48. Mal wieder Meddi...

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PoV: Felix

Ich wachte von einem Klingeln auf. Es war gegen zwölf. Okay. Da konnte man sich schon mal aus dem Bett quälen. Ich rollte mich von Seb runter. Jap. Ich hatte mich im Schlaf mehr oder weniger auf meinen Kumpel gelegt. 

Ich lief zur Tür.

„Hallo?“

„Guten Morgen Felix“, hörte ich Meddis gut gelaunte Stimme.

„Meddi?“

„Jap. Lässt du mich rein?“ Ich drückte schweigend auf den „Tür aufmach“-Knopf. Dann ging ich auf Toilette. Und dann hörte ich es an meiner Tür klopfen.

„Ich komme!“ Ich öffnete die Tür. Meddi stand davor. Was jetzt nicht unbedingt eine Überraschung war. Was allerdings eine Überraschung war, waren die zwei großen Taschen über ihren Schultern.

Ich kniff meine Augen zusammen und öffnete sie wieder. Die Taschen waren noch immer da.

„Wozu brauchst du die Taschen? Ich dachte du bringst mal wieder Frühstück.“ Sie musterte mich irritiert.

„Du hättest dir kein Shirt anziehen müssen.“ Was hatte das jetzt bitte damit zu tun.

„Ich...“, setzte ich zu einer Antwort an, wurde aber von einer sich öffnenden Tür unterbrochen. Ich musste mich nicht umdrehen um zu sehen, was da hinter mir passierte. Meddis Gesichtsausdruck war eindeutig. Sie sah gerade einen Sebastian in Boxershorts und einem Shirt von mir, wie er aus meinem Schlafzimmer kam. Verwirrt starrte sie zu Sebastian. Na das nannte ich ein Timing.

„Huch, Felix? Seit wann hast du denn weiblichen Besuch?“ Das hatte er gerade nicht wirklich so gesagt.

„Das ist Sebastin. Ein Kumpel von mir.“ Wehe Meddi hielt mich jetzt für schwul. Na gut. Ich an ihrer Stelle hätte auf bisexuell getippt.

„Hi.“ Meddi lächelte. Und dann gab sie mir einen Kuss auf die Wange. Warum auch immer. Das machte sie nie. Ich war derjenige, der sie küsste und nicht anders herum. Was noch seltsamer war, war dass sie dabei die ganze Zeit zu Sebastian rüber starrte.

„Ähm Meddi? Wozu waren jetzt die Taschen?“

„Ich ziehe bei dir ein.“ Ach. War das so? Ich drehte mich zu Seb, der genauso ahnungslos aussah, wie ich mich fühlte.

„Du machst was?“

„Nur für zwei Wochen.“ Meddi trug mein Joonge-Shirt und eine Jogginghose.

„Haben die dich raus geschmissen?“ Seb verstand gar nichts mehr.

„Was? Nein. Sie haben einen Entschluss gefasst ohne mich zu fragen.“ Danke für diese wenig aussagekräftige Antwort.

„Und welchen?“, fragte Seb, der ja mal so gar keine Ahnung hatte worum es ging.

„Dass mein Ex für zwei Wochen bei uns wohnen darf.“ Gut, da wäre ich auch ausgezogen. 

„Und jetzt ziehst du bei Felix ein?“ Sie nickte hoffnungsvoll. Ich fühlte mich geschmeichelt. Sie hätte auch zu Paula fahren können. Aber nein, sie zog es vor, bei mir zu wohnen. Und was noch besser war, sie war nicht zu Taddl gezogen. Ha. Punkt für mich.

„Ich nehm die Taschen. Du musst wohl erst mal mit dem Wohnzimmer Vorlieb nehmen. Das Gästezimmer ist eine reine Gerümpelkammer. Seb, magst du mal eben zum Bäcker gehen und Brötchen holen?“

„Was?“ Seb war offenbar noch nicht wach genug um meinen Aufforderungen nachzukommen.

„Nichts. Leg dich noch mal in Bett.“ Meddi lächelte, als ich mir ihre Taschen nahm und sie nach oben ins Wohnzimmer trug.

Ja, Nein, Vielleicht | DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt