(Hailys Sicht)
Dring! Ein kräftiger Schlag auf den Wecker und er war Still. Wie ich dieses unsanfte Wecken hassen. Bei so einem beknackten und nervigen Weckerton kann man doch nur schlecht gelaunt aufstehen. Verschlafen schnappte ich mein Zeug und machte mich auf den Weg ins Bad. Gerade als ich die Klinke runterdrücken wollte machte sich die Tür von alleine auf. Hä?
Vor mir stand Tyler oberkörperfrei unten herum nur mit einem Handtuch umwickelt. Okey eins muss man ihm lassen er ist auf jedenfall durchtrainiert. Ein Sixpack zierte seinen Körper. Er hatte auch nicht zu viele Muskeln. Eigentlich gerade richtig. Er sah wirklich gut aus, genau das wusste er selber am Besten. So unauffällig wie möglich schaute ich ihn an. Als ich dann jedoch auf sein Gesicht schaute, sah ich die Schadenfreude in seinem Blick. Anscheinend war das doch nicht so unauffällig wie gedacht Haily.
„Na gefällt dir was du siehst hä?“ stellte er selbstsicher grinsend fest. Mist er hat also wirklich mitbekommen, dass ich ihn gemustert habe.
„Was soll mir gefallen?“ desinteressiert schaute ich in sein Gesicht.
Er kam ein paar Schritte heran und begab sich in gefähliche Nähe. Er beugte sein Gesicht vor an mein Ohr und hauchte „Na ich“. Sein Grinsen konnte ich zwar nicht sehen aber ich wusste einfach, dass er grinste.
Ich beugte mich dichter an sein Ohr und flüsterte „Ach wenn du doch nur im Denken genauso gut, wie im Einbilden wärst. Dann wärst du hochbegabt, denn Sachen einbilden kannst du dir anscheinend ziemlich gut“
Schnell drängte ich mich an der Seite vorbei, um ins Bad zu schlüpfen und abzuschließen. Doch er hielt die Tür mit seiner Hand auf und sprach „Ach komm tu nicht so. Jede mag mich und du ganz sicher auch, Süße“ Immer hatte er dieses Grinsen im Gesicht, was aber irgendwie ganz süß aussah. >Haily der und süß? Niemals< belehrte ich mich selber.
„Ich bin aber keine von deinen Schlampen, Arschloch“ hauchte ich ihm ruhig entgegen bevor ich die Tür verschloss und mich fertig machte.
(Tylers Sicht)
Schwups! Und schon war die Tür vor meiner Nase zu bevor ich eine Antwort darauf geben konnte. Ich drehte mich um und ging in mein Zimmer, zum Umziehen. Dieses Mädchen ist bekloppt. Ich habe doch genau gesehen wie sie mich abgecheckt hat. Die Mädchen stehen nunmal auf mich, da kann man sagen was man will. Aber mit einer Sache hatte sie Recht. Sie war keine Schlampe und auch nicht wie die Mädchen, die ich bisher hatte. Sie war anders. Sie ist nicht so einfach rum zubekommen. Aber das fand ich so gut an ihr.
Oh Mist ich muss runter essen, sonst fährt der Bus ohne mich. Unten angekommen platzierte ich mich neben Katy, die jeden Morgen ihr mega breites Lächeln aufgesetzt hatte. Sie war die Einzige, die glücklich, an jedem Morgen war, egal welcher Tag. Seit ein paar Tagen ist Mom aber mindestens genauso gut gelaunt. Seit Jack hier eingezogen ist wich ihr das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht.
Wenige Minuten später kam auch Haily die Treppe herunter. Ihre langen braunen Haare fielen ihr über die Schultern. Sie sah einfach mega gut aus. Katy rief ihr fröhlich entgegen „Hallo Haily! Du siehst heute voll hübsch aus“ . Ich war also nicht der Einzige dem es aufgefallen ist. Über Hailys Gesicht huschte ein Lächeln „Danke Katy du siehst aber noch hübscher aus“.
Sie setzte sich gegenüber von mir hin. Ich glaube das war das erste Mal, dass ich ihr Lächeln gesehen habe und man muss schon sagen ihr Lächeln ist irgendwie niedlich. Damit sieht sie fast noch hübscher aus.
„Grins nicht so blöd“ zickte sie mich an. Verdammt ich habe bei den Gedanken um Haily ernsthaft angefangen zu lächeln >Unterdrück das Alter! Unterdrücken<.
„Ich grins wann ich will. Zick mich nicht so dumm von der Seite an“ erwiderte ich.
„Ich sitze vor dir und nicht an der Seite“ Sie stand auf und verschwand durch die Haustür. Rechthaberisch und immer das letzte Wort. Das zeichnete sie besonders aus. Aber eigentlich stehe ich darauf, wenn sie jeden Satz von mir kontert und wie sie mit mir redet. Das macht sie besonders. Ich stand auf und folgte ihr.
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Only One Person and your Life is changing
Fiksi RemajaKeine Familie zu haben ist eines der schlimmsten Gefühle auf der Welt. Doch eine kaputte und völlig ruinierte Familie zu haben ist mindestens genauso schlimm. Es macht dich emotional solange fertig, bis du nicht mehr anders kannst, als deine Gefühle...