*Kapitel 3 - Die Nacht im Hotel

141 2 2
                                    

„Ich dachte schon, du würdest mich versetzen, Babe", empfing mich Ben, als ich sein Zimmer betrat, das riesig war und mindestens einen Wohn- und einen Schlafbereich hatte. Er nahm meine Hand in seine und drehte mich einmal um meine Achse.
„Dafür siehst du aber so heiss aus, dass ich dir vermutlich alles verzeihen würde."
Ich wusste, ich bräuchte noch mehr zu trinken und schlug ihm deshalb ein ganz simples Trinkspiel vor: Stadt, Land, Sexstellung. Wer eine Runde verlor, musste eine Kurzen trinken und ein Kleidungsstück ausziehen. Natürlich war er sofort dabei, als er hörte, dass ich mich eventuell ausziehen würde bei dem Spiel, mir ging es mehr um den Alkohol, weshalb ich ‚loyaler Weise' mit ihm mittrank, wenn er verlor.
Nach einigen Runden hatte Ben nur noch seine Boxershorts an und auch ich hatte nur noch meinen BH und meine Shorts an. Ich wollte gerade aufstehen und eine neue Runde einschenken, als Ben mich auf deinen Schoß zog und anfing, mich zu küssen.
„Ich will jetzt endlich meinen Hauptgewinn", stöhnte er mir in meinen Mund, als er meinen BH öffnete und meine großen, prallen Brüste ihm entgegen sprangen. Er nahm sie fest in seine Hände und ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.
Mit einem Schwung stand er mit mir auf seinem Schoß auf und trug mich in sein Bett in seinem Schlafzimmer, wo er mir ungeduldig meine Shorts und meinen String vom Körper riss. Die Kondome hatte er bereits auf dem Nachttischschränkchen liegen und streifte sich eins mit einer routinierten Bewegung über seinen steifen Schwanz.
Vorsichtig legte er sich auf mich und führte seinen Schwanz in mich ein, bis er vollständig in mir war und mir ein Stöhnen über die Lippen kam. Ich hatte lange keinen Sex mehr gehabt und jetzt auch noch mit so einem mega Typen!
Ich genoss es, endlich mal wieder genommen zu werden, fand jedoch nicht meinen ersehnten Höhepunkt. Ben jedoch fand seinen relativ schnell, sodass der Sex mehr an einen schnell, harten Quickie erinnerte, aber definitiv nicht von schlechten Eltern war.

Beide völlig erschöpft, fielen wir in Bens Bett und schliefen fast augenblicklich ein.
Als ich am nächsten Morgen vor Ben aufwachte, raffte ich fix meine Sachen zusammen und stahl mich aus seinem Zimmer. Der Morgen nach einem One-Night-Stand fand ich immer ein wenig merkwürdig und versuchte so, ihn zu umgehen. Außerdem glaubte ich, dass Ben sicherlich nicht der Typ Mann war, der gerne am nächsten Morgen mit seinem Groupie am Frühstückstisch saß und aß.

In meinem Baumhaus angekommen, holte ich ein paar Stunden Schlaf nach, die ich noch dringend benötigte, bevor ich mich einem ganzen Festivaltag stellen konnte.
Da ich möglichst wenig Geld für Essen und Getränke ausgeben wollte, hatte ich das meiste an Verpflegung von zuhause mitgebracht und saß morgens beim Frühstücken vor meinem Baumhaus im Campingstuhl und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Es war wieder ein wundervoller Sommertag, die Temperaturen sollten noch auf gute 30 Grad hinaufklettern und den ganzen Tag über war kein einziges Wölkchen angesagt worden.
Da ich heute viel in der Sonne stehen würde, setzte ich mir eine Cap als Sonnenschutz auf, trug darunter noch ein Bandana, das die Haare aus der Stirn hielt, und schmierte mich mit Sonnencreme ein. Leider hatte ich diesen Sommer nicht allzu viel von der Sonne abgekriegt und war noch nicht so braun, wie ich es gerne wäre.
Mein Outfit war ähnlich zu gestern, meine Bikerboots, dazu eine Hotpants und ein lockeres Oberteil, das sowohl vorne als auch hinten tief ausgeschnitten war, sodass meine Brüste perfekt in Szene gesetzt wurden, als auch mein Tattoo auf dem Rücken. Ein geometrischer Löwe zierte fast die Hälfte meines Rückens und wurde mit Aquarell-Farbsprenkeln aufgelockert. Ich liebte mein Tattoo über alles, da es für mich ein wirkliches Kunstwerk war, das ich da unter meiner Haut trug und es gerne mit entsprechenden Oberteilen präsentierte.

Gegen 15 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg zum Festival und rannte Backstage direkt in Ben. Entgegen meiner Erwartungen benahm er sich jedoch nicht merkwürdig oder abwertend, sondern freute sich, mich zu sehen und sagte zwinkernd, er würde gestern Nacht durchaus auch wiederholen und ich solle heute Abend doch wieder vorbeikommen.
Während wir locker plauderten, kam Martin Garrix vorbei (innerlich rastete ich in diesem Moment völlig aus) und Ben gratulierte ihm zu seiner überragenden Show von gestern. Martin dankte ihm lächelnd und wandte sich danach mir zu, um sich, ganz Gentleman, mir vorzustellen.
„Da Ben mich anscheinend nicht vorstellen will... Ich bin Martin."
Sein Lächeln war hinreißend und seine Hand groß und weich, als ich sie ergriff und mich ebenfalls lächelnd vorstellte. Martin holte sich ein Bier und gesellte sich zu uns. Nach einigen Minuten jedoch unterbreitete Ben uns, dass er jetzt los müsse, um sich auf seinen Auftritt vorzubereiten. Ich versprach ihm, auf jeden Fall da zu sein und zu versuchen, in den ersten Reihen zu stehen.
Martin sah mich ein wenig nachdenklich an und legte den Kopf schräg. An seinem Bier nippend fragte er mich: „Hey, ich hab sowas noch nie gemacht. Nimmst du mich mit?"
Verwundert schaute ich ihn an.
„Was hast du noch nie gemacht?"
„Na, ich war noch nie als Zuschauer in der Menge dabei. Immer nur hinter oder auf der Bühne."
Mein offener Mund sprach vermutlich Bände und bevor ich mich wieder fangen konnte, winkte Martin ab.
„Ach, weißt du, war ne blöde Frage, vergiss es."
„Nein, überhaupt nicht! Hier", ich reichte ihm meine Cap und löste mein Bandana aus den Haaren, „hast du ne Sonnenbrille hier? Dann kriegen wir dich auf jeden Fall ausreichend verkleidet."
Martin nahm meine Cap und passte sie seiner Kopfgröße an, das Tuch in seiner Hand starrte er jedoch irritiert an.
„Um den Mund binden", lachte ich, als ich bemerkte, dass er nichts damit anzufangen vermochte.
Fertig präpariert machten wir uns zusammen auf den Weg vor die Mainstage für Martins erstes Konzert als einer von tausenden Zuschauern.

Der beste Freund | Martin GarrixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt