*Kapitel 12 - Freundschaft plus

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Wie immer nach einem Auftritt kam Ben völlig verschwitzt und gepusht zurück ins Hotel, sprang kurz unter die Dusche und danach zu mir in die riesige Jacuzzi-Badewanne. Ich zeigte ihm meine Vorschläge für den Urlaub und er leitete sich alles weiter und meinte, ich solle mich überraschen lassen, wo es hingehen würde. Dabei hasste ich Überraschungen!
Nach der Badewanne stiegen Ben und ich zusammen ins Bett und Ben schlief ziemlich schnell ein.
In meinem Kopf spukten die verschiedensten Gedanken, weshalb ich deutlich länger brauchte zum Einschlafen.
Im Schlaf legte Ben den Arm um meine Hüfte und zog mich an sich heran. So an ihn gekuschelt fragte ich mich, ob es möglich war, dass ich tatsächlich eventuell anfing ihn zu mögen - mehr als nur freundschaftlich. Und ob das, was ich für Martin gefühlt hatte bzw. immer noch fühlte, denn dann überhaupt echt gewesen sein konnte? Mit ihm fühlte sich das Beisammen sein anders an als mit Ben. Bei Martin hatte ich das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen, als könne ich ihm blind vertrauen und als wäre ich Ganz, wenn ich in seiner Nähe war. Bei Ben hingegen war der Start holprig. Auch wenn ich mit ihm geschlafen hatte, hatte ich anfangs nicht das Gefühl, als könnte das mal was werden. Selbst der Sex war beim ersten Mal nicht überragend. Aber mit der Zeit hatten wir uns kennengelernt und festgestellt, dass wir uns auch auf einer freundschaftlichen Basis gut verstanden. Und der Sex war besser geworden, sehr viel besser! Nicht so gut wie mit Martin, aber da war sowieso alles eine Liga höher, ein wenig magisch. Anscheinend allerdings nur für mich und nicht für ihn.
So in Bens Armen liegend, stellte ich für mich fest, dass es sich nicht falsch anfühlte, was ich für Ben fühlte und auf was ich mich eingelassen hatte, war mir aber nicht sicher, ob es auch romantische oder lediglich freundschaftliche Gefühle waren. Ich freute mich auf die Zeit mit ihm, gerade weil wir auch außerhalb des Bettes als Freunde funktionierten und ich mich auf die Gelegenheit freute, etwas von der Welt zu sehen!

Ich wachte zeitig am nächsten Morgen auf, da mir die Sonne ins Gesicht schien. Ben hatte sich so weit an den Rand des Bettes gedreht, dass er gerade so außerhalb der Sonne lag und noch friedlich schlummerte. Die Gelegenheit nutzend, stand ich auf und schlich ins Badezimmer, um mich ein wenig frisch zu machen. Als ich wieder aus dem Bad kam, hatte die Sonne Ben erreicht und geweckt, sodass er aufrecht im Bett saß und mich verschlafen anblickte.
„Guten Morgen Schlafmütze", begrüßte ich ihn und wuschelte durch seine Haare.
„Wie kann man morgens nur so fit und gut gelaunt sein? Und das ohne Kaffee?"
Seine Stimme war müde und die Augen noch nicht richtig auf.
„Na los, aufstehen", scheuchte ich ihn aus dem Bett ins Badezimmer.

Als er wieder aus dem Bad kam, begrüßte ich ihn in meiner neuen Unterwäsche, die ich mir extra für dieses Wochenende gekauft hatte. „Tadaa", rief ich. Ich hörte ein Knurren aus der Tiefe seiner Kehle kommen. Mit wenigen Schritten schloss er die Lücke zwischen uns und griff parallel nach meinem Arsch und meinen Brüsten.
„Weckst du mich jetzt jeden Morgen so?", fragte er zwischen zwei Küssen.
„Dann ist es doch nichts besonderes mehr", erwiderte ich.
„Die", er knetete meine Brüste hart und ich stöhnte dabei lustvoll auf, „sind immer etwas besonderes!"
Ich befreite seinen Schwanz aus seiner Boxershorts und griff nach den Kondomen, die neben dem Bett lagen. Sobald er eins übergezogen hatte, zog ich ihn näher zu mir heran und positionierte seinen Schwanz direkt vor meinem Eingang. Meine Unterwäsche hatte ich dabei angelassen und lediglich das dünne Stückchen Stoff des Strings beiseite geschoben. Während Ben langsam in mich eindrang, griff ich hinter mich und hatte meinen Vibrator in der Hand, den ich extra mitgenommen hatte. Ben schien ein wenig überrascht, war dann aber begeistert als er sah, wie sehr mich die Vibrationen zusätzlich stimulierten. Ich brauchte nicht lange, um das erste Mal zu kommen. Durch meine zusammenziehende Muskulatur wurde auch Ben stark stimuliert und kam durch meinen Orgasmus selbst kurz danach.

Nach dem Sex saßen wir gemeinsam beim Frühstück.
„Ich habe gedacht, du fliegst heute nach Hause, kannst in Ruhe deine Sachen packen und son Kram und wir treffen uns in drei Tagen auf Ibiza."
Ich nickte, gegen Ibiza hatte ich definitiv nichts.
Kurz darauf fuhren wir zusammen zum Flughafen und Ben ließ mich vorne raus, denn er hatte seinen Privatflieger, der bereits auf ihn wartete. Ich war mir noch ein wenig unsicher, wie wir uns jetzt wohl verabschieden würden, doch Ben nahm mir die Entscheidung ab, als er mich leidenschaftlich küsste.
„Bis bald", rief er mir nach, als ich zum Terminal ging, um nach Hause zu fliegen.

Der beste Freund | Martin GarrixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt