FIFTY SIX | PARTYING WITH STRANGERS

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TAEHYUNG;

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TAEHYUNG;


Während ich die gesamte Zeit über davon ausging, es würde mich ein halbe Ewigkeit kosten, nach dem richtigen Haus zu suchen, kann ich in der Realität die Party schon von Weitem erahnen. Der Bass dröhnt gedämpft, die Leute unterhalten sich oder schreien grundlos durch die Gegend. Die Feier ist bereits im vollen Gange und dabei ist es gerade erst Halb Zwölf.

Etwas schockiert von den wilden Gästen betrete ich den Garten, in welchem sich recht viele junge Leute tummeln. Da vorne die Tür nicht auf ist, betrete ich das Haus ganz einfach über die Terrasse.

Bisher habe ich kein einziges Gesicht inmitten der Menschenmasse erkennen können, was ein äußerst gutes Zeichen für mich ist. Insgeheim hoffe ich tatsächlich, nicht auf Namjoon zu treffen und mich unter seinen abweisenden Blicken wieder einmal so entblößt zu fühlen, so als ob ich der letzte Idiot wäre und mir all die Ereignisse in Japan nur eingebildet hätte.

Wenn ich ehrlich bin, steigere ich mich so in meine Gefühle hinein, dass ich behaupten könnte, er würde mir momentan einfach nur tierisch auf die Nerven gehen. Allerdings ist es vielleicht gar nicht er als Person, der mich so stört, sondern in Wahrheit unsere augenblickliche Gesamtsituation.

Vielleicht bin ich auch einfach nur viel zu naiv, dass ich ernsthaft geglaubt habe, es würde hier zu Hause alles genau so sein wie auf unserem Road Trip. Natürlich ist es das nicht.

Näher betrachtet ist nichts in Korea so, wie es in Japan gewesen ist. Auf unserer Reise waren wir lediglich zwei junge Männer, die vor ihren Problemen weggelaufen sind und in dem jeweils anderen Trost gesucht haben.

Hier ist alles anders. Hier kann ich den Schmerz nicht ignorieren oder den Fakt, dass Namjoon Jungkooks Cousin ist. Dass wir nicht in Wirklichkeit nur zwei Fremde sind, die sich ohne den tragischen Tod eines geliebten Menschen vermutlich niemals gefunden hätten. 

Mit dieser Einstellung gehe ich erhobenen Hauptes ins Innere des Hauses, in welchem mich manche Leute merkwürdig ansehen, andere mich kein Stück beachten und ich tue genau dasselbe mit ihnen. Nach einer kurzen Weile habe ich mein Ziel gefunden und befinde mich irgendwann inmitten der Küche, in welcher sich leere Flaschen und benutzte Plastikbecher auffinden lassen - eine Menge davon.

Jedoch ist der Alkoholvorrat so enorm, dass ausreichend Drinks vorhanden sind. Als ich den Tequila neben dem Salz und den Zitronen ausmache, greife ich sofort zu der Flasche.

Da die Früchte nun nicht besonders appetitlich aussehen und bereits halb zerfleischt und angeknabbert sind, fülle ich einfach einen Becher mit Cola und den anderen mit dem Alkohol. Auf das Salz verzichte ich allerdings nicht.

Ehe ich mich versehe, habe ich drei Shots hinunter gewürgt und sehne mich danach nach irgendetwas, was nicht ganz so widerlich schmeckt. Für den Anfang hat der Tequila aber seine Arbeit getan. Mit einer Mischung aus Soju und Bier verlasse ich dann die Küche und sehe mich ein wenig um.

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