(Hailys Sicht)
An diesem Tag sah ich ihn nicht nocheinmal. Als ich mich endlich ein wenig beruhigt hatte konnte ich sogar einschlafen. Und auch am Samstag blieb ich fast die gesamte Zeit in meinem Zimmer. Ich holte mir nur Essen und verschwand wieder. Tyler sah ich vielleicht drei, vier Mal am Tag. Und das war auch gut so sonst hätte ich ihm den Kopf abgerissen.
Sonntag Morgen wachte ich ziemlich spät auf. Das erste Mal konnte ich sagen. Ich habe gut geschalfen, in diesem Haus. Müde aber gut gelaunt machte ich mich auf den Weg zum Bad. Gerade als ich aus meiner Zimmertür kam, kam Tyler aus seinem Zimmer gegenüber. Kurz blieb ich stehen, weil er mich anschaute. Er hatte kein T-Shirt an. Irgendwie sieht er schon ganz gut aus. Aber vielleicht denke ich das auch nur, weil mein Gehirn Morgens noch so vernebelt ist. „Haily!“ entfuhr es ihm. Ich schreckte hoch. Er hatte nur meinen Namen gesagt. Wieso?
„Es tut mir Leid.“ Presste er herraus. Dabei krazte er sich am Hinterkopf und blickte mich nicht direkt an.
„mmh Was?“ fragte ich verwirrt nach.
„Das neulich Abend. Ich wollte dich nicht so sehr provozieren“ erklärte er.
„Deine Entschuldigung kannst du stecken lassen“ sagte ich in gewohntem Umgangston mit Tyler. Pampig, wütend und zickig. Dann ging ich an ihm vorbei ins Bad und schloss ab. Er hatte ziemlich verdattert geschaut als ich die Entschuldigung ausgeschlagen habe.
Man hat an seinem Tonfall deutlich gemerkt, dass er sich nicht oft entschuldigt und es ihm auch nicht gerade leicht fiel. Eigentlich war es ganz süß und nett von ihm sich trotzdem zu entschuldigen. Ob ich vielleicht zu hart zu ihm war? >Haily was denkst du da? Du kannst ihn nicht ausstehen!< stellte ich in meinem Kopf klar. Tyler war gerade ganz anders als sonst. Er klang doch tatsächlich fast nett. Ich musste bei dem Gedanken an Tyler lächeln. Schluss jetzt Haily! Der kann dich mal.
Nach dieser kleinen Kopfdisskusion hielt ich mich wieder in meinem Zimmer auf bis in den späten Nachmittag hinein. Aber mit der Zeit wird dieses Zimmer echt langweilig und fade. Alle Hausaufgaben waren gemacht, Soziale Netzwerke waren gecheckt und aufgeräumt hatte ich auch schon. Überlegend lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Schließlich beschloss ich an den Pool zu gehen, immerhin schien die Sonne und es war auch relativ warm. Ich zog meinen Bikini an, nahm ein Handtuch in die Hand und ging runter hinter das Haus, wo ein riesen Pool in den Boden eingelassen war. Das Wasser glitzerte in der Sonne. Ich legte mich auf eine der fünf Liegen am Pool und sonnte mich. So ein schöner Tag zum entspannen.
Es war bestimmt schon eine Viertelstunde vergangen. Als ich Hunger bekam und durch die Hintertür in die Küche ging, um im Kühlschrank etwas Essbares zu finden. Ich hörte einen dumpfen Laut hinter mir und drehte mich um. Da stand Tyler er hatte wieder sein Playerhaftes- Ich aufgesetzt. Natürlich glotzte er mich an als ich nur im Bikini vor ihm stand.
„Pass auf, dass dir die Augen nicht raus fallen.“ Giftete ich ihn an. Die Worte lenkten sein Blick in mein Gesicht. Das gab mir die Chance ihm noch einen rechthaberischen Blick zu zuwerfen bevor ich mich wieder dem Kühlschrank widmete.
Aufeinmal verlor ich den Boden unter den Füßen und bevor ich mich umdrehen konnte lag ich auch schon auf Tylers Schulter. Sag mal dreht der jetzt völlig durch?
„Spinnst du. Lass mich sofort wieder runter“ schrie ich wütend.
„Gleich, gleich“ sprach er.
Er lief mit mir auf der Schulter aus der Küche raus.
„Abkühlung gefällig?“ fragte er rethorisch. Ich drehte meinen Kopf an der Seite seines Körpers vorbei. Er schleppte mich in Richtung Pool. Ich begriff was er vor hat.
„Lass das Tyler. Lass mich jetzt wieder runter“ meine Beine strampelten und ich schlug ihm auf den Rücken.
„Halt die Luft an Süße“ er blieb stehen.
„Wehe“ bedrohte ich ihn.
Es half nichts in der nächsten Sekunde landete ich im kalten Poolwasser. Wieder aufgetaucht schnappte ich nach Luft und sah einen lachenden Tyler am Beckenrand. „Nicht witzig“ sties ich mies gelaunt aus. Und ich dachte echt für einen kurzen Moment er ist vielleicht anders.
Tyler konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Ich streckte ihm die Hand entgegen. „Hilf mir wenigstens wieder raus“ schnaufte ich. Langsam bekam er sich wieder ein und nahm meine Hand. Das war meine Chance.
Ich zog seinen Arm kräftig in meine Richtung. Er verlor daraufhin das Gleichgewicht und taumelte näher an den Pool heran. Jeder Versuch doch nicht zu fallen misslang ihm und letztendlich landete er mit einem lauten Platsch neben mir im Pool. Nur das er noch Klamotten an hatte. Jetzt musste ich lauthals los lachen. Ein nicht mehr so lustiger Tyler tauchte aus dem Wasser auf und schüttelte seine Haare nach rechts. „Da gibt es nichts zu lachen“
„Doch“ brachte ich kaum hervor. Weshalb er mich anspritze. Ich paddelte zu ihm rüber und drückte ihn auf seinen Schultern erneut Unterwasser. Beim Auftauchen schmiss er mich wieder zur Seite. Wir mussten jetzt beide lachen. Wir planschten wie kleine Kinder im Wasser. Und ich hatte echt spaß, erstaunlicherweiße. Allerdings strengt das ganze Paddeln und Spritzen auch mächtig an.
Nach einer Zeit verstummten wir also und paddelten zum Rand des Pools, um uns fest zuhalten. Langsam kam ich wieder zu Atem. Mittlerweile war es schon Abend. Die Sonne war am untergehen und die Lichter im Pool waren angegangen. Dabei war es ganz still. Man höre nichts außer unseren Atem, das Zirpen der Grillen und ab und zu ein Auto, welches auf der Straße vor dem Haus vorbei fuhr.
Ich betrachtete Tyler, der ebenfalls nach Luft ringte. Die nassen Haare hingen ihm ins Gesicht und seine Klamotten klebten an seinem Körper. Mit der rechten Hand fuhr er sich durch die tropfenden Haare und befördere sie somit zur Seite.
Irgendwann schaute er mich auch an und dann trafen sich unsere Blicke.Und sein Blick wollte mich einfach nicht mehr los lassen. Ihm schein es ähnlich zu gehen. Er kam vor mich, ohne mich aus den Augen zu lassen, und umfasste vorsichtig meine Taille. Langsam drückte er mich an den Beckenrand. Meine Arme legten sich von ganz alleine hinter seinem Nacken zusammen. Erst jetzt fallen mir seine wunderschönen Smaragdgrünen Augen auf. Man kann sich echt in seinen Augen verlieren. Sein Gesicht kam meinem näher. Immer näher kamen seine Augen, sein Mund. Ich schloss meine Augen.
Und ich spürte nur seine Lippen, die sich sanft auf meine legten. Dies löste Schmetterlinge in meinem Bauch aus. Und das Kribbeln wollte einfach nicht aufhören. Es zog sich durch den gesamten Körper. Er küsst so unglaublich gut und gefühlvoll. Für einen Moment vergas ich alles um mich herum und erwiderte seinen Kuss.
Bis mich meine Innere Stimme wach rüttelte >Haily höre auf. Er ist ein Player. Du verliebst dich sonst noch in ihn!< Schlagartig lies ich von ihm und seinen Lippen ab und starrte ihn an. Sein Blick strahlte Verwirrung aus. Sanft schob ich ihn von mir weg und kletterte aus dem Pool.
„Wieso machst du das?“ fragte ich ihn fassungslos, verwirrt. Ich bekam keine Antwort und lief rein, hoch in mein Zimmer.
Danke! Danke! Danke!
Ich wollte euch nur mal für über 250 Reads danken. Für mich ist das eine ziemlich große Zahl und ich freue mich über jeden Einzelnen, der meine Geschichte liest.
Natürlich hoffe ich, dass euch die Geschichte bis jetzt gefällt :D Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt: Ich bin offen für jede Kritik.
Also nochmal danke an alle!
Eure book_dream16
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Only One Person and your Life is changing
Teen FictionKeine Familie zu haben ist eines der schlimmsten Gefühle auf der Welt. Doch eine kaputte und völlig ruinierte Familie zu haben ist mindestens genauso schlimm. Es macht dich emotional solange fertig, bis du nicht mehr anders kannst, als deine Gefühle...