Kapitel 34

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(Harry's POV)

Wie sollten wir, und vor allem Louis, das verkraften?

Eigentlich wollten wir heute Abend einen richtig gemütlichen Fernsehabend machen, aber darauf hatte keiner mehr Lust. Eleanor war in Lou's Zimmer verschwunden und Louis lag zusammengekauert neben mir auf dem Sofa und schlief. Zayn und Perrie waren auch schon auf ihr Zimmer gegegangen, aber wir Anderen unterhielten uns noch leise. "Es ist als ob ein Alptraum war wird. Man hat doch irgendwie immer Angst, dass einer wichtigen Person so etwas passiert, oder?", fragte Emily leise und wir nickten. "Lou echt Pech. Jetzt hat er endlich seine große Liebe gefunden und dann sowas. Die Zwei sind ja noch nicht mal so lange zusammen!", stellte Aci fest. "Die Frage ist auch, was aus One Direction wird. Er wird sich doch bestimmt um sie kümmern wollen. Wie soll das gehen, wenn wir auf Tour sind?", stellte Liam die Frage, die mich auch schon beschäftigte. Konnte man das von Louis verlangen? Immerhin ging es um seine Freundin!

Es war inzwischen schon lange nach Mitternacht, aber keiner wollte aufstehen und Louis alleine auf dem Sofa liegen lassen. Wir machten uns Sorgen darum, wie er reagieren wird, wenn er aufwacht. "Hoffentlich wird er nicht denken, dass das alles nur ein Alptraum war. Weil wie sollten wir ihm das dann erklären?", Niall sah besorgt aus. "Es ist so verrückt! Erst trennen sie sich fast, weil sie dem Druck nicht standhält, dann kommen sie wieder zusammen und dann sowas. Keiner hat so ein Schicksal verdient." Danielle nickte gähnend und plötzlich hörten wir Geräusche aus dem Flur. Eleanor kam mit einer Tasche und schaute uns verwundert an: "Warum geht ihr nicht schlafen?" "Wir können nicht", antwortete Liam knapp. "Es tut mir echt leid, dass ich euch so durcheinander bringe. Ich habe einen Brief für euch und für Louis. Bitte sagt ihm nicht, was in dem für euch drinsteht. Ich werde jetzt für zwei Tage zu meiner Cousine Katha gehen und der Rest ist in dem Brief geschildert. Bitte lest ihn einfach und stellt keine Fragen. Wir sehen uns." Dann drückte sie Niall zwei Umschläge in die Hand und verschwand die Treppe runter. "Sollen wir jetzt?", fragte Liam. "Hmm... jetzt ist es günstig, weil Lou schläft. Niall, ließ vor!"

Hey,

ich bin eine absolut unbegabte Briefeschreiberin, aber ich werde versuchen, es möglichst einfach und deutlich zu formulieren. Ich möchte nicht, dass Louis diesen Brief in die Hände bekommt. Ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird. Zunächst muss ich euch danken, danken dafür, dass ihr mich so freundlich bei euch aufgenommen habt. Ich hatte so viele Zweifel, aber ihr und natürlich Louis habt mir immer Halt gegeben. Wir hatten so viel Spaß bei den DVD- Abenden und bei den Shoppingtouren mit den Mädels. Dank euch habe ich die Welt gesehen und ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Freude. Es ist beeindruckend, wie unterschiedlich und doch gleich ihr alle seit und wie gut ihr euch alle versteht. Falls ich Louis zurücklassen muss, bin ich mir sicher, dass ihr ihm den Halt geben werdet, den er braucht, dass ihr immer für ihn da sein werdet und ihn tröstet. Ich weiß es, wie es ist, einen Menschen zu verlieren, denn man liebt und ich möchte nicht, dass Louis in irgendwelchen Depressionen endet. Er soll sein Leben und die Zeit mit euch in der Band und vor allem das Reisen genießen. Er soll sein Leben leben!

Leider hat dieser Brief auch etwas unangehnemere Seiten, denn ich muss euch meine Entscheidung mitteilen. Wenn ihr diesen Brief lest, bin ich wahrscheinlich gerade bei meiner Cousine und meinen alten Freunde aus London. Aber ich habe eine Entscheidung getroffen. Warte mal... ihr wisst noch gar nicht genau, warum ich sterben werde, oder? Ich habe Lungenkrebs, zwar zur Zeit noch im Anfangsstadium, aber er wird sich schneller ausbreiten und in wenigen Wochen wird auch eine Chemo nichts mehr ausrichten können. Ich habe mich eigentlich vorerst gegen diese Chemo entschieden, weil sie außerdem auch noch mein vorgeschädigtes Rückenmark zerstören könnte, was dazu führen würde, dass ich querschnittsgelähmt werde. Das mit der Therapie ist sowieso so eine Sache... man hört immer davon, wie sehr sie den Menschen schwächen und man die Haare verliert und was weiß ich noch... Aber trotzdem habe ich mich für diese Qual entschieden. Es wird verdammt anstrengend werden, aber wenn ich jetzt direkt anfange, habe ich statistisch gesehen, keine so schlechten Aussichten auf eine Heilung. Wenn dann das mit dem Rücken nicht passiert, könnte ich theoretisch wieder ganz gesund werden. Ich will es versuchen, für Louis. Ich werde kämpfen, auch wenn es mich kaputt macht. Ihn kaputt zu sehen ist noch viel schlimmer als das. Er hat mir so viel gegeben, jetzt muss ich auch etwas für ihn tun. Helft ihr Louis in dieser Zeit, wo ich in der Klinik bin? Aber bitte, verratet ihm nichts, denn wenn ich es schaffe, ist die Überraschung größer. Ich danke euch.

Eleanor

P.s: Ich weiß, der Brief war schlecht -.- :D

Niall faltete das Blatt wieder zusammen und steckte es in den Umschlag. "Um Gottes Willen...", entfuhr es Emily leise. Ich saß einfach nur da und versuchte, das Gehörte irgendwie in meinen Kopf zu bekommen. Was diese junge Frau alles durchstehen musste! "Ich glaube, wir können nicht annähernd begreifen, was es heißt, diese Entscheidung zu treffen", sagte Aci leise. Ich hing weiterhin meinen Gedanken nach, als mich plötzlich jemand gegen den Oberschenkel trat. "Hey, was soll das?", wollte ich gerade sagen, als mir wieder einfiel, dass Louis ja am schlafen war. Und offensichtlich hatte er einen Alptraum, denn er bewegte sich und rollte beängstingend nah an die Sofakante. Ich starrte ihn weiterhin an und auf einmal fielen mir die Tränen auf. Er weinte im Schlaf! Ich teilte es denn Anderen mit: "Was machen wir denn jetzt? Wecken wir ihn oder nicht?" Während wir noch disskutierten, fing er plötzlich an zu schreien. Er schrie ihren Namen und ständig ein "Nein!". "Okay, weck ihn Harry!", sagte Liam und er klang fast ein bisschen panisch. Es war echt ein bisschen unheimlich, wie er im Schlaf weinte und schrie. Es musste echt schrecklich sein. "Hey Louis! Aufwachen!", sagte ich energisch und rüttelte an seiner Schulter. "Mach die Augen auf! Dann ist alles weg!", ich schüttelte noch mal ein bisschen, bis er verwirrt die Augen öffnete. "Eleanor...", verstand ich noch, bevor er wieder in Tränen ausbrach. Ohje, was sollte nur aus ihm werden, wenn sie das nicht schaffen würde?

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Hey :D Sorry das ihr solange warten musstet, aber ich streite mich mal wieder mit Wattpad -.- Ja... langsam geht die Geschichte auf das Ende zu, nach dem 40. Kapitel ist hier Schluss, weil sonst alles irgendwie keinen Sinn mehr gibt :P Ich werde mich bemühen, dass die Kapitel nicht all zu kurz sein werden und ihr mich nach dem Ende nicht alle killt xD

Übrigens: Wir haben die 4.000 Reads geschafft!!! Danke danke danke! ♥ Lasst ihr mir noch en Kommi oder ein Vote daaaa?? Würde mich echt glücklich machen!!! ♥

Love you all my Cupcakesss ♥

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