Niklia OS

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Sicht Niklas: Fast 2 Jahre lebe ich jetzt schon in San Francisco und ich habe hier wirklich alles was ich mir als Arzt nur wünschen kann.
Ein toller Job in einen sehr guten Team, neue Freunde und auch eine wunderschöne Wohnung.
Aber irgendwas fehlt mir im Moment.
Erst gestern war mir nach langer Zeit mal wieder ein Patient unter den Händen weg gestorben was mich zusätzlich aus der Bahn geworfen hat.
Als ich dann nach Hause kam war niemand da, da ich ja immer noch keine neue Partnerin gefunden habe.
Aber wenn ich ehrlich bin habe ich auch nie danach gesucht.
Denn für mich gibt es immer noch nur eine Frau die ich an meiner Seite haben möchte und das ist Julia.
Ja Julia ging mir die letzten 2 Jahre nie aus dem Kopf und ich vermisse sie wirklich sehr. Ich hab zwar zu ihr gar keinen Kontakt mehr, da es mir zu sehr weh tun würde mit ihr zu schreiben aber sie nicht sehen zu können.
Immer wenn ich mit Leyla telefoniere dann frage ich jedes mal nach wie es Julia geht, weshalb ich weiß wie es ihr geht und das sie bereits eine tolle Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe geworden ist und das Kinderwunschzetrum hervorragend leitet, was mich mehr als nur stolz macht.
Aber auch meinen Sohn Max vermisse ich so sehr, weshalb ich gestern Abend noch beschlossen habe nach Erfurt zu fliegen und dann auch in Leipzig bei Max vorbei schaue.
Zur Zeit sitze ich schon im Flieger und als ich dann in Erfurt lande verspüre ich plötzlich so ein tolles Gefühl im Körper und es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen.
Und sofort merke ich das ich jetzt einfach ins JTK will um meine Freunde und alten Kollegen wieder zu sehen.
Aber auch wenn die Freude überwiegt so bin ich auch total nervös wie sie reagieren werden. Und vor allem hoffe ich das ich überhaupt noch jemanden treffe denn schließlich ist es schon 21 Uhr und die meisten werden Feierabend haben.

Sicht Julia: Oh man war das ein anstrengender Tag. Normal hätte ich schon um 20 Uhr Feierabend gehabt aber dann kam noch ein Notfall dazwischen, weshalb ich erst jetzt das Klinikum verlassen kann.
Da ich noch meine Straßenbahn erreichen will laufe ich etwas schneller aus dem JTK als ich plötzlich gegen jemanden stoße.
,,Oh entschuldigen Sie bitte" murmel ich noch schnell und will gerade weiter laufen als ich die vertraute Stimme von Niklas höre die mir ein leises ,,Hey Julia" entgegen bringt.
Kurz halte ich inne weil ich denke zu träumen und dann stelle ich fest, dass Niklas wirklich vor mir steht. Was macht er hier? Aber auch diese Frage ist mir nach ein paar Sekunden egal und ich laufe sofort zu ihm und er schließt mich mit einen ,,Schön dich wieder zusehen" in die Arme.
,,Was machst du hier?" bringe ich dann schließlich hervor und er sagt ,,Es klingt bestimmt doof aber ich hab das alles hier vermisst und am meisten dich" und dabei legt er seine Hände an meine Taille und sieht mich dabei eindringlich an.
Sofort verliere ich mich in seinen Augen und sage ,,Ich hab dich auch vermisst" und wir sind uns so nah wie vor seiner Abreise nach San Francisco.
Plötzlich ist alles wieder da. Die ganzen Gefühle für ihn und vor allem das Herz klopfen.
,,Willst du unbedingt ins JTK oder können wir einen Spaziergang machen? Und du erzählst mir von San Francisco" ,,Ja sehr gerne" antwortet Niklas mir und dann machen wir uns mit der Straßenbahn auf den Weg in die Stadt und laufen dann durch die wundervoll beleuchteten Gassen von Erfurt zu meiner Wohnung.

Sicht Niklas: An Julias Wohnung angekommen gehen wir direkt zu ihr hinein und schnell muss ich erkennen das sich hier echt nichts verändert hat. Selbst unser gemeinsames Bild steht noch auf der Kommode.
Schnell nehme ich es in die Hand und streichel mit einen Finger behutsam darüber, so als könnte ich Julia ihre weiche Haut und ihre langen Haare spüren.
,,Du hast unser Bild noch?" ,,Ja ich konnte es nicht weg machen" ,,Wieso?" ,,Weil ich dafür zu viel für dich empfinde. Ich hab mir jeden Tag gewünscht das du zurück kommst. Das Kinderwunschzentrum hat mich fast wahnsinnig gemacht. Überall habe ich deine Stimme gehört obwohl ich wusste das du weg bist" erklärt Julia mir mit zitternder Stimme und als ich sehe das ihr eine Träne über die Wange rollt, stelle ich das Bild weg, gehe einen Schritt auf sie zu und streiche ihr ganz sanft mit einen ,,Jetzt bin ich ja hier" die Träne aus dem Gesicht.
Leicht lächelnd sieht sie mich an und sagt ,,Ich weiß aber du gehst ja wieder und ich bin dann alleine" ,,Nein bist du nicht. Julia ich werde hier bleiben denn ich will zurück. Mir gefällt es gut in San Francisco aber ich habe gemerkt das mir das wichtigste fehlt" ,,Das wichtigste?" fragt sie unsicher und mit weinerliche Stimme nach und ich streiche ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr, blicke ihr tief und lange in ihre wunderschönen Augen und sage ,,Ja du! Du und Max. Aber ich will zurück nach Erfurt zu dir. Julia ich liebe dich so sehr und es tut mir leid das ich dich so lange alleine gelassen habe" ,,Versprich mir einfach das du mich nie mehr alleine lässt?" fordert sie weinend und ich antworte ihr mit einen ,,Ich werde immer bei dir sein. Julia ich liebe dich und werde nie mehr weg gehen" und ziehe sie dann ganz nah zu mir und schon berühren sich unsere Lippen. Das ganze ist wie ein Traum aber es ist Realität. Der Kuss löst ein Feuerwerk in meinen Körper aus und mein verlangen nach Julia wird immer mehr weshalb ich sie immer leidenschaftlicher Küsse.
Und egal was auch kommen mag ich weiß, dass ich nach Erfurt gehöre und vor allem weiß ich endlich das Julia die Liebe meines Lebens ist und das wird auch immer so bleiben.

ENDE

Beyla OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt