Themarc Weihnachten

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Sicht Theresa: Alleine stehe ich hier im Ärztezimmer und schaue Gedankenverloren aus dem Fenster und sehe wie eine Schneeflocke nach der anderen auf den Boden fällt und schließlich sogar liegen bleibt.
,,Wow. Auch noch Schnee zu Weihnachten. Wie kitschig. Die letzten Jahre kamen wir doch auch ohne Schnee aus" murmelte ich etwas genervt von der Weihnachts Stimmung vor mich hin und ging zu dem Kalender um das Kalenderblatt abzureißen.
Aber der Anblick machte es nicht besser. Heute war tatsächlich der 24 Dezember.
Alle haben heute Abend etwas vor.
Julia feiert nach der Trennung von Niklas bei ihren Eltern, Ben ist überglücklich mit Leyla und der kleinen Raya Elisa was ja auch kein Wunder ist denn schließlich ist es ihr erstes Weihnachtsfest zu dritt. Und ich muss sagen die kleine ist wirklich sehr süß. Und das soll schon was heißen denn wer mich kennt weiß das ich nicht so der Große Kinderfan bin.
Alle waren scheinbar glücklich und gerade an diesen Tag schmerzte es irgendwie zu wissen das man alleine ist, was ich mir natürlich vor den anderen nicht anmerken ließ.
Vor ein paar Tagen erst habe ich mich von Mattes getrennt da ich das Ewige hin und her nicht mehr ausgehalten habe.

(1)Und ich auch tief in mir drin wusste das mein Herz nur für eine Person schlägt- für Marc!
Aber lassen wir das. Ich muss mich einfach versuchen mit Arbeit abzulenken und was kann es da besseres geben als Weihnachten zu arbeiten.
,,Hey Theresa ich wollte dir Frohe Weihnachten wünschen" kam es plötzlich von Marc der den Raum betreten hatte.
Überrascht schaue ich ihn an und sage ,,Danke das wünsche ich dir auch" ,,Ja musst du den ganzen Tag arbeiten?" fragt er vorsichtig nach und ich sage ,,Ne leider nicht. Ich hätte aber lieber gearbeitet" ,,Wer arbeitet denn gerne an Weihnachten?" ,,Ich habe kein Problem damit. Es ist besser als zu Hause zu sitzen und Weihnachtslieder singen zu müssen" erkläre ich und versuche dabei ziemlich überzeugt zu wirken, dass es mir nichts ausmacht.
,,Mm ja dafür müsste man auch mindestens zu Zweit sein um zu singen sonst macht es keinen Spaß" meinte Marc grinsend und obwohl er recht hatte meinte ich ,,Danke, aber Ich singe lieber alleine" und schaute ihn dabei ernst an.
,,Na dann heute Abend viel Spaß beim Singen" kommt es von ihm und er verlässt grinsend das Ärztezimmer.

Sicht Marc: Grinsend verlasse ich das Ärztezimmer und gehe mich schnell umziehen. Denn im Gegensatz zu Theresa liebe ich ja Weihnachten.
Der Duft von Plätzchen und Lebkuchen und der frische Duft des Weihnachtsbaumes in der Wohnung.
Und während ich so über Weihnachten nachdenke wird mir klar, dass ich doch Theresa einfach mal zeigen könnte wie schön Weihnachten sein kann wenn man es nicht alleine verbringt.
Also schaue ich noch kurz auf den Dienstplan und sehe das Theresa um 17 Uhr Feierabend hat. Das passt doch super dann hab ich noch genau vier Stunden Zeit um alles zu besorgen, weshalb ich mich dann auch schnell auf den Weg mache um die nötigsten Sachen zu besorgen.
Natürlich weiß ich auch das der Schuss nach hinten los gehen kann und Theresa mit mir nicht Weihnachten verbringen will immerhin ist sie mit Mattes zusammen. Und was ist wenn er heute Abend doch nach Erfurt kommt? Ach egal es wird schon schief gehen. Mehr wie das sie mich wieder raus wirft kann mir nicht passieren. Aber ich muss es einfach riskieren.
Schließlich soll man ja Weihnachten mit Menschen verbringen die einen besonders nah stehen und die man liebt. Und ich liebe Theresa sehr und am liebsten würde ich es ihr auch sagen. Aber jetzt muss ich erstmal alles besorgen und somit mache ich mich auf den Weg in die Stadt.

