Kapitel 13

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Dieses Kapitel ist speziell für Vanni2005.
Danke, dass du in jedem Kapitel für mich votest und immer eine der Ersten bist, die liest. Es freut mich sehr, dich in meiner Community (wenn ich meine kleine Leserschaft so nennen darf) zu wissen.
Vielen Dank natürlich auch an alle anderen, die meine Geschichte lesen, kommentieren und für sie abstimmen!
Viel Freude,
SurfingTCAS

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POV Lily

„Hey Lily, komm doch noch einmal ins Wasser. Es ist echt viel angenehmer als da draußen!", rief Tanja.

Heute Nachmittag hatten wir und noch einige andere aus unserer alten Klasse uns am See getroffen. Wir hatten schon einige Stunden großen Spaß hier am Wasser. Jeder unterhielt sich einmal mit Jedem und wir berichteten, was so aus uns geworden war, nachdem wir das Abitur bestanden hatten. Besonders gefreut hatte ich mich, dass auch Tanja gekommen ist. Schon seit der zehnten Klasse hatte ich ein Auge auf sie geworfen, mich aber nie getraut sie anzusprechen.

„Ne lass mal, mir ist sowieso schon nicht sonderlich warm."

„Na gut, aber dann bist du eine Langweilerin!"

Ich dachte gerade darüber nach, ob ich das so auf mir sitzen lassen konnte, als mein über das gegenüberliegende Seeufer schweifender Blick an einem Jungen hängen blieb, der gerade vollständig bekleidet das Wasser betrat. Auch wenn die Entfernung zwischen uns ziemlich groß war, erkannte ich das Glitzern auf seinen geröteten Wangen.

„Das ist doch mein Jakie. Vielleicht überlege ich mir das mit dem Wasser ja noch einmal", murmelte ich beim Aufstehen.

„Wie bitte", fragte Tom scherzhaft, der neben mir saß.

„Siehst du den Jungen da drüben? Du rennst um den See und hilfst mir. Ich schwimme. Nicht, dass das schiefgeht", wies ich ihn an.

Ohne eine Antwort abzuwarten sprintete ich los, an der verdutzten Tanja vorbei und begann so schnell zu schwimmen, wie ich konnte. Der See war nicht besonders groß und ich ganz gut in Form, sodass ich mir eine Durchquerung zutraute.

So schnell ich nur irgend konnte durchpflügte ich das Wasser und kam dem Jungen immer näher. Dieser schaute gerade noch einmal zu den Wolken hinauf, bevor er in die Tiefe verschwand.

„Nein, Jake, lass den Mist!", rief ich erschrocken und verschluckte mich dabei fast.

Ich gab mein allerbestes um ihn noch rechtzeitig zu erreichen. Ein Blick nach rechts zeigte mir, dass Tom auf mich gehört hatte und um den See rannte, als hinge sein Leben davon ab. Ganz falsch lag er damit ja nicht.

Dann kam ich an der Stelle an, an der der süße Freund meines kleinen Bruders abgetaucht war. Er war nicht wirklich mein Bruder, aber das ist jetzt egal.

Ich holte so tief Luft, dass ich schon fast glaubte, dass meine Lunge platzt und tauchte. Der See war erstaunlich tief und ich begann zu zweifeln, dass ich es wieder nach oben schaffen würde, aber ich musste es versuchen.

Unten angekommen packte ich den mittlerweile schon bewusstlosen Jakob an den Achseln und versuchte mit aller Kraft ihn nach oben zu ziehen. Er war schwerer als ich und es kostete mich jede Anstrengung, aber es war es wert. Meine Lunge begann bereits zu brennen und ich merkte, wie mir schummrig wurde, als wir die Wasseroberfläche durchbrachen.

Gierig sog ich die warme Luft ein.

Tom nahm mir derweil Jakies schlaffen Körper ab und trug ihn aus dem Wasser. Dort legte er ihn auf den Weg und versuchte ihn wieder zu beleben. Jakob hatte großes Glück, dass Tom dabei war, da dieser Rettungssanitäter war.

Ein kleines GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt