15. Kapitel

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(Tylers Sicht)

Da wollte man ihr gerade Gesellschaft leisten und sie haut ernsthaft ab und lässt mich hier alleine zurück. Aber diesmal kommt sie mir nicht so schnell davon.

Ich stand auf und wollte ihr hinterher. „Hey Babe, wo willst du hin?“ und jetzt auch noch Chloe. Ich dachte die Klette lässt mich wenigstens mal zehn Minuten in Ruhe. Ich beschloss sie einfach zu ignorieren. „Nerv jetzt nicht“ drückte ich ihr allerdings doch noch rein. Ihren Schmollmund konnte ich mir daraufhin schon vorstellen.

Ich sah Haily noch gerade so, als sie in die Mädchentoilette einbog. Kurzerhand beschloss ich ihr auch dahin zu folgen. Die meisten Mädchen an dieser Schule hatte ich sowieso schon im Bett. Also nicht das Problem. Trotzdem schaute ich mich vor der Tür noch einmal um. Wäre doch schon etwas peinlich, wenn jemand sieht wie ich aufs Mädchenklo stürme. Und das auch noch wegen einem Mädchen. >Ich renne einem Mädchen hinterher<  wiederholte ich. Bei diesem Gedanken musste ich automatisch skeptisch gucken. Sonst ist das immer anders herum. Die Meisten verfolgen mich. Haily macht mich noch bekloppt.

Niemand zu sehen. Schnell schlüpfte ich durch die Tür ins Mädchenklo. Hier war es ganz anders als bei uns auf dem Klo. Es war erstaunlicherweiße sauber und der beißende Klogestank blieb auch aus.

Da stand Haily am Waschbecken und kramte in ihrer Tasche bis sie mich entdeckte. Fassungslos starrte sie mich an. „Nichteinmal hier habe ich Privatsphäre. Hau ab du Arschloch“ fauchte sie. Ich ging statt einer Antwort auf sie zu und zog sie am Arm in eine freie Toilettenkabine. Wie zu erwarten versuchte sie sich aus meinem Griff zu winden.

„Lass mich los! Ich glaube du spinnst.“ Schrie sie dabei. Hinter mir verschloss ich die Tür. „Was soll das? Drehst du jetzt vollkommen durch. Schließ sofort wieder auf!“ sie stemmte ihre Arme gegen die Hüfte.

Man wie heiß sie wütend doch aussieht. Das fällt mir jedes Mal wieder auf. Sie versuchte nach der Klinke zu greifen. Doch ich breitete meine Arme quer durch die Kabine aus und drängte sie in eine Ecke.

„Du haust nicht schon wieder ab“ erklärte ich.

„Och wie süß, habe ich da dein Ego angekratzt als ich abgehauen bin“ rechthaberisch blickte sie mich an.

„Beantworte mir nur eine Frage: Wieso kannst du mich nicht leiden?“ Das war eine Frage, die mir schon lange auf der Zunge brannte.

„Willst du das echt wissen? Aber das zerstört bestimmt wieder dein Selbstbild“ gab sie gekünstelt mitleidig zurück. Ich funkelte sie böse an.

„Na gut. Du bist einfach ein Arschloch. Arrogant, selbstverliebt und Möchtegern cool. Du denkst ernsthaft die ganze Welt liegt dir zu Füßen und du kannst Jede haben. Sie verarschen, ausnutzen und fallen lassen. Bei mir zieht diese Nummer nicht. Zufrieden?“ regte sie sich auf.

Ich nickte zustimmend „Nicht das, wie Mädchen mich normalerweiße beschreiben aber gut“ grinste ich.

„Jetzt schließ die Tür auf!“ zickte sie hinterher.

„Machs doch selber“ konterte ich. Sie versuchte vorbei zukommen. Allerdings drängte ich sie noch weiter in die Ecke und setzte mein breites Grinsen auf. Ich stand ganz dicht an ihr und schaute zu ihr runter, weil sie fast einen Kopf kleiner war.

„Haha sehr witzig. Lass mich durch“ langsam war sie echt genervt. Ich muss schon sagen es macht in gewisser Weiße auch Spaß sie zu ärgern. „Was bekomme ich dafür?“

„Einen giftigen Blick weniger. Mehr nicht.“ Ihre Arme verschränkten sich unter ihrer Brust und ein falsches Lächeln zeichnete sich auf ihr Gesicht.

Gespielt dachte ich nach „Dann nicht“ .

„Was willst du haben?“

Ich überlegte „Wie wärs mit einem Kuss?“ ich liebte es sie zu provozieren.

„Okey“ lächelte sie.

Momentmal mit dieser Antwort hätte ich nie im Leben gerechnet doch nicht bei Haily. Sie näherte ihr Gesicht an. ich meins ebenfalls. Ihre wunderschönen braunen Augen kamen immer näher. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter und ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut.

Da hauchte sie mir „Niemals“ entgegen, bevor sich unsere Lippen berüherten. Haily schlüpfte blitzschnell unter meinen Armen durch, schloss die Tür auf und verschwand aus der Kabine. Ich ging aus der Toilette und schaute ihr hinterher. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Die hat mich voll verarscht. Aber ich hätte es wissen müssen. Typisch Haily. Dumm nur, dass sie dabei so verdammt heiß aussehen muss.

Plötzlich steckte sie ihren Kopf nocheinmal durch die Klotür „Ach ja und glotz mir nicht immer auf meinen Hintern“ sie lächelte frech und verschwand entgültig. 

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