(1)Sicht Theresa: Nach Feierabend mache ich mich sofort auf den Weg nach Hause und eigentlich bin ich immer froh zu Hause zu sein aber heute Abend fällt es mir wirklich schwer, da ich ganz alleine sein werde.
Als ich dann in das Treppenhaus komme kann ich meinen Augen kaum glauben. Vor mir steht Marc! Das kann doch gar nicht sein. Was will er nur hier? Schießt es mir sofort durch den Kopf.
Langsam gehe ich auf ihn zu und frage grinsend ,,Was machst du denn hier? Hast du dich in dem Schneetreiben da draußen mit deinen Freund dem Weihnachtsbaum verlaufen?" und sehe ihn dabei verwundert an denn es sieht zu lustig aus wie er so da steht mit den Baum in der Hand und auf seiner Jacke und Mütze glänzt noch der Schnee.
,,Mein Freund der Weihnachtsbaum und Ich dachten wir helfen einer tollen Frau mal bei dem Lieder singen" ,,Aha das schaffe ich aber noch alleine" sage ich direkt und schließe dabei meine Wohnungstür auf.
,,Das mag sein aber du hast bestimmt keinen Baum oder?" kommt es von Marc und ich meine ,,Naja jetzt schon also komm rein" und trete dabei einen Schritt zur Seite damit er hinein kann.
Sofort macht er sich daran den Baum aufzustellen und ihn zu schmücken, sodass es schon nach kurzer Zeit sehr weihnachtlich in meiner Wohnung ist.
,,Was ist hier drin?" frage ich neugierig und zeige dabei auf eine große Tasche die er ebenfalls dabei hatte und er sagt ,,Eine Ente. Ich hoffe du magst es" ,,Ja gerne. Bei meiner Oma gab es Weihnachten immer Ente" erzähle ich plötzlich mit strahlenden Augen so als wäre ich in meine Kindheit versetzt. Ja Oma war der wichtigste Mensch in meinen Leben und sie fehlt mir einfach so sehr und das gerade heute.

(2)Manchmal denke ich sie kommt gleich zur Tür hinein und ich kann sie in meine Arme schließen. Ihr sagen wie viel sie mir bedeutet aber das wird nicht passieren. Stattdessen sitze ich mit Marc hier, was wenn ich ehrlich bin auch sehr schön ist.
,,Kochst du?" frage ich ihn und bevor er antwortet fängt er auch schon an und er stellt sich dabei ziemlich geschickt an. ,,Wow in dir steckt wirklich ein verborgener Koch" sage ich nach einer Zeit als er alles fast fertig hat. ,,Mm bin mal gespannt ob in dir nachher eine gute Sängerin steckt" meint er grinsend und stellt dann das Abendessen auf den Tisch.
Das Abendessen ist sehr lecker und anschließend setzen wir uns unter den Baum und Marc fängt an ,,Last Christmas" zu summen.
,,Marc bitte nicht singen lass uns lieber so den Moment genießen" ,,Okay. Was ist deine schönste Erinnerung an Weihnachten?" fragt er auf einmal neugierig. ,,Die Feste mit meiner Oma sie waren immer besonders" antworte ich ihm lächelnd und ich frage ,,Und bei dir?" ,,Bei mir ist es heute Besonders" ,,Wieso?" ,,Weil ich das Fest mit der Person verbringen kann die mir am meisten bedeutet und die... die ich liebe" ,,Die du liebst?" frage ich ungläubig nach und bewege aber instinktiv mein Gesicht näher zu ihm, sodass ich seinen warmen Atem bereits auf meinen Lippen spüren kann. ,,Ja ich...ich liebe dich Theresa" bringt er nun schließlich hervor und mein Herz macht einen riesigen Sprung.

(3)Hat er das wirklich gerade gesagt? Ohne groß darüber nach zu denken bewege ich meinen Kopf langsam in seine Richtung bis unsere Lippen schließlich aufeinander treffen und zu einen zarten Kuss verschmelzen.
Anschließend schaut er mich glücklich aber unsicher an und fragt ,,Was ist mit Mattes?" ,,Das mit Mattes ist aus und ich liebe dich" erkläre ich ihm schnell bevor er mich wieder zärtlich küsst.
Eine ganze Zeit sitzen wir so da und ich sage dann ,,Ich hab gar kein Geschenk für dich" ,,Doch hast du. Du bist mein Geschenk und es gibt nichts besseres auf der Welt" und schon versinken wir wieder in einen gefühlvollen Kuss. Und ich kann immer noch gar nicht glauben was gerade passiert ist. Marc und ich sind endlich zusammen. Vielleicht gibt es ja doch diesen Weihnachtszauber wo von so viele Menschen sprechen aber egal was es auch ist, ich weiß das ich Marc nie wieder gehen lasse und er mich auch nicht.

ENDE

Beyla OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt