Der neue Mitschüler

Kapitel 36 🙈

,,Hallo Schätzchen! Na, wie war die Schule?", fragt mich meine Mutter, als ich zur Haustür reingekommen und zu ihr gegangen bin.
Der erste Schultag nach den Ferien ist meines Empfindens nach immer der schlimmste.
,,Soweit in Ordnung. Paddy kommt nachher noch vorbei", informiere ich meine Mutter lächelnd und sie erwidert mein Lächeln ebenfalls.
,,Alles klar. Ich freue mich ihn wiederzusehen."

Nach einem kurzen Gespräch mit meiner Mutter gehe ich in mein Zimmer und stelle erstmal meine Tasche ab.
Danach mache ich mich noch ein kleines bisschen zu recht und warte auf meinen Lieblingsmenschen - Paddy.
Kaum habe ich auf meiner kleinen Couch, die direkt gegenüber von meinem Bett steht platz genommen, erhalte ich eine Nachricht von Paddy.
Ich habe seinen Namen mit einem Herz dahinter eingespeichert.

,,Ich bin in einer halben Stunde bei Dir. Freue mich schon!❤", hat er geschrieben und ich antworte gleich zurück.

Pünktlich klingelt Herr Kelly dann und ich gehe dann zur Tür.
Als ich ihn sehe, umarme ich ihn stürmisch und zu guter Letzt küsse ich Paddy.
,,Als hätten wir uns ewig nicht gesehen", scherzt Paddy und wir beide fangen anzulachen.
Ich ziehe ihn an der Hand mit in die Küche, damit er noch meiner Mutter kurz ,Hallo' sagen kann.
Das wichtigste für mich ist, dass die beiden sich verstehen.
Als das auch erledigt ist, ziehen wir uns ein bisschen zurück.
Wir lachen zusammen, genießen die Zweisamkeit, ärgern uns gegenseitig.
Mit ihm scheint alles so perfekt zu sein.

Irgendwann ist uns jedoch so langweilig, dass wir noch ein bisschen das schöne Wetter genießen.
Einfach mal abschalten und den Alltag beiseite schieben.
Das funktioniert eigentlich ganz gut.
Jedoch wird mir schnell wieder ganz anders, wenn ich an den morgigen Schultag denke.
Was ist, wenn Michelle mir ab morgen das Leben zur Hölle macht?

Ich traue in so ziemlich alles zu und wenn sie etwas sagt bzw. droht, dann zieht sie das auch durch.
Warum kann sie das alles nicht so hinnehmen, wie es ist und einfach mal zur Einsicht kommen, dass sie bei Paddy und bei anderen Jungs so keine Chance hat?
Aber so ganz unbestraft wird sie schon nicht davon kommen.

,,Worüber denkst du nach?", holt Paddy mich aus meinen Gedanken und ich erschrecke mich etwas.
Gerade laufen wir ein bisschen am Rhein entlang und nehmen an der nächsten Sitzgelegenheit platz.
Eigentlich will ich nicht wirklich darüber reden, weil der Tag gerade so schön ist und ich ihn nicht kaputt machen möchte.

,,Ist nicht so wichtig", antworte ich ihm.
,,Sicher? Du weißt, dass du mit mir reden kannst?"
Ich nicke.
Ja das weiß ich sehr gut.
Stillschweigend genießen wir diesen Moment und machen ein paar Fotos zusammen.
Erst spät am Abend bin ich wieder zurück.
Paddy hat mich noch nach Hause begleitet und ist dann auch wieder gegangen.
Außerdem sehen wir uns ja morgen in der Schule wieder.