(Tylers Sicht)
Im Bus setzte sich Logan neben Haily und ich suchte mir einen Platz, der möglichst weit von ihnen entfernt war. Nicht, dass ich wieder bloß zu ihnen starre.
An der Schule angekommen wollte ich aussteigen, da stand Haily plötzlich genau neben mir und die kleinen Kinder vom hinteren Teil des Busses schubsten mich so, dass ich genau zu Haily stolperte. Fast wären wir beide voll auf den Boden geknallt. Aber wir hielten uns gegenseitig fest. Ich hatte ihre Arme an der Seite umfasst und stand genau vor ihr. Ich lies sie schnell wieder los und wendete mich ab. Solche Momente passen gar nicht in das Konzept: Fern halten. Ich muss sie mir jetzt irgendwie aus dem Kopf schlagen. Bloß wie? Dachte ich auf dem Weg zu Tristan.
Wir begrüßten uns mit einem Handschlag. „Jo, man was geht?“
„Nichts“ antwortete ich. Tristan hatte mal wieder eine Neue an seiner Seite stehen, die er im Arm hielt, wie eine Trophäe. „Wo ist deine Kleine?“
„Wir haben uns…“ ich musste schlucken „getrennt“.
„Ich wusste, dass eine feste Beziehung nichts für dich ist. Willkommen zurück, Kumpel.“ Tristan klang erfreut. Was mich allerdings nur schockte.
„Was ist denn? Du warst doch noch nie der Typ für eine Beziehung. Die Kleine ist es doch nicht wert sich zu verstellen“
Miss you
„Die Kleine heißt Haily, wie oft noch? Und ich habe mich nicht verstellt. Verstehst du nicht, dass sie die Erste war bei der ich sein konnte, wie ich wirklich bin?“ motzte ich rum. Die Gefühle für Haily bringen mich echt dazu, soetwas zu meinem Kumpel zu sagen? Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Ich klinge, wie ein alter verheirateter und mega schnulziger Ehemann. Naja, aber das ist nunmal die Wahrheit.
„Wir sehen uns später Babe“ er gab seiner neuen Flamme einen flüchtigen Kuss und wendete sich wieder zu mir.
„Wie du wirklich bist? Ich glaube du hast sie nicht mehr alle. Du warst immer der Typ mit den meisten Weibern und jetzt. Sieh nur was aus dir geworden ist“
„Ja, aus mir ist ein Mensch mit Gefühlen geworden.“
Wir hatten den ersten heftigen Streit seit Jahren. „Sei doch froh jetzt hast du mehr Weiber mit denen du rum machen kannst.“
„Alter, beruhige dich.“ Er hielt seine Hände schützend vor sich. „Was ich dann aber nicht verstehe: Wieso seid ihr nicht mehr zusammen?“
Ich wurde langsam wieder ruhig. „Weil…“. Erwartungsvoll schaute er mich an. „Weil sie meine Stiefschwester ist“. Tristan war geschockt. Ich hatte noch niemandem erzählt, dass unsere Eltern zusammen sind.
„Okey, heftig. Aber das bedeutet doch ihr seid nicht wirklich verwand, dass heißt ihr könnt zusammen sein. Ist doch nicht verboten. Wo liegt dann das Problem?“. Langsam begann er mich zu verstehen.
„Ihr Vater ist das Problem. Und meine Mutter. Sie wollen, dass wir uns trennen“. Ich war wieder ziemlich bedrückt.
„Das wegen der Kleinen…“ ich funkelte ihn wütend an. Er setzte neu an „Das wegen Haily tut mir echt Leid. Komm irgendwie bringe ich dich auf andere Gedanken“. Zusammen liefen wir in den Unterricht, wo keine Haily mehr auf mich wartete.
(Hailys Sicht)
Ich hatte immernoch nicht meinen neuen Klassenraum gefunden. Mit Orientierung und damit verbundener Pünklichkeit, habe ich es nicht so, wie man vielleicht schon am ersten Schultag mitgeschnitten hat.
Doch heute habe ich den Klassenraum vor dem Klingeln gefunden. Ich ging zum Lehrer an den Tisch und erzählte ihm von dem Klassenwechsel. Er nickte nur und stand auf. „Liebe Klasse hört mir mal kurz zu. Das hier ist Haily. Sie ist ab heute eure neue Klassenkammeradin“ Während er so sprach wanderten meine Augen durch die Klasse. Wen ich dort sah lies mich nach Luft schnappen…
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Only One Person and your Life is changing
Teen FictionKeine Familie zu haben ist eines der schlimmsten Gefühle auf der Welt. Doch eine kaputte und völlig ruinierte Familie zu haben ist mindestens genauso schlimm. Es macht dich emotional solange fertig, bis du nicht mehr anders kannst, als deine Gefühle...