Kapitel 28

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Wann würde Elias eigentlich genug davon haben? Es konnte doch gar nicht schön sein, wenn nichts erwidert wird, oder?
Aber er sah das anscheinend anders.
Als es ihm nicht mehr reichte, mich einfach nur zu küssen, stieß seine Zunge frech gegen meine Lippen. Ich machte mir nicht einmal die Mühe, meinen Mund geschlossen zu halten, es würde ja doch nichts bringen. Soweit er konnte, stieß Elias in meinen Mund und seufzte dabei leise auf.

Er vertiefte diesen Zungenkuss minutenlang, bis es fast schon wehtat. Dann wurde ich unsanft aufgerichtet, um kurz darauf mein Shirt loszuwerden. Auch Elias zog sich aus, doch er blieb nicht beim Shirt, sondern streifte seine Hose gleich noch mit ab.
Im blauen Stoff seiner Boxershorts zeichnete sich eine Beule ab.

Bei mir hingegen war überhaupt nichts zusehen, als Elias auch meine Jeans entfernte. Wenigstens verriet mein Körper nicht Vincent.

Ohne Umschweife nahm Elias den Kuss wieder auf, während er mit seinen Händen langsam meinen Körper herabglitt. Wahrscheinlich sollte das verführerisch sein.
Er strich über meine Hüften weiter nach unten, soweit seine Arme reichten, bevor seine Hände die Innenseite meiner Beine erreichten, nur um dort wieder hinaufzugleiten. Ungeniert glitt er über meinen Schritt.

Mittlerweile hatte er sich wieder von meinem Mund getrennt, um nun meine Brustwarzen abwechselnd zu liebkosen. Aber eigentlich tat es nur weh, immer wenn er sanft hineinbiss.

Unvermittelt fuhren Elias' Fingerspitzen unter den Bund meiner Boxershorts, um sie mit einem Ruck herunterzuziehen.

Fürsorglich entfernte er sie vollständig, bevor er auch sein letztes Kleidungsstück entfernte. Sein erigiertes Glied ragte mir in voller Größe entgegen – und ich freue mich darüber. Jetzt freue ich mich darüber. Denn es machte mir wieder klar, was passierte, dass ich lebte, dass ich das nicht wollte.
Die Unfähigkeit, zu fühlen und zu denken war verschwunden.
„Bitte nicht", flüsterte ich.
„Ich will das nicht."

„Doch, Kleiner. Wir sind zusammen. Deshalb willst du das auch", hauchte Elias und senkte sich zu einem weiteren Kuss zu mir. Schnell versuchte ich, meinen Kopf wegzudrehen, doch Elias schaute mich nur böse an und zwang mich mit beiden Händen, ihn zu küssen.
„Bitte lass es", flehte ich wieder.
„Hör auf zu jammern", befahl Elias streng, ohrfeigte mich und rutschte mir entgegen. Nun schwebte sein Glied kurz vor meinem Mund.
„Lutsch ihn, Süßer", hauchte er.
Nein! Das konnte ich nicht! Ich würde daran sterben!

Entschlossen schüttelte ich den Kopf.
„Mach endlich", forderte Elias, doch ich schüttelte wieder den Kopf.
„Ich will das nicht! Du vergewaltigst mich!", schrie ich.

„Dumme Schlampe!", rief Elias und rammte mir sein Glied einfach wuchtvoll in den Mund. Ich würgte erschrocken, als es tief in meinen Rachen stieß.
„Wenn du reinbeißt, wird dein behinderter Freund sterben", drohte Elias und begann, seinen Penis langsam in meinem Mund hin und her zu bewegen.
„Bitte hör auf!", flehte ich, soweit das mit einem Schwanz im Mund ging.

Aber Elias dachte gar nicht daran. Immer schneller stopfte er meinen Mund aus, um sich selbst irgendwie zu befriedigen. Es kam mir vor wie Stunden, obwohl es sicherlich nur wenige Minuten waren.

Qualvoll ewig war die Zeit, bis Elias endlich mit einem kehligen Stöhnen tief in meinen Rachen spritzte.

Erschöpft ließ er sich neben mich fallen.

Lautlos liefen Tränen aus meinen Augen.
Ich spuckte schnell alles aus, was ich nicht aus Reflex geschluckt hatte, dann machte ich mir nicht einmal mehr die Mühe, mich noch irgendwie weiter zu bewegen. Das Salzwasser spielte Elbe 2002, wie es mir die Wangen herunterrann und die Matratze unter mir durchnässte.

Ein kleines GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt