Kapitel 16

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Elias schien nicht genug zu kriegen, sondern wurde fordernder. Immer noch wirkte er so, als wüsste er gar nicht, dass ich das hier nicht freiwillig machte. Er liebte mich einfach.

Immer stärker bewegte er seine Lippen und stieß mit seiner Zunge gegen meinen Mund. Mein Magen zog sich vor Ekel unangenehm zusammen und ich verwehrte ihm den Einlass.

Schließlich stieß Elias mich rücklings auf die weiche Matratze und beugte sich über mich. Ich bekam große Angst, als er in mein Ohr hauchte: „Wir sind jetzt lange genug zusammen, um bestimmte Dinge zu tun, findest du nicht auch?"

Ich schüttelte erschrocken den Kopf, doch Elias beugte sich wieder nah zu mir: „Du weißt, was mit Vincent passiert, wenn du nicht richtig mit mir zusammen bist?"

Geschlagen nickte ich und ließ ihn gewähren. Gierig widmete er sich wieder meinen Lippen. Halbherzig erwiderte ich den Kuss und ließ auch seine Zunge meinen Mund erkunden. Elias' Hände fuhren unter mein Shirt und begannen liebevoll über meine Haut zu streichen. Schließlich massierte er meine Brustwarzen, doch ich verspürte keine Erregung, es tat mir einfach nur weh.

„Bitte Elias. Lass es sein", flehte ich ihn an, doch er dachte gar nicht daran, sein Handeln einzustellen.

Stattdessen streifte er nun mir und sich den Stoff vom Kopfe und rutschte auf meiner Körpermitte herum, sodass ich seine Erregung deutlich spüren konnte. Elias verließ meinen Mund und küsste sich nach unten, wo er meine Brust küsste. Währenddessen fuhr er mit seinen Händen weiter abwärts und strich mir ungeniert über den Schritt. Er gab sein Bestes, mich irgendwie zu erregen, doch es gelang ihm nur mäßig. Stattdessen ekelte es mich nur an.

„Hör auf", bat ich wieder.

Elias öffnete meine Hose und zog sie mit einem Ruck von meinen Beinen. Ich fühlte mich jetzt schon widerlich entblößt.

„Du kannst niemals damit leben, mich zu vergewaltigen", redete ich ihm ins Gewissen.

„Eine Vergewaltigung ist es nur, wenn es nicht einvernehmlich geschieht", murmelte er, während er mein Glied massierte.

„Ist es ja auch nicht", rief ich zornig. Mit diesen Bewegungen schaffte er es tatsächlich, zumindest ansatzweise eine körperliche Erregung hervorzurufen. Das konnte man einfach nicht kontrollieren, aber im Geiste hätte Elias nicht abstoßender sein können.

„Ist es das?", fragte Elias, jetzt mit einer schneidend kalten Stimme, „dann denk doch noch einmal an Vincent."

Sofort nach diesem Satz wich die Kälte wieder liebevoller Wärme, aber ich war getroffen. Entmutigt ließ ich meinen Kopf fallen und starrte an die Decke, während Elias mich weiterhin massierte. Meine Sicht verschwamm, als ich zu weinen begann und die Tränen nicht abflossen.

Als ich eine mittelmäßige Erektion aufwies, raunte Elias: „Na bitte, es gefällt dir doch!"

Ich antwortete nicht sondern schloss einfach meine Augen. Vielleicht würde ich ja nicht mitkriegen, was jetzt passierte.

Gegen meinen Willen zog Elias mir die Boxershorts aus, doch ich wehrte mich nicht. Es würde sowieso nichts bringen.

Elias entfernte auch seine eigene Kleidung vollständig und legte sich wieder auf mich. Er rieb unsere Glieder aneinander und begann mich wieder zu küssen. Es war so ekelhaft, so widerlich ihn so zu berühren. Weitere Tränen rannen meine Wangen hinab, während ich halbherzig seine Bewegungen erwiderte.

Plötzlich zog Elias die erste Schublade neben dem Bett auf und fischte Gleitgel und ein Kondom heraus. Er wollte doch nicht wirklich Sex haben? „Es ist doch viel besser, wenn sich unsere Schwänze berühren, als wenn du in mir bist", unternahm ich den Ansatz einer Rettung.

Ein kleines GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt