OS 7 Teil 1

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Sicht Ben:  Seid 4 Tagen gehen Leyla und Ich jetzt schon durch unseren ganz persönlichen Albtraum!
Leyla war schwanger und wir freuten uns sehr auf unser gemeinsames Kind da wir ja auch lange versucht haben dass Leyla überhaupt schwanger wird.
Als sie in der 37 Schwangerschaftswoche war hat Leyla unser Kind verloren und das ist jetzt genau 4 Tage her.
Leyla hat sich nach der Nachricht das unser Baby es nicht geschafft hat komplett zurück gezogen. Sie liegt nur noch hier im JTK in ihrem Zimmer im Bett und weint die meiste Zeit. Sie so zu sehen zerreißt mir das Herz und auch mir geht es nicht anders. Wenn ich könnte würde ich mich auch gerne verkriechen und mir einfach den ganzen Kummer von der Seele weinen, aber ich muss arbeiten was mir teilweise eben so gut tut.
Da ich eben bei Leyla war kam ich zu spät zu der Morgenbesprechung und ich betrete den Raum mit einem „Entschuldigung aber ich war noch bei Leyla und es hat etwas länger gedauert" und setze mich dann vollkommen abgehetzt neben die anderen Assistenzärzte die mich sehr besorgt anschauen. Sie wussten dass ich seid 4 Tagen kaum geschlafen habe und das JTK seid dem unser Baby gestorben ist kein einziges Mal verlassen hatte. Nach der Besprechung hielt mich Dr. Moreau zurück und fragt „Ahlbeck wie geht es Leyla?" „Nicht so gut. Sie hat das ganze überhaupt nicht verkraftet. Sie liegt nur im Bett und weint und auch ich komme nicht mehr an sie heran" „Okay wenigstens zeigt sie das es ihr schlecht geht" „Ja das schon aber sie redet kaum mit mir über ihren schmerz. Sie frisst alles in sich hinein und ich spüre das sie innerlich daran kaputt geht" erkläre ich ihm und habe echt große Mühe meine Tränen vor ihm zu verstecken da ich vor ihm nicht noch mehr Schwäche zeigen will. Als er plötzlich eine Hand auf meine Schulter legt und mir ein leises „Ahlbeck ich weiß wie sie sich fühlen. Machen sie eine Pause und ruhen sie sich aus. Und ich werde mal nach Leyla sehen" zu flüstert bin ich doch schon ziemlich irritiert.
Da ich merke das er Recht hat und ich gerade an meine Grenzen stoße setze ich mich auf das Sofa, welches im Ärztezimmer steht und schaue ihn nachdenklich aber auch dankbar hinterher. Aber was ist denn los mit ihm? Denn seid Leyla unser Baby verloren hat ist Matteo komplett anders. Mir gegenüber ist er sehr nett und er macht sich ständig Sorgen um Leyla und fragt wie es ihr geht.

Sicht Leyla: Während ich wie immer einfach auf dem Bett liege und mir eine Träne mach der anderen über die Wange laufen, klopft es plötzlich an der Tür. Wer mag das sein? Ben war doch eben erst hier und selbst ihm hatte ich genauso wie Niklas auch gesagt das ich alleine sein will.
Ich will momentan einfach mit keinen darüber reden aber ich kann auch nicht so tun als wenn nichts wäre und einfach so weiter machen wie vor der Schwangerschaft.
Natürlich wird dies früher oder später auf mich zu kommen aber jetzt bin ich noch nicht so weit.
Ben und Ich hatten uns so auf unser gemeinsames Baby gefreut und hatten auch lange dafür gekämpft. Fast ein ganzes Jahr hatte es gedauert bis ich endlich schwanger war.
Ben und ich waren vollkommen aus dem Häuschen nach dieser Nachricht von der der Schwangerschaft und 37 Wochen später verlieren wir unser Baby von einer auf die andere Sekunde. Dieser Moment als ich auf den Monitor des Ultraschall keinen Herzschlag oder oder auch keine Bewegung  des Kindes mehr wahrgenommen habe, ließ mein Herz  in Millionen kleine Einzelteile zerspringen.
Bevor ich überhaupt herein gesagt habe geht die Tür auf und Matteo betritt den Raum.
Schnell wischte ich mir die Träne aus dem Gesicht und frage „Matteo Was machst du hier?" und er antwortet „Leyla ich mache mir sorgen um dich" „Das musst du nicht. Mir geht's gut" „Ja das behauptest du. Leyla es ist das schlimmste sein Kind zu verlieren aber noch schlimmer ist wenn du dich von allen zurück ziehst. Gib dem Ahlbeck die Chance für dich da zu sein.
Und lass dir helfen" „Matteo Hör auf damit!" „Nein Leyla auch wenn es schwer ist du musst nach vorne sehen. Du bist gesund du kannst noch weitere Kinder bekommen" „Ich bin aber auch nicht mehr die jüngste" schreie ich ihn an und fange sofort an zu weinen.
Langsam kommt Matteo auf mich zu, setzt sich zu mir auf das Bett und zieht mich mit einem „Vielleicht bist du nicht mehr die jüngste aber es kann trotzdem noch mit einem Baby klappen" in den Arm. „Und wenn nicht?" frage ich ihn unsicher und er meint „Es gibt auch noch andere Möglichkeiten wie eine Adoption oder so" „Ja das schon aber ich will so gerne nochmal Mutter werden" „Ja aber du bist Mutter! Du hast eine tolle Tochter vergiss das nicht Leyla" „Ja aber Ben hat kein Kind" „Doch ihr habt ein gemeinsames Kind und auch wenn es tot ist wird es immer euer Kind bleiben Leyla.l" versucht Matteo mich zu trösten.
Nach einer Zeit löse ich mich von Matteo und ich schaue ihn mit einen vereinten Gesicht an sodass er sagt „a Ich glaube du brauchst mal ein Taschentuch" und wie von selbst fasst er nach dem Griff der Schublade vom Nachtschrank und er findet ausgerechnet die Dose mit den Tabletten und hält sie mir sofort entgegen und fragt mich „Leyla Was ist das? Sammelst du etwa Schlaftabletten?" und ist dabei ziemlich auf gebracht und ich antworte nur „Nein ich sammel sie nicht! Die Schwester hat sie mir Abends zum Schlafen gegeben aber ich wollte sie nicht nehmen. Wirklich nicht!" „Und das soll ich dir jetzt glauben!" schreit er mich fassungslos aber auch zugleich verletzt an und ich als ich in seine Augen sehe, sehe ich seine Angst, Wut aber auch die Endlose Enttäuschung in ihnen schimmern.

Beyla OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt