OS 7 Teil 2

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Sicht Leyla: Aufgewühlt sehe ich Matteo an und weiß was er gerade denkt. Er denkt das ich die Schlaftabletten sammel um mir das Leben zu nehmen.
So wie es damals auch seine Frau Miriam gemacht hat.
Matteo hat mir mal von ihr erzählt und ich weiß, dass er seiddem eher so kühl und unnahbar geworden ist.
Und ich weiß auch das er so etwas nie wieder erleben will und deshalb mit mir schimpft und er hat Recht.
Ich darf wegen dem Baby nicht alles aufgeben auch wenn ich es mir das Kind so sehr gewünscht habe. Jedes Mal wenn ich meinen Bauch gestreichelt hatte bildete sich sofort ein Lächeln in meinen Gesicht. Und jetzt ist da nur noch Leere und das Gefühl alles verloren zu haben. Aber Matteo hat Recht das Leben geht weiter und Ich darf Ben nicht so ausschließen. Er hat genau so wie Ich sein Kind verloren.
Und wir sollten zusammen um unser Baby, unser kleines Wunder, wie wir es immer nannten trauern.
„Leyla bitte mach weiter. Du bist eine starke Frau und ich weiß, dass du es schaffst und der Ahlbeck der braucht dich! Er ist vollkommen fertig und ich weiß nicht wie lange er diese Situation noch aushält" „Hat er was gesagt?" frage ich besorgt nach. „Das braucht er gar nicht man sieht auch so wie sehr es ihn belastet dass du ihn von dir stößt" antwortet Matteo mir und legt einen Arm um mich. „Leyla bitte mach keinen Scheiß" „Ja versprochen. Matteo ich brauche nur noch etwas Zeit aber ich rede mit Ben und entschuldige mich bei ihm" „Okay Leyla ich meinte es nicht böse aber du weißt was mit Miriam..." „Ja ich weiß Matteo aber ich bin nicht Miriam" antworte Ich ihm und er nickt nur zaghaft und geht dann aus dem Raum, während ich ins Bad gehe um mich etwas zu Recht zu machen da ich zu Ben will. Ich muss unbedingt mit ihm reden.
Als ich im Bad ankomme merke ich das mir schwindelig wird. Alles um mich herum fängt an sich zu drehen und verschwimmt. „Was ist das denn jetzt!" Murmel ich noch leise vor mir hin und will ans Waschbecken fassen um mich fest zu halten und fasse genau daneben. Das einzige was ich noch mit bekomme ist, wie ich mit dem Kopf auf das Waschbecken knalle und dann zu Boden sinke.

Sicht Matteo: Als ich gerade aus Leyla ihren Zimmer komme, lehne ich mich kurz an die Wand und atme einmal tief durch. Das alles erinnert mich an Miriam. Sie kam damals auch nicht über den Verlust von unseren Baby hinweg. Und während ich mich in die Arbeit gestürzt habe, hatte sie sich immer weiter zurück gezogen.
Eines Tages kam ich nach Hause und fand sie bewusstlos in der Wohnung. Sie hatte Schmerztabletten genommen und ich versuchte noch sie wiederzubeleben aber alle Versuche scheiterten und ich musste mir eingestehen sie verloren zu haben.
Ich hatte innerhalb kurzer Zeit zwei Menschen in meinen Leben verloren die mir alles bedeuteten. Ich habe Miriam geliebt. Wir waren glücklich zusammen und der Verlust unseres Babys hatte alles verändert. Dies hat mein Leben ins Chaos gestürzt und plötzlich war niemand mehr von den Menschen da,die ich so sehr liebte. Das einzige was mir halt gab war meine Halbschwester Vivi und mein Beruf. Ja mein Beruf war seitdem wirklich alles für mich. Er forderte mich täglich und somit konnte ich meinen Schmerz vergessen. Und auch heute ist Arbeit für mich immer noch alles. Vor kurzen habe ich Piet verloren und wieder habe ich mich mit Arbeit abgelenkt.
Ich bin auch nicht der jenige der über seine Gefühle reden will aber bei Leyla ist es anders. Wir sind so lange schon befreundet und ich will nicht das ihr etwas passiert. Sie muss weiter kämpfen und sich und dem Ahlbeck die Chance geben glücklich zu werden.
Gerade als ich an Leyla denke kommen mir wieder die Tabletten in den Sinn und ich Murmel noch ein leises „Mist! Die wollte ich ja mit raus nehmen" vor mich hin und als ich dann ihr Zimmer betrete sehe ich Leyla im Bad liegen.
„Leyla scheiße was machst du denn!" Schreie ich und laufe zu ihr, da ich fest davon überzeugt bin, dass sie doch die Tabletten genommen hat.
Als ich dann näher komme und versuche sie wach zu bekommen, sehe ich die Platzwunde an ihren Kopf. Sofort rufe ich mit meinen Telefon nach Hilfe und renne dann zu ihrem Nachtspinnt um nach den Tabletten zu suchen und tatsächlich sie liegen noch im Fach. Erleichtert atme ich auf und kümmere mich dann mit Dr. Bähr der ins Zimmer kommt gemeinsam um Leyla.

Beyla OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt