42. Kapitel

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(Hailys Sicht)

Ich wachte auf, weil ich beim Lernen am Schreibtisch eingeschlafen bin. Meine Gardinen hatte ich deshalb natürlich auch nicht zugezogen, demzufolge knallten die morgentlichen Sonnenstrahlen voll auf mein Gesicht. Langsam hob ich meinen Kopf an und blickte verschlafen auf meinen Wecker. In diesem Moment piepte er und ich stelle ihn aus. Erst jetzt fällt mir auf, dass ein Blatt Papier an meiner Wange klebt. Meine Hände reißen es ab und legen es zurück auf den Schreibtisch. Jetzt brauche ich ersteinmal eine Morgendusche. Ich stapfte ins Bad machte mich fertig, indem ich duschte und meine Zähne putzte. Natürlich schminkte ich mich auch, wie es jedes Mädchen in meinem Alter tut, und ziehe mich noch an. Ich beugte mich gerade nach meinem T-Shirt, da rief jemand hinter mir „Heissssss“ entgegen. An meinem Körper schaute ich vorbei und Tyler stand an der Tür. Seine Augen waren geweitet und er glotzte mich an. Kein Wunder ich trug ja nur eine Hose und oben herum nur einen BH. Seine Hände umschlungen meine Hüfte. Er zog mich zu sich heran. Er hatte natürlich, wie beim Schlafen fast immer, auch kein T- Shirt an.  „Man habe ich eine scharfe Freundin“. Ich musste lächeln. Tyler beugte sich über mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Morgen, Süße“. Zwischen uns war fast kein Abstand mehr. Ein Wunder, dass ich mein T- Shirt noch angezogen bekommen habe. Ich drehte mich zu ihm um. „Morgen“ Ich gab ihm einen kurzen aber gefühlvollen Kuss.

„Mmmh also ohne T- Shirt sahst du auch ganz süß aus“ sagte er etwas schmollend. Ich musste Lachen.

„Ich habe auch Keins an. Das ist nicht fair.“ Er zuppelte an dem unteren Rand meines Shirts herum. Sachte schob ich seine Hände von meinem T- Shirtsaum weg.

„Wir müssen jetzt zur Schule“ lenkte ich ab.

„Jaja, Süße“ er wollte seine Arme lösen doch ich hielt sie fest.

„Hey und nenne mich nicht Süße“ flüsterte ich ihm drohend zu.

„Wie denn sonst? Passt doch voll gut zu dir“ lächelte er mich frech an.

„Mmh… sei kreativ“ Ich küsste ihn noch flüchtig und ging dann aus dem Bad. Okey, ich muss zugeben ich finde es schon schön wenn er mich Süße nennt. Das hatte irgendetwas an sich, was mich glücklich macht. Nun ging ich herunter in die Küche und holte mir mein Essen. Zehn Minuten später liefen wir zu dritt, wie immer, zum Bus.

So geht das jetzt schon fast drei Wochen. Tyler und ich müssen extrem aufpassen, dass uns unsere Familie nicht sieht. Zuhause geht es eigentlich, weil wir die Zimmer abschließen können. Und eigentlich kommen Lucy und Dad nie wirklich hoch in unsere Räume. In der Schule war es schon ein paar Mal so weit, fast hätte uns Logan knutschend in der Aula ertappt. Das wäre weder gut für mich noch für Tyler ausgegangen. Ich wollte unsere Familie gar nicht so krass belügen aber was blieb uns übrig? Sie fänden das bestimmt nicht toll. Im Gegensatz zu mir. Ich genoss jede einzelne Sekunde mit Tyler. Er kam öfters in mein Zimmer und sah mir einfach schweigend bei den Hausaufgaben zu. Ich habe keine Ahnung warum. Ich beim Hausaufgaben machen ist ja nun nicht wirklich mega spannend. Trotzdem kam er jeden Tag, wenn ich Hausaufgaben machte und schaute mich an. Er war einfach so niedlich. Der perfekte feste Freund. Und seine Küsse entzündeten in meinem Bauch auch nach drei Wochen noch jedesmal ein regelrechtes Feuerwerk.

Gerade als ich daran denken musste hörte  ich auf ihn zu küssen und blickte ihm nur in seine Augen, die ich so sehr liebe.„Ich liebe dich“ sagte ich ihm. Ich weiß auch nicht, aufeinmal hatte ich einfach das Bedürfnis ihm die drei Worte zu sagen. Sie zauberten ihm sein süßes, verschmitztes Lächeln aufs Gesicht. „Ich liebe dich auch, Haily“. Er drückte seine warmen Lippen auf meine. „Wir sehen uns zuhause“ äußerte sich Tyler und schob mich sanft von seinem Schoß. „Bis gleich“ verabschiedete ich mich mit einem leichten Nicken.

Ich stöhnte auf und fuhr mir durch die Haare. Man, ich würde viel lieber jetzt mit dem Bus nachhause fahren anstatt einen später zu nehmen. Doch ich habe am Montag diesen Vortrag und da muss ich den Projektor noch checken. Schule ist ätzend. Mit dem letzten Gedanken erhob ich mich von der Bank und suchte das Vorbereitungszimmer.

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