Ich wusste immer noch nicht wie ich mich Fühlen sollte. Die komplette restliche Schicht hab ich weder mit Oli noch mit Franco auch nur ein Wort gesprochen.
Oli war sowie so nach/seit dem ich das mit dem Tod seinen Vaters angesprochen hatte komplett neben der Spur.
Und was Franco, meinen Vater, anging ich traute mich noch nicht mal anzusehen. Ok, selbst schuld bin ich ja auch irgendwie. Immerhin habe ich ihn seit ich 9 bin angelogen.
Zuhause angekommen schmiss ich mich aufs Bett. Ich hatte Kopfweh. Phil kam nach ner Weile zu mir. Er ist mir Heute auch aus dem Weg gegangen naja so weit es ging. Was hab ich falsch gemach? Diese Frage kreiste in meinen Kopf. Phil kam ins Schlafzimmer. Zog sein T-Shirt und seine Hose aus und legte sich ins Bett. Ich sah ihn nachdenklich und unsicher an. Eine Träne läuft mir über die Wange. Phil sah mich die ganze Zeit an. Nach 5 Minuten setzte ich mich auf und legte mich normal ins Bett.
Wir haben seit wir zuhause sind kein Wort miteinander gesprochen.
Ich drehe mich auf den Rücken und starre die Decke an. Ich kneife meine Augen zu und merke wie einzelne Tränen über meine Wangen rinnen. Ich spüre Phils Hand auf meiner Wange. Jetzt war er, derjenige der nachdenklich schaute. Ich drücke mich meinen Kopf in seine Handfläche. Die Tränen werden mehr. „Phil, ich kann nicht mehr." sage ich leise unsicher und verheult. „Hey," er spricht auch leise und fährt mit seiner Hand über meine Wange. „Wir bekommen das hin." Als er das Wir sagte zog es meinen Körper zusammen. „Ich bin froh das ich dich hab." sag ich und kuschle mich an Phils Brust und schlafe ein.Ich wache mit meinen Teddy im Arm in meinen Kinderzimmer auf. Es ist mitten in der Nacht. Wahrscheinlich nur ein Alptraum, dachte ich mir und kroch aus dem Bett und viel auf dem Boden. Das Bett war im Verhältnis zu meiner Körpergröße riesig. Ich rapple mich auf. Im Flur brennt noch Licht. Es war grell, sehr grell. Mit meinen Teddy in den Arm lief ich den Flur entlang. Oli zu wecken traute ich mich nicht. Davor hatte ich zu viel Angst. Ich ging weiter und hörte zwei Personen lautstark schreien, genauer gesagt meine Mutter und Olis Vater.
„Sei leiser verdammt!" schrie Sebastian, „Die Kinder schlafen."
Was machte der hier, fragte ich mich. Unauffällig lehnte ich mich mich an den Türrahmen die zwei bemerkten es nicht. An meinen Teddy gekuschelt schaue ich ihnen zu und dachte mit nichts dabei. „Du bist doch an allen Schuld, Oli will nichts mehr von dir Wissen. Und jetzt geh es is halb 4 in der Früh." sagte meine Mutter wütend. Ok immerhin wusste ich jetzt wie spät es war. „Woher willst du wissen was Oli will und was nicht." „pf ich bin seine Mutter." „Ja und ich sein Vater." lacht er. Ich merkte das meine Mutter irgendetwas vor hatte. „Verschwinde Jetzt aus meinen Haus." sie wurde immer lauter. Ich wunderte mich das Oli noch nicht wach war. Ich schaute ihnen noch eine Weile beim Streiten zu und kniff kurz meine Augen zu da ich müde war. Als ich meine Augen wieder aufmachte sah ich es. Meine Mutter stand vor Olis Vater mit ner gezogenen Waffe. Ich stand da und sah zu. „Leg die scheiss Waffe weg." sagte er zu ihr. Aber er hatte keine Chance. Keine Sekunde später viel der Schuss.Ich wachte schweißgebadet auf. „Alles in Ordnung?" fragte mich Phil. Ich saß nur da. Konnte mich nicht bewegen und hatte so ein Komisches Ziehen im Bauch. „LINA!" schreit Phil. Ich zucke zusammen. „Ja." sage ich mit nicht definierbarer Stimme. „Phil?", ich seh ihn verzweifelt an. „Ich halte das nicht mehr aus." ich weine inzwischen, „ich halte diese Bilder nicht mehr aus."
Ich weine.
„Heyyyy, pscht. Wir schaffen das. Aber jetzt schläfst du erstmal." phil gibt mit nen Kuss auf die Stirn und nimmt mich in den Arm. Eine Träne nach der andern fließt über meine Wangen. Ich drücke mich an Phil, bis ich wieder einschlafe.Ich stehe im Türrahmen und kneife meine Augen fest zu, als der Schuss fällt. Ohne es wirklich mit zu bekommen drücke ich mich an meinen Teddy. Unbewusst merke ich das Oli inzwischen hinter mir stand. Als es mir klar wurde sah ich ihn mit großen Augen an. Auch wenn ich Oli nicht leiden kann kuschel ich mich an sein Bein." Er fragt unsere Mutter was los ist. Ich seh sie ernst und fragwürdig an. „WAS IST VERDAMMT NOCHMAL HIER PASSIERT." man kann richtig erkennen das Oli traurig ist er es aber ziemlich überspielt. „es war ein Unfall Oli." „WAS WAR EIN UNFALL." „Oli lass mich dir das erklären." ich stehe nur da. Konnte mich nicht bewegen. „Lina. LINA? Hast du was gesehen." ich sage nichts
„LINA" jemand rüttelt an mir. „BLEIB RUHIG ICH BIN WACH." schrei ich aus dem nichts. Aua ich hatte Kopfweh. Phil legte seine warme Hand um mich. ich drücke mich an seine Brust. „mach das dass aufhört bitte." sage ich mit zitternder Stimme. „sch, ich weiß leider nicht was ich machen soll." er drück meinen Kopf an sich. Und ich weine endlich wieder einmal. „Wir bekommen das hin. Irgendwann müssen diese Alpträume mal aufhören." seine Stimme klingt so sanft und einfühlsam. „Ich liebe dich." sag ich leise und rapple mich aus dem Bett raus und gehe in die Küche um zu frühstücken.
Ich sah auf die Uhr noch ne halbe stunde bis die Schicht beginnt. toll. Ich hab so gar keinen Bock drauf.
Nach dem Frühstück gehe ich noch schnell Duschen und mach mich fertig. Phil ist wie immer schon 10 mal fertig. Er steht im Türrahmen und sieht wiedermal zu wie ich mit meinen Haaren kämpfe. Er lacht. Dieses Lächeln macht mich wahnsinnig. „Lach nicht." sage ich und muss auch lachen. „Ich liebe dich." sagt Phil als er plötzlich hinter mir auftaucht. So endlich war ich fertig. „Phil? Willst du fahren?" er zuckt mit den Schultern. „ja du fährst ich fahre dich eh die nächsten 8 Stunden spazieren." ich lache und steige ein.