Kapitel 5

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Kapitel 5 – Ich hasse dich

*Liam*

Am nächsten Morgen wurde ich wach. Ich schlug meine Augen auf und sah, dass jemand auf meiner Brust lag. Jemand mit blondem Haar. Langes blondes Haar. Wer ist das? „Morgen, Li“, murmelte dieser jemand gegen meine Brust. Die Stimme kam mir seltsam vertraut vor. Es war Louise. „Morgen, Lou“, murmelte ich. Louise gähnte herzhaft, hob aber dennoch ihren Kopf von meiner Brust und setzte sich auf. Ich tat es ihr gleich und so saßen wir beide nebeneinander in meinem Bett. Plötzlich schloss Louise ihre Arme um mich und drückte sich an mich. Ich erwiderte ihre Umarmung. „Alles Gute zum 22. Geburtstag“, meinte Louise und löste sich aus der Umarmung, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Dein Geschenk liegt bei mir zu Hause. Ich hole es später“, fügte Louise hinzu. „Danke, aber du musst mir nichts schenken“, erwiderte ich. „Liam, ich schenke dir natürlich was zum Geburtstag“, meinte Louise aufgebracht. „Na schön. Aber ich will, dass du jetzt mit mir kuschelt“, murmelte ich leise. „Okay.“ Sie drückte mich ins Bett und kuschelte sich dann an mich. Ich legte einen Arm um ihre Hüfte. Wir lagen kaum fünf Minuten aneinander gekuschelt da, als Louises Handy klingelte. Grummelnd ignorierte sie es. „Geh ran“, murmelte ich. Murrend stand sie auf und holte sich ihr Handy aus ihrer Jacke, die in meinem Schlafzimmer lag. „Ja? Tomlinson, hier“, murmelte sie in den Hörer. Anscheinend erwiderte der Anrufer irgendwas, denn Louises Miene hellte sich und sie meinte fröhlich in den Hörer: „Hey, Kleiner. (Also, war es Niall.) Was ist los? … Oh, nein, nein. Du störst nie. (Nein, der Anrufer störte gar nicht. Nein, überhaupt nicht. Sarkasmus lässt grüßen.) … Oh, nein. … Okay. … Ja. … Ich komme später. … Okay, bye. … Jaja, ich dich auch. Bye, Kleiner.“ Louise schaltete kurzerhand ihr Handy aus, kam dann wieder zu mir und kuschelte sich wieder an mich. Tatsächlich schlief ich wieder ein.

Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen, aber als ich aufwachte, lag Louise nicht mehr bei mir. Als ich einen Blick auf meinen Wecker warf, bekam ich einen Schrecken. Es war 12.00 Uhr. Scheiße, wie lang hatten wir denn noch geschlafen? Oder beziehungsweise wie lange hatte ich geschlafen? Und am wichtigsten wo war Louise? Leise öffnete sich meine Schlafzimmer Tür. „Liam, schläfst du noch?“, fragte Louise. Sie war also noch da. „Ja“, murmelte ich. „Komm steh auf, ich hab gekocht. Das stört dich doch nicht, oder?“ „Nein, nein.“ Ich setzte mich auf und betrachtete Louise. Sie trug andere Sachen als gestern und diese waren definitiv ihre eigenen. Um genau zu sein, trug sie das schwarze Kleid, dass ich ihr letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte. „Ich war vorher kurz zu Hause. Hab was zum Anziehen für mich und deine Geschenke geholt“, erklärte Louise. Wie süß. „Danke, aber Schätzchen, erzähl mir mal was Neues“, lachte Louise. Ich lief rot an, dies brachte Louise noch mehr zum Lachen. Scheiße, ich hatte laut gedacht! „Ja, hast du“, lachte sie weiter. „Lach mich nur aus“, zickte ich sie an. „Nein, Schätzchen. Nicht böse sein. Ich hab dich doch lieb.“ „Ich dich auch, Süße.“ Ich stand auf und umarmte sie. „So, Liam. Du ziehst dir was an und kommst dann in die Küche, okay?“ „Ja.“ „Braves Schätzchen.“ Louise verschwand und ging in die Küche, während ich mich anzog. Ich zog mir eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt an. Als ich mich auch im bad fertig gemacht hatte, ging ich in die Küche. Auf dem Tisch stand ein Topf mit Soße und einer mit Nudeln. „Ich hoffe, du magst Spaghetti mit Tomatensoße“, murmelte Louise. „Klar“, wiedergab ich sofort. Ich setzte mich mit ihr an den Tisch und wir aßen schweigend. Nachdem wir fertig waren, räumte Louise den Tisch ab. Ich wollte ihr helfen, doch sie ließ mich nicht. Gemeinsam gingen wir dann ins Wohnzimmer. Louise gab mir dort die Geschenke. Die Jacke war ja schon der Hammer, aber das Armband war ja das Beste. „Oh mein Gott, danke“, freute ich mich und fiel Louise um den Hals. Das Armband trug ich sofort. Ich mochte es vor allem die Inschrift.

„Hey, Nialler“, begrüßte ich ihn. „Hey, Leeyum“, erwiderte er. Niall umarmte mich kurz und kam dann ebenfalls in meine Wohnung. Wir wollten gemeinsam einen Filmeabend machen. Niall drückte mir, nachdem wir uns losgelassen hatten, das Geschenk in die Hand und schrie förmlich: „Happy Birthday, Leeyum!!“ Niall hatte mir ein paar schwarze Sneakers geschenkt. Die waren echt cool und entsprachen genau meinem Geschmack. Harry würde nicht kommen, er musste zu seiner Schwester, die auch heute Geburtstag hatte. Harry hatte dafür in der Früh angerufen. Louise kam auch zu uns und Niall zog sie in seine Arme. „Komm lass uns Happy Birthday für Leeyum singen“, meinte Niall zu Louise und hopste mit ihr im Kreis. Sie zog mich in die Umarmung dazu und gemeinsam sangen die beiden und zu dritt hüpften wir dabei über den Flur. Lachend ließen wir uns los, als es wieder an der Tür klingelte. Ich öffnete diese und vor mir standen Louis und Zoe. „Hey, Liam. Alles Gute zum Geburtstag“, meinten die beiden und gaben mir ihr Geschenk. Louise und Niall waren mittlerweile im Wohnzimmer. Louis, Zoe und ich gingen zusammen ebenfalls in dieses. Ich öffnete dort das Geschenk von dem Paar unserer Gruppe. Ich riss meine Augen entsetzt auf. Erstens lagen darin Babyklamotten und zweitens lagen darin Kondome und Anti-Baby-Pillen. „Nur zu eurer Sicherheit“, meinte Louis. Louise sah ihren Bruder entsetzt an. „Ich hasse dich, Louis. Ich hasse dich so sehr“, stieß Louise entsetzt aus als sie das Geschenk ihres Bruders sah. „Ich liebe dich auch, Schwesterherz“, erwiderte dieser nur. Louise verdrehte die Augen.

Spät am Abend hatte Niall sämtliches Essen weggefressen. Man konnte beim besten Willen nicht sagen, dass er uns Essen weggegessen hatte. "Boah, Niall, musst du immer so viel fressen", beschwerte sich Zoe. "Lass mich doch", erwiderte Niall. "Niall du frisst echt abnormal viel", mischte sich Louis ein. Es entstand eine hitzige Diskussion. Es fielen Wörter wie 'Arschloch', 'Fettsack', 'Behinderte Fotze' und noch mehr solche Beleidigung. "Boah, Leute. Lasst Niall doch einfach essen", rief ich dazwischen. "Halt dich da raus, Payne", knurrte Zoe gefährlich. "Versdammte Scheiße nochmal, haltet sofort alle eure behinderten Fressen", schrie Louise in einer Lautstärke, die jeden von zum zusammenzucken brachte. "Ihr hört mir jetzt alle mal zu, okay?! Erstens, Zoe, wenn du dich noch einziges Mal traust Liam anzubrüllen, ich schwöre dir, dass wird dann hässlich. Zweitens, lasst Niall einfach essen, okay?! Es ist seine Entscheidung wie viel er ist. Außerdem, habt ihr ihn mal angesehen, der Typ ist eine Bohnenstange. Und drittens, Louis, seit wann führst du dich so wie ein Arsch auf! Hmm? Achja, richtig. Ich hab ja vergessen, dass du nicht mehr denkst seit du mit Zoe zusammen bist. Also kannst du es nicht wissen. Verdammte scheiße, was ist aus meinem lieben, netten und fürsorglichen Bruder geworden. Du warst mal für mich da. Aber seit Zoe deine Freundin ist, bist ein Arschloch. Ein mickriges kleines Arschloch. Verdammt nochmal, werd wieder normal!!", schrie Louise weiter. Geschockt sah ich sie an. Sie war noch nie ausgeflippt.

*Louis*

Louise hatte mich noch nie angeschrien. NOCH NIE. Was ist nur aus unserem guten geschwisterlichem Verhältnis geworden? Wir waren mal unzertrennlich. Und jetzt? Tränen sammelten sich in meinen Augen. Louise sah mich verzweifelt an, wandte sich jedoch an Liam: "Es tut mir verdammt nochmal Leid." Louise erhob sich und verschwand.

Wenn aus Freundschaft Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt