Wir wachten einige Stunden später in Martins Bett auf, draußen war es immer noch grau, aber ab und zu schaffte die Sonne es, durch die Wolkendecke durchzubrechen und alles in goldenes Licht zu tauchen.
Heute war Abreisetag für uns alle und das bedeutete, ich würde mich von Martin trennen müssen.
Ein letztes Mal bestellten wir uns Frühstück ins Zimmer ans Bett, schlemmten gemeinsam und bekämpften seinen Kater mit Fanta.
Irgendwann schaute ich ihn ernst an.
„Hey, wegen deines Angebotes... wie genau hast du dir das vorgestellt?"
Er nahm sich einen Moment Zeit, um nachzudenken bevor er antwortete.
„Der Plan ist eigentlich, dass jeder im Team quasi eine Plattform verwaltet, aktuell gefällt mir aber gar nicht, wie das Ganze läuft. Ich möchte zum Beispiel für Instagram, dass die Leute das Gefühl haben, ich würde den Account führen und nicht irgendein PR-Mensch, der nur perfekt bearbeitete Bilder online stellt."
„Ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass der Account so weitergeführt wird", erwiderte ich, „aber es wäre vielleicht eine Alternative, wenn du einen zweiten Account aufmachst. ‚InsideMartinGarrix' oder so."
Die Idee schien ihm ganz gut zu gefallen und er wollte sie mit seiner Managerin besprechen.
Eindringlich sah er mich an, seine Augen voller Hoffnung, aber auch einer Spur Angst.
„Also überlegst du, mein Angebot anzunehmen?"
Ich nickte.
„Mir fällt spontan keine andere Idee ein, dich häufiger als alle paar Wochen zu sehen."
Als er mich anlächelte, sah ich Erleichterung in seinem Blick und ich lächelte zurück.
„Du könntest mich auch einfach so begleiten ohne für mich arbeiten zu müssen", grinste er, danach küsste er mich lang und sanft, als wolle er mir dafür danken, dass ich seinem Jobangebot fast komplett zugestimmt hatte.
Nach dem Frühstück sprangen wir noch ein letztes Mal in diesem Hotel gemeinsam unter die Dusche, liebten uns an dem Ort, an dem unsere Körper bereits zwei Jahre zuvor miteinander verschmolzen waren, und packten danach unsere Taschen, um zum Flughafen fahren zu können. In der Lobby trafen wir Mareike und Ben, die dirt auf uns warteten.
Ben wollte uns wieder mitnehmen und in Hamburg eine kurze Zwischenlandung einlegen, bevor er weiterflog. Für Martin ging es weiter in die entgegengesetzte Richtung, wir konnten aber immerhin gemeinsam zum Flughafen fahren.Auf dem Rollfeld stehend nahmen Martin und ich Abschied voneinander mit einem langen, liebevollen Kuss.
„Ich vermisse dich jetzt schon, Prinzessin", murmelte er mir ins Ohr während er mich fest im Arm hatte.
„Wir sehen uns schnell wieder", versprach ich ihm. Er gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn bevor er zu seinem Flieger ging und ich Ben und Mareike in Bens Privatflugzeug folgte.Ich freute mich darauf, wieder nach Hause zu kommen, vermisste Martin aber jetzt schon unfassbar, obwohl er erst 5 Minuten weg war. Allerdings hatte ich auch eine Aufgabe; ich hatte mir für diesen Flug vorgenommen, Ben und Mareike auszuquetschen. Kaum startete das Flugzeug, sah ich die beiden mit einem diabolischen Grinsen an.
„Aaaaalso, da ihr hier ja jetzt erst mal nicht rauskommt, werdet ihr nicht drum herum kommen, zu erzählen."
Mein Grinsen wurde immer breiter als ich sah, wie die beiden ein wenig erröteten und sich einen kurzen Blick zuwarfen.
„Och, kommt schon, ich bin eure beste Freundin", rief ich Hände über den Kopf werfend.
„Naja, da gibts nicht so viel zu erzählen. Wir mögen uns", Mareike warf Ben einen Blick zu und dieser nickte mir eifrig zu bei ihren Worten.
„Und wir wollen einfach schauen wo das ganze uns hintreibt", vollendete Ben ihren Satz.
„So öffentlich?"
Meine Neugier war eindeutig noch nicht gestillt. Wieder ein Nicken der beiden. In meinem Gesicht fühlte es sich an, als hätte man mir das Grinsen festgetackert, ich konnte gar nicht mehr damit aufhören.
„Oh, das hört sich toll an. Ich freue mich für euch beide."
Ich meinte jedes Wort so wie ich es sagte.
„Und ich glaube, ich muss euch beiden noch danken. Dafür, dass ihr für mich da wart in den letzten zwei Jahren und mir und Martin einen Anstoß gegeben habt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet!"
Tränen mischten sich in meine Augen und Mareike nahm mich fest in den Arm.
„Oh, Mäuschen, wir lieben dich. Natürlich wollen wir da nur das beste für dich! Und ich bin mir zu 100% sicher, dass das für jetzt und alle Ewigkeit Martin ist."
Sie wischte die Träne weg, die sich ihren Weg aus meinem Augenwinkel gebahnt hatte und lächelte mich an.
„Ich auch", nickte ich.
In dem Moment hörte ich einen Sektkorken und sah, wie Ben hinter Mareike den Champagner geköpft hatte.
„Auf dich und Martin und dass eure Liebe ewig halten mag", prostete er uns zu nachdem wir alle ein Glas gekriegt hatten.
„Hört, hört", rief ich, „unser Romantikmuffel erwacht aus seinem Tiefschlaf! Auf all das, was aus diesem Wochenende positives hervorgehen mag!"
Viel zu schnell war der Flug für Mareike und mich vorbei. Ich stieg als Erste aus dem Flieger aus, um den beiden ein wenig Zeit zu geben, ohne dass ich creepy daneben stand.Wir teilten uns ein Taxi nach Hause und gingen direkt danach zusammen einkaufen, kochten noch gemeinsam und fielen dann beide totmüde in unsere Betten, denn für uns beide war es ein aufregendes aber auch anstrengendes und alkohollastiges Wochenende!
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Der beste Freund | Martin Garrix
RomanceDu bist auf dem Tomorrowland und landest auch noch mit einem der DJs im Bett. Doch dann triffst du ihn - Martin. Was sich am Anfang als der Beginn einer großen Romanze abzeichnet, wird schnell dein größter Alptraum, als seine Ex auftaucht.