*Kapitel 6 - Das erste Mal mit Martin

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Ben hatte sich die ganze Nacht über keinen Millimeter bewegt und lag in einem tiefen Schlaf, aus dem er auch nicht geweckt wurde, als ich morgens, nur in Unterwäsche, da ich nichts zum Schlafen hatte, aus dem Zimmer schlich. Ich schlief nie sonderlich gut, wenn ich raue Mengen Alkohol getrunken hatte und nutzte meine schlaflose Zeit morgens gerne, um aufzuräumen. Ich machte mir auf meinem Handy leise Musik an und ging tanzend hinter dem Sofa her Richtung Minibar um mir eine Fanta zu suchen.

Als ich mich wieder umdrehte, stand auf einmal Martin hinter mir und ich schrie leise auf, weil ich mich so erschrak, ihn zu sehen.
„Was machst du hier?", fragte ich nach einer Erklärung.
„Ich wollte gerne in deiner Nähe bleiben über Nacht, falls Ben doch noch irgendwelche Probleme machen sollte."
Er blickte mich von Kopf bis Fuß an. Bei meinem Outfit konnte man wohl schnell etwas falsches denken.
„Süß, dass du dich um ihn sorgst, aber er schläft immer noch tief und fest und wäre vermutlich noch am Schlafen, wenn eine Bombe neben ihm explodieren würde."
„Und ich dachte schon, du hättest das Outfit für ihn und nicht für mich getragen", grinste er dreckig. Ich merkte, wie meine Hände feucht wurden und mein Herz so laut schlug, dass Martin es einfach hören musste. Dennoch blieb ich nach außen hin einigermaßen gelassen. „Flirtest du etwa mit mir, Casanova?"
Martin lachte kehlig auf.
„Der Casanova liegt wohl eher noch im Bett und kriegt nicht mit, wie ich mir seine Beute schnappe."
„Beute? Das bin ich also für dich?"
Tatsächlich war das Zittern in meiner Stimme nicht gespielt, seine Worte hatten mich wirklich getroffen, denn ich dachte, ich wäre mehr als nur eine Trophäe für ihn. Er sah, dass seine Worte mich verletzt hatten und sein Tonfall änderte sich sofort, wurde mild und entschuldigend.
„Prinzessin, für Ben bist du nur Beute, aber für mich bist du mehr", sein Finger glitt über meinen Arm und jagte mir eine Gänsehaut über den Arm, „ich sehe deine Gänsehaut, wenn ich dich berühre, ich höre, wie dein Herz schneller schlägt, wenn ich dir näher komme und ich bin nicht der einzige, der die Anziehung zwischen uns fühlt!"
Er kam einen Schritt näher auf mich zu und hatte mich jetzt eingekesselt zwischen Wand und seinem Körper. Jede Faser in mir schrie danach, mich an ihn zu werfen und seine Klamotten vom Leib zu reißen, mein Verstand jedoch sagte mir, dass das zu riskant sei mit Ben nur eine Tür weiter.
„Ich weiß", setzte Martin weiter an, „dass das zwischen uns etwas ganz Großes werden kann. Seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe, wir zusammen tanzen waren, kriege ich dich nicht aus dem Kopf, habe deinen Geruch ständig in der Nase und höre überall dein Lachen. Man, wir kennen uns quasi erst ein paar Stunden und trotzdem machst du mich wahnsinnig!"
Er streichelte mit seinem Daumen sanft über meine Unterlippe.
„Und alles woran ich denken kann, wenn ich dich sehe, ist es, dich zu küssen."
In meinem Kopf fuhren die Gedanken gerade Achterbahn. Kaum einer drehte sich nicht darum, Martin hier und jetzt zu vögeln und doch legte ich ihm beschwichtigend eine Hand auf die Brust.
„Nicht hier, Casanova, nicht jetzt, wenn Ben nur eine Tür weiter im Bett liegt und jeden Moment aufstehen könnte. Außerdem brauche ich erst einmal eine Dusche."
„Hol deine Sachen und komm mit zu mir, du kannst auch bei mir duschen."
Ich wusste, dass ich ihm nicht mehr länger widerstehen konnte, nickte, holte meine Sachen aus Bens Schlafzimmer, der immer noch nichts mitbekam, und folgte Martin einige Zimmer weiter in seins.

Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen und mich umgedreht, legten sich Martins Lippen auf meine. Seine Hände umschlossen meinen Kopf und ließen mir kein Entkommen, während seine Zunge seinen Weg in meinen Mund suchte und wild mit meiner umher tanzte. Ich drängte mich näher an seinen Körper, wollte ihn überall spüren.
Ein kehliges Lachen entstieg ihm, als er mein Verlangen bemerkte und ich raunte ihm lediglich ein „Halt die Klappe" zu, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Mit einer einzigen Bewegung packte er mich und hob mich hoch, damit ich meine Beine um seine Hüften schlingen konnte und ging so Richtung Badezimmer mit mir. Gegen die Duschwand gedrückt, nutzte Martin die Gelegenheit um mir mein Kleid wieder auszuziehen und öffnete mit einer schnellen Bewegung meinen BH. Ich zerrte währenddessen an seinem Shirt und konnte mich kaum sattsehen an seinem muskulösen Oberkörper.

Der beste Freund | Martin GarrixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt