Niklia Weihnachten

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Sicht Julia: Heute ist Heilig Abend und ich bin ziemlich froh, dass ich den Abend bei meinen Eltern im Kreise der Familie feiern kann.
Niklas ist zwar schon über ein halbes Jahr weg aber gerade an so einen Tag wie heute fehlt er einen doch ganz schön.
Wie wäre es wohl gewesen wenn wir heute zusammen Weihnachten gefeiert hätten? In meinen Gedanken versunken sehe ich es bildlich vor mir wie Niklas und ich den Baum schmücken, wie er mich behutsam zu sich zieht und mich gefühlvoll aber doch fordernd unter den wunderschön geschmückten und leuchtenden Baum küsst.
Aber genau das wird nicht passieren. Niklas lebt jetzt in San Francisco und ich hier. Ich selbst hab die Entscheidung getroffen und so ist es jetzt halt, auch wenn es mir weh tut und ich ihn vermisse.
Nachdem ich mit den schminken fertig bin nehme ich die Tüte mit den Geschenken und mache mich auf den Weg zu meinen Eltern. Und wenn ich ehrlich bin bin ich ziemlich aufgeregt denn meine Eltern wollten das Rebekka, meine Halbschwester, ebenfalls Weihnachten mit uns verbringt.
Und eigentlich finde ich die Idee auch ganz gut, weshalb ich mich schnell auf den Weg zu meinen Eltern mache.
Im Haus meiner Eltern angekommen öffnet mir meine Mutter die Tür und meint ,,Jule schön das du da bist. Du kannst gerne schon zu Papa und Rebekka ins Wohnzimmer gehen und wenn ich mit den Essen fertig bin stoße ich dazu" ,,Ja okay ich kann dir aber auch helfen?" frage ich meine Mutter während ich mein Mantel ausziehe und ihn an die Garderobe hänge. ,,Ne brauchst du nicht" antwortet sie mir und schon ist sie wieder in der Küche verschwunden.
Kurz zupfte ich mir mein Langarmkleid, welches ich über eine schwarze Leggins trug, zurecht und richtete aufgeregt im Spiegel noch einmal mein Langes Haar und dann ging ich ins Wohnzimmer.
Dort angekommen sitzen Papa und Rebekka auf der Couch und essen selbstgebackene Plätzchen und trinken dazu Kaffee und Kakao.
Schnell nehme ich beide zur Begrüßung in den Arm und ich freue mich doch sehr das wir heute als Familie hier zusammen sind. Und auch Rebekka und Ich haben uns inzwischen angefreundet und somit lachen wir sehr viel und wir genießen diese Harmonische Zeit.

(1)Sicht Niklas: Heute bin ich extra aus San Francisco angereist da ich unbedingt Julia wieder sehen wollte.
Vor einen Monat hatte ich es mir spontan überlegt zu ihr zu fliegen und sie zu überraschen aber ich hab auch Angst davor wie sie reagiert. Deshalb hab ich ihre Eltern angerufen und Hanna meinte, dass es eine gute Idee ist und Julia sich bestimmt freut und da Julia bei ihren Eltern ist sollte ich doch bitte dahin kommen und sie würde diese Überraschung einfädeln.
Da ich heute morgen schon hier warhatte ich noch genug Zeit für Julia ein Geschenk zu besorgen und dann machte ich mich auch schon auf den Weg zum Hause Berger.
Nervös drückte ich auf die Klingel und Hanna öffnete mir die Tür mit einen ,,Niklas schön das du da bist" ,,Ja finde ich auch. Hoffe nur das Julia sich auch freut und ich ihr nicht noch das Fest vermiese" ,,Ach ganz bestimmt nicht" baute sie mich sofort auf und nahm mir meine Jacke ab und ich betrete dann das Wohnzimmer.
Mit den Rücken zu mir saß Julia und ihre langen, blonden Haare fielen mir sofort auf. Da ich nicht wusste was ich tun sollte aber Herr Berger mich bereits mit einen ,,Hallo" anlächelte sagte ich ,,Hallo ich wollte nicht stören" ,,Sie stören nicht!" kam es von der anderen jungen Frau die ich nicht kannte und dann drehte sich Julia zu mir um. Sie sah mich mit ihren schönsten Lächeln an und ihre Augen fingen an zu leuchten.

(2)Oder war es doch nur der Glanz von den unzähligen Tränen die sich gerade in ihren Augen sammelten.
Leicht nervös lächelte ich sie an und brachte schließlich ein leises ,,Julia ich wollte dich sehen" hervor und sie stand schließlich auf und nahm mich einfach in den Arm. Einfach so ohne ein Wort oder eine Bemerkung zu unserer Situation. Sie ließ es einfach zu und ich war so unendlich glücklich sie wieder in meine Arme schließen zu können.
,,Was machst du hier?" fragte sie mich dann als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte aber ließ mich dabei nicht los sondern hielt meine Hände fest in ihren.
,,Ich wollte zu dir. Julia ich vermisse dich und ich dachte wir könnten Weihnachten zusammen verbringen" ,,Das ist eine sehr schöne Idee. Ich hab dich auch total vermisst" antwortete Julia mir lächelnd mit einen Kuss auf die Wange und meint ,,Mein Papa kennst du ja aber das ist meine Halbschwester Rebekka sie ist bei uns Assistenzärztin im Ersten Jahr" ,,Oh Hallo" begrüße ich sie und sie macht auf mich einen sehr sympathischen Eindruck.
Als dann Julia ihre Mutter zur Tür hinein kommt fragt Julia ,,Mama wie lange dauert es noch bis zum Essen?" ,,Eine gute halbe Stunde" ,,Okay dann geh ich mit Niklas noch etwas hinaus wir sind dann pünktlich wieder da" meint sie lächelnd und so ziehen wir uns unsere Jacken an und gehen dann hinaus.

Sicht Julia: Als wir raus kommen fängt es ziemlich stark an zu schneien und vom Himmel fallen sehr dicke Flocken die direkt auf den Boden liegen bleiben.
,,Es kommt mir vor als sei es Ewig her das es mal an Weihnachten geschneit hat" sage ich verträumt und blicke dabei in den bereits dunklen Himmel.
,,Ja stimmt und ich bin froh es mit dir zu erleben" ,,Mm ich auch. Komm mit" sage ich lachend und zieh Niklas an der Hand hinter mir her und er fragt ,,Was wird das Julia?" ,,Schneeengel. Hab ich als Kind immer gemacht" ,,Ja da kann ich mich auch noch gut daran erinnern denn bei mir war es genauso" ,,Na dann" antworte ich ihn und wir legen uns einfach in den Schnee und machen Schneeengel. In dem Moment scheint mir alles so endlos und der Moment ist auch irgendwie magisch. Verträumt schaue ich zu Niklas der näher zu mir rutscht und mich auf einmal zu sich zieht und mich küsst.
Sofort lasse ich mich auf den Kuss ein und es fühlt sich so wahnsinnig gut und richtig an. Als es zwischen uns etwas leidenschaftlicher wird, drücke ich ihn leicht von mir weg und frage ,,Ist es jetzt nur so oder hat es was zu bedeuten?" ,,Ich...Julia ich liebe dich" ,,Ich dich auch" antworte ich ihn und schon liegen seine zarten Lippen wieder auf meinen.
Dieser Moment ist für mich etwas ganz besonderes und seine Lippen wieder auf meinen spüren zu können ist echt der Wahnsinn. Aber was passiert mit uns nach Weihnachten kommt es mir direkt in den Sinn und ich frage ,,Aber wie soll das gehen San Francisco und Erfurt?" ,,Ich hab schon länger darüber nachgedacht wieder zurück zu kommen" ,,Ans JTK?" ,,Ja aber nur noch als Oberarzt ich will kein Ausbilder mehr sein. Sondern nur noch ein ganz normaler Kollege" ,,Und in San Francisco alles aufgeben?" ,,Fällt mir nicht schwer da ich mir dort nicht viel aufgebaut habe. Aber wenn ich hier her zurück komme hab ich dich! Und Max wird sich auch freuen" ,,Wir alle Niklas. Kannst du dir vorstellen mit mir zusammen das Kinderwunschzentrum fortzuführen? Weil Dr. Sherbaz hat es nach deinen Weggang mir anfmvertraut und seid meinen Facharzt hab ich es ganz" ,,Ja kann ich" antwortet Niklas mir grinsend und mit einen Kuss auf den Mund den ich sofort erwidere.

Sicht Niklas: Wow! Was für ein Abend ich hab Julia wieder und so ganz nebenbei will sie mit mir wieder das Kinderwunschzentrum führen. Das war unser Projekt unser Baby was wir gemeinsam ins Leben gerufen haben.
,,Julia ich bin gerade total glücklich und ich freue mich auf unsere Neue Zeit hier in Erfurt" ,,Ich mich auch aber jetzt lass uns rein denn wenn es um Pünktlichkeit beim Essen geht kann mein Vater sehr ungemütlich werden" sagt Julia und zieht mich dabei hoch.
,,Jetzt sind wir ganz nass vom Schnee" sage ich grinsend und sie meint ,,Das trocknet wieder" und somit gehen wir zusammen hinein.

Sicht Julia: Drinnen angekommen sehen meine Eltern und Rebekka mich grinsend an und Rebekka flüstert mir leise ein ,,Ist er jetzt noch dein Ex oder seid ihr wieder zusammen ?" ins Ohr und ich sehe alle daraufhin grinsend an und meine ,,Niklas und Ich sind wieder zusammen und versuchen es nochmal miteinander" und meine Eltern und Rebekka nehmen uns glücklich in den Arm. Anschließend essen wir zu Abend und mein Vater fragt ,,Julchen du gehst jetzt aber nicht doch nach San Francisco oder?" ,,Nein Niklas würde gerne hier her kommen und mit mir das Kinderwunschzentrum leiten" ,,Okay das ist gut dann hab ich ja wieder mehr Personal. Ich werde es mit Karin besprechen aber sie wird bestimmt nichts dagegen haben" antwortet uns mein Papa und ich sehe Niklas grinsend an.
Während ich mich in seinen Augen verliere zieht er mich immer näher an sich heran und beginnt mich ganz zärtlich zu küssen und ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der Erde.
Weihnachten hätte schöner gar nicht sein können als das Niklas zurück kommt und mir seine Liebe gesteht.

ENDE

Beyla OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt