Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
TAEHYUNG;
Tatsächlich ist Namjoon nicht gerade euphorisch über die Dinge, die ich mir ausgesucht habe, dennoch stimmt er mir zu, dass wir sie ohnehin noch abarbeiten müssen, also warum nicht jetzt? Zusammen machen wir erst das weniger spaßige und suchen uns per Computer in Mister Jeons Büro ein paar Sternenbilder heraus. Da alle ein wenig zu viele wären, suchen wir uns die unterschiedlichsten heraus, damit man sie am Himmel auch erkennen kann.
Die Bilder plus Bezeichnungen drucken wir uns jeweils zwei Mal aus und machen uns für ungefähr zehn Minuten daran, sie uns einzuprägen. Groß dazu etwas abfragen kann man ohnehin nicht. Danach schalten wir den Fernseher ein und ich will gerade alles einstellen, als mir Namjoon dazwischen grätscht: ,,Und wie wollen wir jetzt Titanic gucken, wenn wir die DVD nicht haben, du Genie?"
Ich muss fast laut anfangen zu lachen, weil diese Frage im heutigen Zeitalter nun wirklich nicht die Schlauste ist. ,,Es gibt mittlerweile eine Erfindung, die nennt sich Netflix, du Genie", erkläre ich ihm und betone meine letzten Worte besonders, woraufhin er äußert dämlich dreinguckt.
Direkt darauf starte ich auch schon das Programm, melde mich an und suche nach dem Film, während ich noch immer breit grinsen muss wegen dem, was Namjoon von sich gegeben hat. Ehrlich gesagt hatte ich ihn für ein wenig schlauer gehalten, aber mit dieser Aussage hat er zugegebenermaßen ein bisschen mein Weltbild zerstört.
,,Bereit?", frage ich nach, obwohl er ja an sich keine Wahl hat. Genau so sieht er mich auch an, woraus ich automatisch lese, dass ich den Film einfach anmachen soll. Seiner unausgesprochenen Bitte gehe ich dann auch nach und starte den altbekannten Klassiker. Trotzdem er so bekannt ist, muss ich zugeben, dass ich ihn noch nie gesehen habe, außer die eine Szene bei der einer der Protagonisten stirbt, aber ich denke mal Namjoon ebenso wenig davon gesehen.
Tatsächlich ist die Geschichte interessanter als erwartet und ich konzentriere mich voll und ganz auf den Inhalt. Der Größere hat es sich neben mir auf der Couch ordentlich bequem gemacht, denn er hat alle Viere von sich gestreckt; einen Arm und ein Bein über die Lehne gelegt, die jeweils anderen Körperteile hängen über den Rand hinunter.
Ich hingegen umschlinge mittlerweile fest ein Kissen während der Endszene. An sich geht die Zeit relativ schnell herum, außer der Part als Jack das Aktbild gezeichnet hat. Das war ein wirklich sehr unangenehmer Moment, obwohl es Namjoon anscheinend nicht besonders gestört hat.
Seoyong ist bis jetzt nicht nochmal aufgetaucht, wobei ich hoffe, dass sie sich endlich wieder normal mit Jonghun unterhalten kann nach allem, was passiert ist. Von meinen Gedanken verschlungen bringt mich der Dialog zwischen den Protagonisten, welcher wohl auch der Letzte sein wird, zurück in die Wirklichkeit und ich bemerke, dass gleich mein Einsatz kommt.
Gebannt starre ich auf den Bildschirm und umklammere das Kissen noch ein Stück fester. Mein Herz fühlt sich beinahe so an, als würde es ein Stück zerreißen, als Rose ihrer großen Liebe zusieht, wie sie erfriert. ,,Jack! Come back!", hauche ich mit der Schauspielerin zusammen, wofür ich nicht mal einen verstörenden Blick von Namjoon ernte, was mich wundert.
Als ich zu ihm herüber sehe, klappt mein Mund ein Stück auf, weil ich nicht glaube, was ich da sehe. Am Rand seiner Augen kann ich deutlich durch das Licht des Fernsehers die Tränen an seiner Wasserlinie glitzern sehen. Anscheinend bemerkr er, dass ich ihn angucke, weshalb er seinen Kopf leicht erschrocken zu mir dreht.
,,Ich wusste ja gar nicht, dass du so sentimental sein kannst", gebe ich überrascht zu, woraufhin er peinlich berührt wegsieht und sich die aufgekommenen Tränen aus den Augenwinkeln wischt. ,,Ich bin eben ein Romantiker, okay? Und der Film ist traurig", meint er mit einem etwas beleidigten Unterton, was mich schmunzelnd zurück zu der pfeifenden Rose sehen lässt.
,,Hab nichts gesehen", murmle ich grinsend und versuche mich wieder auf das Finale zu konzentrieren. Mag sein, dass es etwas fies ist, dass ich darüber lachen muss, jedoch ist es einfach das genaue Gegenteil von dem, was ich dachte, wie er ist. Ich dachte, er wäre so ein kalter Angeber, der zu emotional unerreichbar ist, um Gefühle zu zeigen. Aber wie es wohl aussieht, habe ich mich mächtig in ihm getäuscht. Ein Romantiker...
Für die nächsten Tage habe ich ein gutes Gefühl. Es wird mit ihm bestimmt nicht langweilig und nach und nach lässt er vielleicht seine Maske fallen. Sicherlich ist er ein sehr interessanter Mensch, sobald er sich einem ein Stückchen öffnet. Immerhin kann jemand mit violetten Haaren gar nicht eintönig durchs Leben gehen.
Völlig in Gedanken versunken merke ich kaum, wie der Bildschirm dunkel wird und der Abspann anfängt zu laufen. Etwas perplex greife ich zur Fernbedienung und schalte den Fernseher komplett aus. Eine kleine Weile ist es still um uns und ich frage mich, ob Jungkook's Eltern überhaupt noch hier sind. ,,Erster Punkt abgehakt", flüstere ich noch immer auf den gleichen Punkt starrend und rege mich kein Stück.
In meinem Augenwinkel sehe ich, wie er stumm nickt und beinahe genau so dasitzt wie ich. ,,Ich glaube, ich gehe jetzt mal nach Hause", meine ich leise und strecke mich vor Müdigkeit. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, wie spät es bereits ist. Oh man, wenn ich mich nicht beeile, ruft meine Mutter bestimmt noch an.
Schnell springe ich auf und lege das Kissen zur Seite, was nun auch Namjoon alarmiert, es mir gleichzutun. ,,Wo schläfst du eigentlich?", frage ich ihn mit sanfter Stimme, da ich Angst habe, Jungkooks Eltern würden schon zu Bett sein. ,,Ich schlafe im Gästezimmer", erklärt er müde lächelnd und lehnt sich am Treppengeländer an, während ich meine Schuhe anziehe.
,,Ach so. Du scheinst Seoyong und Jonghun ja gut zu kennen", spreche ich an, woraufhin er mir nickend zustimmt. ,,Sollte man meinen", meint er und hält mir dann die Tür auf. Die warme Abendluft fühlt sich gut auf meiner Haut an, doch mit einem Schlag kommt wieder diese Leere in mich zurück. ,,Wir sehen uns morgen", flüstere ich, woraufhin wir beide lediglich die Hand zum Abschied heben.
Erneut werden meine Schritte schwerer, die Bewegungen schmerzhafter. Eine Menge geht mir durch den Kopf, als ich nun wieder allein mit meinen Gedanken bin. Vieles ist über Jungkook, aber noch mehr über Namjoon und ich muss und will ihn unbedingt kennenlernen und hoffentlich würde ich bald die Chance dazu haben.
Immerhin war er bestimmt ein guter Freund von Jungkookie und in dieser schweren Zeit sollten wir uns gegenseitig unterstützen, wenn wir niemand anderes haben. Wer weiß, so langsam kommt es mir sogar vor, als hätte er ein engeres Verhältnis zu meinem besten Freund gehabt, wenn er mir nie von ihm erzählte. Es musste wohl einen guten Grund geben, warum er ihn nie erwähnte; genau wie all seine anderen Probleme.
❁❁❁❁
ich hab die geschichte zwar schon vorgeschrieben, aber eben noch nicht zu ende und jetzt hab ich angst vor logikfehlern ;-;
sagt mir bescheid, wenn es welche geben sollte in zukunft!