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NAMJOON;
Da wir beide offensichtlich Langschläfer sind, kann ich Taehyungs puffiges Gesicht erst bewundern, als es schon fast Vormittag ist. Allein an der Hitze spürt man es, die einen in diesem Auto fast umbringt. Vermutlich bin ich deshalb auch aufgewacht.
Nachdem ich meinen Blick von dem friedlich schlafenden Jungen neben mir gelöst habe, versuche ich zuerst das Fenster aufzumachen und dann die Tür, aber spätestens bei Letzterem schaffe ich es nicht, dies lautlos zu tun.
Dadurch wacht unglücklicherweise Taehyung auf, was ich doch eigentlich vermeiden wollte. ,,Guten Morgen", grüße ich ihn, während er sich über seine Augen reibt.
,,Meine Augen tun noch weh, ich muss weiterschlafen", meint er gleich, doch das kann ich ihm leider nicht durchgehen lassen. ,,Wenn du hier liegen bleibst, wirst du von der Sonne noch lebendig gebraten", erkläre ich scherzhaft, meine es allerdings wirklich ernst. Scheinbar hat er dies auch verstanden.
,,Na gut. Hauptsache ich gehe so schnell wie möglich duschen. Bei dieser Hitze geht es gar nicht, nicht schweißgebadet aufzuwachen", beschwert er sich, wobei ich ihm größtenteils zustimme. ,,Außer du stehst mitten in der Nacht auf", merke ich schulterzuckend an und sein Blick sieht so aus, als wäre er kurz davor, mir das Kissen ins Gesicht zu schmeißen.
Abwehrend hebe ich meine Hände und steige dann endlich aus dem Auto aus. Draußen ist es zu unserem Pech leider nicht sonderlich kühler. Dagegen soll jetzt so schnell wie möglich eine kühle Dusche helfen.
Auch Taehyung findet irgendwann seinen Weg aus dem ,,Bett" und streckt sich erst einmal, bevor er auf meine Seite kommt. Wir beide lehnen uns an das Auto und beobachten all die verschiedenen Menschen auf dem Campingplatz. Meine Augen sehen dann zu meinem Nebenmann und ein kurzes Auflachen kann ich mir nicht verkneifen.
Sein Anblick ist sowohl niedlich als auch lustig, weshalb ich es leider nicht zurückhalten kann. ,,Was ist?", fragt er verwirrt nach und ich verbleibe schmunzelnd. ,,Deine Haare. Sie stehen in alle Richtungen ab", kläre ich ihn auf und schrecke nicht davor zurück, mich vor ihn zu stellen und seine zerzauste Mähne zurecht zu streichen.
Konzentriert versuche ich die einzelnen Strähnen auf seinen Kopf zu kleben, aber leider sind ein paar davon etwas widerspenstig.
Ich bemerke, wie Taehyung mich die ganze Zeit ununterbrochen mustert, aber stören tut es mich nicht. Vielmehr amüsiert es mich, dass er anscheinend seine Augen nicht von mir nehmen kann. Ohne, dass ich es stoppen könnte, fange ich zu grinsen an. ,,Was hast du jetzt schon wieder?", fragt er schmunzelnd die Arme verschränkend.
,,Hat mir vielleicht ein Vogel auf den Kopf geschissen?", scherzt er und aufgrund dessen muss ich diesmal wirklich lachen, wobei er gleich mit einsteigt. ,,Nein, das ist es nicht", antworte ich und schüttele zusätzlich mit meinem Schopf.
Lächelnd komme ich ihm noch das kleine Stück, was zwischen uns ist näher und beuge mich vor. Meine Beine habe ich breit gemacht, sodass ich einen Fuß jeweils neben seinen Körper stellen kann. Taehyung lehnt nach wie vor ziemlich gelassen am Auto.
,,Du bist einfach nur niedlich und viel zu auffällig", hauche ich und grinse dadurch noch breiter. ,,Ich bin überhaupt nicht niedlich und was bitte mein-", will er protestieren, doch bevor er zum Ende kommt, unterbreche ich ihn, indem ich meine Lippen auf seine drücke. Anfangs hatte ich Angst, dass es nach heute Nacht komisch zwischen uns wird, also wollte ich es nicht ausreizen durch einen weiteren Kuss zum Aufwecken.
Da ich nun aber gemerkt habe, dass er recht locker damit umgeht, kann ich mich mal wieder nicht zurückhalten. Meine Hände liegen an seinen Wangen, während er seine Arme noch immer vor der Brust verschränkt hat.
Unsere Lippen bewegen sich passend zueinander und uns stört es auch nicht, dass uns hier jeder sehen kann. Wir tauchen ins unsere eigene kleine Welt ab und alles, was ich spüre, ist, wie Taehyung plötzlich die Initiative ergreift und zuerst will ich den Kuss unterbrechen, da dieser nicht so ausarten soll, allerdings will ich ihn nicht verunsichern, wenn ich ihn sogesehen zurückweise.
Entschlossen öffne ich meinen Mund ein kleines Stück und merke nun auch, wie er seine Arme komplett um meinen Torso schlingt und mich fest an sich drückt.
Danach lösen wir auch schon wieder den Kuss und legen ab und zu nur nochmal sanft unsere Lippen aufeinander, ohne irgendwelche Abschweifungen von einem liebevollen, harmlosen Kuss. Schmunzelnd sehen wir uns an, noch immer eng aneinander gepresst.
Plötzlich entfährt Taehyung ein raues Auflachen, bevor er sich von mir entfernt. ,,Namjoon, ich will nicht, dass du das falsch verstehst, aber wir sollten beide wirklich dringend mal duschen", rät er mir und spaßeshalber schnüffele ich an mir selbst.
,,Ach was, das ist duftender Eigengeruch!", scherze ich und wir beide können darüber nur lachen. ,,Duftend heißt nicht gleich gut riechend", merkt er an und öffnet die Beifahrertür, um sich all seine Sachen zum Duschen herauszusuchen.
Ich tue dasselbe nur auf der anderen Seite, bevor wir uns auf den Weg zum Waschhaus machen. Da es bereits so spät ist, ist kaum etwas los und wir können uns so viel Zeit lassen wie wir brauchen.
Nachdem all der eklige Schweiß von unseren Körper gespült worden ist, fühle ich mich gleich viel wohler in meiner Haut. Am Auto angekommen, setzen wir uns auf den Rand des Kofferraumes und essen etwas.
Während wir stumm mampfend durch die Gegend schauen, fällt mir eine gute Frage ein. ,,Hast du noch Pläne für heute?", greife ich ein relevantes Thema auf und sofort scheint Taehyung alarmiert zu sein. ,,Gut, dass du es ansprichst! Ja habe ich, das hätte ich fast vergessen, aber dafür kann man sich zum Glück so viel Zeit lassen, wie man eben hat und will", erklärt er halbwegs und kaut dann glücklich weiter.
,,Und willst du mir auch noch erzählen, was es ist?", hake ich nach und hatte eigentlich erwartet, er würde mir wie immer seine Pläne von alleine unter die Nase binden. Kurz scheint er zu überlegen, was ich doch als etwas seltsam empfinde.
Normalerweise wartet er sehnsüchtig auf diese Frage, damit er endlich begeisterte Zustimmung und Anerkennung bekommt. ,,Nö, nicht so. Du wirst es ja sowieso sehen und gefallen wird es dir auch", meint er selbstsicher und ich weiß nicht, was es ist, aber irgendwie scheint etwas nicht mit ihm zu stimmen.
Vielleicht ist es die erdrückende Hitze? Immerhin hat jetzt bereits die Hochphase des Tages angefangen.
Verwirrt aber nicht weiter nachfragend esse ich weiter. Vermutlich ist es besser, wenn ich mich einfach überraschen lassen. Bisher fand ich seine Pläne noch nie blöd, also wieso sollte es jetzt so sein?
❁❁❁❁
i'm on it, ich komme so langsam hier wieder in meinen schreibflow!
ich wusste zwischenzeitig nicht, wie ich die kapitel füllen soll, ohne nur die punkte runterzurattern, aber nun habe ich ein paar ideen ^-^
