Kurze Info für alle Leser: in der Vergangenheit hat es mir die Kapitel durcheinander geworfen (es ist also gut möglich, dass ihr Teile nicht mitbekommen habt und es daher stellenweise keinen Sinn mehr ergibt. Die Kapitel sind nummeriert; ihr könnt also nochmal nachprüfen, ob ihr schon alles gelesen habt, wenn ihr wollt).
Elena sehnte sich zurück nach Hause. Sie vermisste ihre Schwester, Theo und sogar die Schule, die sie im Normalfall hasste.
Nur einmal kurz in den Wald, um Dratini auszusetzen und es in Sicherheit zu bringen; das war ihr Plan. Keine vier Stunden später war sie eine gesuchte Deserteurin. Eine Rückkehr in die Stadt? Undenkbar!
Bei ihrem einzigen Versuch, mitten in der Nacht in der Stadt Brot zu holen, wurde sie von einem von denen eingefangen. In dem Moment hatte Elena keinerlei Chance, sich irgendwie zu befreien und davonzukommen.
Allein der Sinneswandel des jungen Mannes, welcher sie geschnappt hatte, verhalf ihr zur Flucht. Zu gerne hätte sie gewusst, weshalb er sich umentschied und sie nicht verhaftete. Elena erinnerte sich an die Situation zurück, als der Soldat ihre Maske abnahm und sie schockiert anstarrte.
"Du bist", begann er, doch Elena wusste nicht, worauf er hinaus wollte. Sie war die Deserteurin, die Flüchtige, die Gesuchte. Weshalb hatte er sie dann gehen lassen, wenn er erkannte, wer sie war? Die Jugendliche konnte sich keinen Reim darauf machen. Doch anstatt lange bei ihm nachzufragen, ergriff sie die Flucht.
So konnte das Mädchen unbeschadet zu Dratini zurückkehren und hatte wenigstens mal etwas anderes zu Essen, als nur Wurzeln und Pilze. Zum Glück kam der Frühling und sie bekam etwas Abwechslung in ihren Speiseplan.
Endlich blühten die Pflanzen und die verschiedensten Beeren gediehen. Die Nächte waren bisher bitterkalt und nur ihr Bett aus Rinde, Moos und Blättern in einer windstillen dunklen Höhle im Westen bot ihr gerade genug Schutz, um nicht zu erfrieren.
In ein paar Wochen würde Elena sechzehn Jahre alt werden, doch bis auf Theo wusste niemand, wo sie zu finden war. Sie fragte sich, wie es Doro nun ergehen würde. Die Kleine musste denken, dass ihre große Schwester sie auch noch im Stich gelassen hatte. Dieser Gedanke reichte aus, um dem Mädchen den Tag zu versauen.Mit Dratini war sie gerade am Fluss und wusch Wurzeln, während die Wasserschlange im Fluss auf und ab sprang. Das Wasser des Flusses war immer noch eiskalt. Elenas Hände erröteten nach kürzester Zeit und sie spürte eine milde Taubheit in ihren Fingern.
Es war ein Tag wie jeder andere in den letzten vier Wochen. Sie konnte sich frei bewegen und sich um alles kümmern, was ihr das Überleben sicherte. Vielleicht fühlte sie sich auch zu sicher und ging zu frei im Wald umher, doch in den letzten Wochen hatte das Mädchen keine feindliche Menschenseele gesehen.
Mit jedem Tag baute sich ein größer werdendes Sicherheitgefühl in ihr auf und sie dachte sich nichts mehr dabei, wenn sie so weit von ihrem Unterschlupf weg war.Als Elena am Ufer hin zum Wasser kniete, vernahm sie hinter sich ein Rascheln des Waldbodens;
Gefahr!
Sofort fuhr die Jugendliche um, nur um einer knurrenden Horde aus acht Fukanos in die Augen zu blicken. Sie war immer noch auf ihren Knien, sodass sie nicht nennenswert größer war als die Hundepokémon.
Dahinter standen nochmal so viele Männer in dunkelgrauer Uniform.
Allesamt machten einen finsteren Gesichtsausdruck und lachten hämisch: "Endlich haben wir dich, du verdammte Deserteurin! Du bist hiermit verhaftet!"
"Seit wann unterliegt ´n Mädchen denn der Wehrpflicht?", entgegnete sie rotzfrech.
Sie blickte in die Runde und erkannte wieder den dürren rothaarigen Soldaten und seinen dicklichen Partner, die sie damals in Ebenholz aufgehalten hatten.
Einer der Jungen, ein braunhaariger normalgebauter, ließ sich auf die Diskussion ein: "Natürlich bist nicht du wehrpflichtig, aber dein Pokémon, das du vor uns versteckt hast, schon!"
Valentin beugte sich zu seinem Kameraden und gab eine Warnung: "Nicht drauf einlassen! Uns hat sie damals auch so verarscht. Nur deswegen konnte sie fliehen."
Mit zusammengekniffenen Augen stierte der rothaarige Soldat auf die Jugendliche. Er hatte nicht vergessen, was für einen Anschiss sie ihm beschoren hatte; ganz zu Schweigen vom Gespött seiner Kameraden.
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Pokémon - Ruf der Heimat (Band 1)
Fanfiction1753 in der Pokémonwelt: Seit vielen Jahren herrscht Krieg zwischen Johto und Kanto. Zu jener Zeit fällt Elena eine Entscheidung, die sie von ihrer Schwester trennt. Im Sinn hat sie dabei einzig die Sicherheit ihres Pokémons; ein Dratini, das sie vo...