deine positive Stimmung?", frage ich grinsend und merke, dass das wirklich ansteckt.

,,Ich hatte gestern auf dem Heimweg die Idee!", ruft der Kleinere fröhlich aus und stürmt ins Wohnzimmer, um sich an den Tisch zu setzen. Er begrüßt kurz Seoyong und Jonghun, wohlbemerkt duzend und mit Vornamen, und gesellt sich dann zu ihnen.

Aufgrund dieser Tatsache schiebe ich verwirrt meine Augenbrauen zusammen und lasse mich gegenüber von Tae und neben Seoyong nieder. ,,Na dann schieß mal los", gebe ich ihm den Startschuss und schon kramt er einen Zettel aus seiner Jackentasche.

,,Gestern habe ich darüber nachgedacht, was Kookie wohl so tun würde, wenn er all diese Dinge selbst machen würde. Da ist mir eingefallen, wie sehr er Fotografie und ästhetische Dinge mag! Daraufhin habe ich meine Polaroid Kamera ausgekramt", erklärt er stolz und legt nun das kleine viereckige Ding auf den Esstisch. Wo kommt 'n das denn jetzt her?

Danach faltet er den Zettel auf und schiebt ihn mir herüber. ,,Außerdem habe ich eine Liste an potenziellen Stichpunkten gemacht, die wir an diesen bestimmten Tagen abarbeiten könnten", meint er und zeigt veranschaulichend auf die Daten und Wochentage, die dort drauf geschrieben stehen.

Beeindruckt hebe ich meine Augenbrauen und nicke dabei. ,,Klingt wirklich gut. Super Idee, Taehyung!", lobe ich ihn, weshalb er stolz vor sich hin grinst. Auch Seoyong und Jonghun scheinen begeistert von seinem Plan zu sein ebenso von unserem harmonischen Miteinander und ehrlich gesagt freue ich mich schon richtig auf den Road Trip.

Letzterem geht es mittlerweile auch wieder besser, nachdem ich ihm noch einmal eingeredet habe, wie dringlichst er mit seiner Frau reden muss und dass beide die gegenseitige Unterstützung momentan wirklich gut gebrauchen können.

,,Das heißt also, heute gehen wir erstmal einkaufen?", hake ich nach, mir die Liste weiterhin durchlesend. Nickend stimmt er mir zu, bevor sich nun auch Seoyong zu Wort meldet. ,,Wartet, ich gebe euch Geld mit. Was wollt ihr überhaupt einkaufen?", meint sie und springt sofort auf, um in der Küche Geld aus dem Porte-Monnaie Geld zu holen.

„Wir brauchen Pflanzen und Blumenerde; sowas alles", erklärt Taehyung kurz und bündig, woraufhin auch Jonghun nickt. Offensichtlich erklärt sich das von selbst. Daraufhin steckt uns Seoyong glatte einhunderttausend Won zu, weshalb ich erschrocken die Augen aufreiße.

„Das ist viel zu viel! Wir werden nie im Leben auch nur die Hälfte davon brauchen!", stelle ich klar, doch sie winkt lediglich ab. „Ach was! Und wenn schon, dann kauft euch eben was Schönes", meint sie mit einem warmherzigen Lächeln und setzt sich dann wieder an den Tisch, um sich ihrer Zeitschrift zu widmen.

Ein kurzer Blick herüber zu Jonghun zeigt mir, dass er ebenso einverstanden ist, welcher sich danach ebenso wieder seiner Zeitung zuwendet. „Na dann lass uns los. Wir haben noch eine Menge zu tun", weise ich Taehyung an, der daraufhin mit mir zusammen auch schon aufsteht und sich seine Schuhe anzieht.

„Wo hast du eigentlich die Liste gelassen?", frage ich ihn interessiert, da ich mich daran erinnern kann, ihm die Verpackung irgendwo hingelegt zu haben. „Ich habe sie auf die Kommode in Jungkook's Zimmer gelegt", meint er worüber ich ziemlich überrascht bin. Man bin ich blind.

Als wir fertig angezogen sind, öffne ich mit dem Geld in meiner Hosentasche die Tür und mache mich mit Taehyung auf den Weg zum Auto. „Ach! Die Schlüssel!", rufe ich verpeilt und renne zurück ins Haus. „Jonghun ich leih mir den Wagen, okay?", brülle ich in Richtung Wohnzimmer und sehe, wie er lediglich die Hand hebt, da er mit dem Rücken zu mir gedreht sitzt.

Schnell schnappe ich mir den Bund und gehe dann wieder zurück zu Taehyung, der mich etwas verblüfft ansieht. „Was ist?", frage ich ebenso verwirrt und denke kurz darüber nach, was ihn jetzt so aus der Bahn geworfen haben könnte.

„Ich wusste nicht, dass wir mit dem Auto fahren; vor allem nicht mit Jonghuns", erklärt er, doch ich zucke nur mit den Schultern. Ich habe einen Führerschein, er vertraut mir und hat ein Auto, also ich sehe da kein Problem.

Als wir einsteigen bekomme ich fast keine Luft mehr, weil es sich so unglaublich erhitzt hat. „Meine Güte! Take me back to America, hier ist es ja tausend Mal wärmer als in Washington!", beklage ich mich und starte das Auto, um direkt die Klimaanlage anzumachen.

„Wie lange warst du eigentlich dort?", kommt von der Seite, weswegen ich kurz zu Taehyung schaue, während ich ausparke. „Ich sollte für ein Jahr bei meiner Gastfamilie bleiben, aber ich habe es durch diesen Zwischenfall vorzeitig abgebrochen. Ich bin ehrlich gesagt auch ganz froh darüber", murmle ich zum Schluss und konzentriere mich dann aufs Fahren.

„Sag das nicht. Viele Leute wären froh darüber, solch eine Chance zu haben", kommentiert Taehyung, doch ich kann über seine Unwissenheit nur schmunzeln. „Weißt du, ich habe da meine Gründe. Sie waren streng religiös, aber die ganze Sache ist eine längere Geschichte, die ich dir irgendwann nochmal erzähle", erkläre ich mit so viel Informationen, wie er wissen muss.

„Hast du denn ein Problem mit religiösen Leuten?", fragt er interessiert und hoffe, dass er es danach erstmal gut sein lässt, bis ich ihn besser kennengelernt habe. „Nein für gewöhnlich nicht, aber sie hatten ein gewaltiges Problem mit mir", meine ich abschließend und merke, wie schlecht mir auf einmal wird, als ich an die letzten paar Wochen bei meiner Gastfamilie denke. Hoffentlich sehe ich die nie wieder.

❁❁❁❁

ugh ich bin krank ;-;

englisch klausur beendet und besser als erwartet...ich sollte wirklich anfangen, auf englisch zu schreiben ._.

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