Als wir an Ben Tür klopften, öffnete uns Mareike die Tür, sah unsere ineinander verschränkten Hände und fiel mir quietschend um den Hals.
„Ich bin so froh, dass es endlich geklappt hat", flüsterte sie mir ins Ohr und ich antwortete ihr leise, dass ich das auch sei. Als sie von mir abließ, sah sie Martin an und nahm ihn direkt in den Arm um sich bei ihm vorzustellen, dabei konnte ich sie flüstern hören
„Tust du ihr noch einmal weh, tu ich dir weh", und lächelte ihn danach an, als wäre sie der unschuldigste Mensch der Welt. Martin schien ihr ihre Worte jedoch nicht böse zu nehmen.
„Ich habe es ihr bereits versprochen und verspreche es auch gerne dir, Mareike. Die einzigen Tränen, die Lina jemals wieder weinen wird, werden Freudentränen sein."
„Ich muss ja gleich würgen bei so viel Geschnulze", hörten wir Ben hinter Mareike rufen, „kommt lieber rein und trinkt mit mir, damit ich euch aushalte!"
Lachend gingen wir alle rüber zu Ben, der bereits ein Bier für alle geöffnet hatte.
„Auf ein grandioses Wochenende und Danke Ben und Mareike, dass ihr mir geholfen habt, Lina für mich zu gewinnen", prostete Martin uns zu.
„Auf die Liebe", antwortete Mareike und ich sah ganz genau wie Ben ihr einen schnellen Blick zuwarf und errötend an seinem Bier nuckelte. Aha, da war definitiv irgendwas im Busch und ich würde schon noch rausfinden was!
Wir unterhielten uns ein wenig während wir alle unser Bier tranken und beratschlagten, wie genau wir unser Wochenende gestalten wollten. Jetzt schon fest stand, dass wir alle vier gemeinsam die Auftritte von Armin van Buuren sowie Axwell & Ingrosso als Zuschauer im Publikum sehen wollten. Was vor zwei Jahren geklappt hatte, würde jetzt sicherlich wieder klappen.Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und ich stand auf, um zu öffnen. Alte Bekannte traten durch die Tür: David Guetta, Netsky, die Chainsmokers und noch ein paar Leute kamen ins Zimmer, begrüßten Martin und Ben herzlich und stellten sich Mareike vor. Danach setzten wir uns alle in einen Kreis und läuteten das diesjährige Tomorrowland mit einer Runde Wahrheit oder Pflicht ein.
Als die Flasche von Mareike auf mir hängen blieb, wusste ich ganz genau, dass ich Pflicht nehmen würde. Mareikes Grinsen hätte kaum größer sein können, als sie meine Aufgabe verkündete.
„Küsse die Person, die zu deiner Rechten sitzt." Ich verdrehte die Augen und wandte mich dann Martin mit einem entschuldigenden Schulterzucken zu. Er lächelte sanft und flüsterte: „Das würde ich sowieso am liebsten den ganzen Abend tun."
„Oh, mir fallen da ein paar noch bessere Dinge ein", antwortete ich mit einem süffisanten Grinsen direkt bevor Martin mein Gesicht zu sich rüber zog und mich küsste. Kaum hatten unsere Lippen sich berührt, schmeckte ich seine Zunge in meinem Mund und hätte mich augenblicklich in diesem Kuss verlieren können, würden uns nicht gerade Menschen dabei zuschauen. Schüchtern zog ich mich aus dem Kuss zurück und blickte Martin in die Augen.
„Woah, woah, woah", riss Boris (Netsky) mich zurück in die Realität, „wann genau ist das mit euch denn passiert? Und was genau ist da passiert?"
Ich entschied, Martin das Reden zu überlassen. „Heute erst", beantwortete dieser Boris Frage. „Na endlich man, das freut mich für euch. Jetzt liegst du mir nicht mehr heulend in den Ohren, dass du sie nicht vergessen kannst."
Ich schaute völlig überrascht erst Martin und dann Boris an.
„Das hat er getan?"
„Jedes Mal wenn wir uns gesehen oder gehört haben", nickte Boris.
Mir stieg die Röte ins Gesicht bei dem Gedanken, dass Martin die letzten zwei Jahre genauso häufig an mich wie ich an ihn gedacht hatte.Wie immer gab es einige pikante Wahrheiten und Pflichtaufgaben, wie zum Beispiel mein Kuss mit Mareike, über den sich vermutlich alle anwesenden Männer gefreut hatten. Oder auch die Tatsache, dass einige mittlerweile verheiratet waren mit Partnern, die es vor zwei Jahren nicht einmal gab!
Nach ‚Wahrheit oder Pflicht' waren wir alle ziemlich gut dabei, da wir wirklich lange gespielt und enorm viel getrunken hatten. Da es mittlerweile auch ziemlich spät war, machten sich so langsam alle wieder auf den Weg und Martin, Mareike und ich halfen noch schnell alles wieder auf- und meine Sachen zusammen zu räumen, bevor wir zusammen das Zimmer verließen.
„Shit, ich hab mein Handy bei Ben liegen gelassen. Ich lauf noch mal zurück. Schlaft gut ihr beiden", fluchte Mareike und warf uns zum Abschied einen Luftkuss zu. Martin und ich gingen Arm in Arm zurück zu seinem Hotelzimmer. Als er die Zimmertür geöffnet hatte, schnappte er sich auf einmal meine Beine und hob mich in seine Arme hoch, um mich über die Türschwelle tragen zu können. Ich schrie auf, als mir plötzlich der Boden unter den Füßen weggerissen wurde und schlang lachend meine Arme um Martins Hals. Danach begann ich, seinen Hals und seinen Mund mit Küssen zu bedecken. Dabei ließ ich meine Finger durch seine braune Wuschelmähne gleiten und zog verspielt daran. „Whirlpool oder direkt ins Bett?", fragte mich Martin grinsend.
„Bett, ich will nicht länger warten", hauchte ich zwischen zwei Küssen.
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Der beste Freund | Martin Garrix
RomanceDu bist auf dem Tomorrowland und landest auch noch mit einem der DJs im Bett. Doch dann triffst du ihn - Martin. Was sich am Anfang als der Beginn einer großen Romanze abzeichnet, wird schnell dein größter Alptraum, als seine Ex auftaucht.