Quidditch. Das war alles was ihn interessierte. Mir war nie bewusst, dass man sich so für Sport begeistern konnte und doch sah ich jedes Mal wenn das Wort Quidditch fiel, wie seine Augen begannen zu leuchten und er, wie in Trance, anfing vor sich hin zu träumen. Man sah ihn die meiste Zeit auf dem Spielfeld, wenn er mal nicht gerade haufenweise strategische Pläne durchging oder Bücher über Quidditch las. Nun, von wem die Rede war? - Oliver Wood, bester Quidditchspieler seines Jahrgangs und wie ich fand, auch der bestaussehendste. Er trainierte so gut wie jeden Tag und sogar nachts, um in's Quidditchteam der Gryffindors zu kommen. Irgendwie hatte er was, er war so ehrgeizig und konzentriert, was er auch machte. Ich bewunderte ihn. "Ms. Clarks? Ms. Clarks! Haben Sie gehört was ich gerade gesagt habe?", McGonagall sah mich kritisch an und nach einem kurzen Zögern meinte ich: "Ähm, nein, Entschuldigung." Ich muss wohl abgeschweift sein. McGonagall fuhr fort: "Ich hatte ihrer Klasse gerade gezeigt, wie man ein Tier in ein Trinkpokal verwandeln kann und ihnen die nötigen Kenntnisse beigebracht, es wäre schön, wenn sie dem Rest des Unterrichtliches von nun an konzentriert folgen könnten." Ich nickte und lächelte, wie so oft, wenn mir etwas peinlich war. Ich warf schnell mein braunes Haar nach hinten, setzte mich aufrecht hin und versuchte Professor McGonagalls Vorträgen zuzuhören, und doch musste ich unentwegt zu dem netten Jungen in der 2. Reihe hinsehen. Er drehte sich zu mir um und mein Blick schweifte sofort zum anderen Ende des Klassenzimmers, sodass er nicht merkte, dass ich ihn angestarrt hatte.
Eines Abends ging ich noch spät in die Bibliothek, um mir ein Buch auszuleihen über Tierwesen, da mein Professor meinte, wir sollten uns mit dem Thema näher befassen, weil wir demnächst einen wichtigen Test darüber schreiben würden. Ich zog das Buch aus dem Regal und sah ein paar Gänge weiter Oliver Wood, wie er sich angespannt umsah. Ohne zu wissen, was ich da tat ging ich einige Schritte näher zu ihm hin und tat so, als ob ich ebenfalls nach einem Buch suchen würde. Natürlich war das eine dumme Idee, da ich mich doch gar nicht mit Quidditch auskannte und auch eigentlich nicht vorhatte mehr darüber zu lernen. Irgendwann nahm ich einfach irgendein Buch heraus und blätterte es unauffällig durch. Er suchte trotz allem weiter und ging langsam sichtlich genervt auf und ab, bis er schließlich so nah an mich heran trat, dass mein Atem anfing zu stocken. Er trat kurz einen Schritt zurück und ich dachte er würde wieder gehen, doch dann drehte er sich um und sprach mich an.
"Hey, sorry, hast du kurz Zeit?" Ich nickte schnell und er sagte: "Ich finde dieses eine Buch nicht und ich brauche es ganz dringend, morgen findet das Auswahltraining für die Quidditchmannschaft statt und ich wollte mich vorher noch mal informieren, so, nur für den Fall, aber ich kann es einfach nirgends finden. Hast du es vielleicht gesehen?" "Wie heißt es denn?" Er lächelte: "Oh klar, sorry, äh, Quidditch Im Wandel der Zeiten, so äh heißt es, ähm jap genau." "Ist kein Problem, ich hab es zwar noch nicht gesehen, wenn du willst kann ich dir aber helfen?" "Wär das ok?" "Klar, ich kenn das, dann sucht man ewig lang nach einem Buch und findet's nicht und irgendwann steht man nur hoffnungslos da ohne zu wissen was man eigentlich suchen wollte... Ähm aber, ja, ich helfe dir gerne." Während ich mich umschaute überlegte ich ständig, ob ich ihn irgendwas fragen sollte. Schließlich machte ich den Mund auf: "Du bist doch Oliver Wood oder nicht?" Natürlich war es Oliver Wood, wieso stell ich so 'ne dumme Frage? Er sagte: "Ja, wir gehen doch in eine Klasse oder nicht?" Ich nickte. "Bella Clarks, das ist äh mein Name." "Freut mich dich kennenzulernen." Er hielt mir seine Hand hin, ich schüttelte sie und meinte: "Ja, mich auch." Er sah sich weiter um, während ich unbehaglich in der Gegend rum schaute, bis mir plötzlich im obersten Regal ein Buch auffiel, es wurde von den anderen Büchern nach hinten geschoben und am Bund konnte ich deutlich den Titel erkennen: Quidditch Im Wandel der Zeiten. "OLIVER, ICH HAB ES GEFUNDEN!" Hinter mir zischte jemand: "sshhhhh!" Meine Wange färbte sich rot, als ich peinlich berührt auf den Boden starrte. Oliver kam zu mir rüber und als ich ihm zeigte wo es war, stellte er sich kurz auf die Zehenspitzen und holte das Buch runter. Er grinste mich an und bedankte sich tausendmal bei mir. Anschließend ging er mit einem breiten Grinsen davon und ließ mich mit einem noch breiteren Grinsen zurück.
Am nächsten Morgen war das Auswahltraining draußen beim Feld. Ich setzte mich zu ein paar weiteren Zuschauern auf die Bänke und beobachtete das Spiel. Und dort war er: Oliver Wood, er trat als Hüter an und verteidigte die Tore, als wären sie das Wichtigste auf der Welt. Und wer weiß, vielleicht war es für ihn auch so. Oliver fing einen Ball nach dem anderen ab und am Ende war er der einzige, dem sie den wichtigen Posten als Hüter anvertrauen wollten. Er, Oliver Wood hatte es geschafft, nun konnte ihn nichts mehr aufhalten! Als er mich sah, rannte er zu mir und nahm mich glücklich in den Arm. "Danke. Ohne deine Hilfe hätte ich das heute echt nicht gepackt! Wenn ich das Buch nicht gefunden hätte, dann wäre ich hier heute mit einem schlechten Gefühl reingegangen und hätte verloren. DANKE." "Ich denke das hättest du auch so geschafft. Wie auch immer, ich freu mich für dich!" Ich lächelte und nahm ihn noch mal in den Arm, solange, bis er mich fröhlich wieder losließ und wieder ging.
So, das erste Kapitel ist fertig! Ich hoffe es hat euch gefallen. Vielleicht könnt ihr mir ein kleines Feedback geben, damit ich noch Sachen verbessern kann oder Wünsche äußern, vielleicht kann ich die dann noch mit einbauen. Ich bedanke mich für's Lesen, hoffentlich kann ich schnell an der Fortsetzung weiterschreiben. Bis dann :)
Lg Anna
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Oliver Wood - Quidditch: Sieg oder Niederlage
FanfictionDie Geschichte handelt von Oliver Woods ersten Schuljahren in Hogwarts. Seit er denken kann träumt dieser davon einmal Quidditch-Spieler zu werden. Mithilfe von gut durchdachten Strategien, dem richtigen Team und Kapitän, versucht er sich immer meh...