(Hailys Sicht)
Tyler sahs auf seinem Bett und hatte kein T-Shirt an. Auf seinem Schoß sahs diese Tusse, welche ich schoneinmal hier gesehen hatte. Er hatte die Hände auf ihrem Hintern und sie ihre hinter seinem Nacken. Sie knutschten heftig miteinander rum.
Wie erstarrt blieb ich stehen. Den Türgriff hatte ich noch in der Hand. Tyler schreckte hoch und erblickte mich. Schnell schob er diese Tussi von sich weg und stand auf. „Haily, das wollte ich nicht“ kam es aus ihm heraus. Immernoch geschockt stürmte ich aus seinem Zimmer gegenüber in meins herein.
Wieso? Wieso musste ich das jetzt sehen? Und warum verdammt nocheinmal tat es so weh? Also war ich bei ihm doch bloß Eine von Vielen. Wir hatten zwar ausgemacht den Kuss zu vergessen. Aber, dass er das so schnell vergisst hätte ich niemals gedacht. Und ich dachte… ich dachte ernsthaft er hatte den Kuss gestern als etwas Besonderes empfunden. Tja, so kann man sich täuschen. Ich bin so eine Vollidiotin. Eigentlich hätte ich es auch wissen müssen. Geahnt habe ich es ja schon. Warum fühlt es sich dann an als ob jemand ein Messer immer und immer wieder in mein Herz rammt? Ich spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten.
Tyler kam mir nach und ich hörte wie er mein Zimmer betrat. Schnell wischte ich mir die Träne weg. >Stark bleiben Haily! Er ist es nicht wert. Eigentlich ist er dir auch vollkommen egal. Du kannst ihn nicht einmal leiden< und meine innere Stimme hatte verdammt nocheinmal recht. Anstelle von Enttäuschung stieg Wut in mir auf. Ich drehte mich ruckartig zu ihm um.
„Haily ich wollte nicht…“ bekam er leise heraus.
„Was denn? Du wolltest nicht mit ihr rumknutschen? Warum denn? Das ist doch dein Hobby. Mit Mädchen spielen, wie mit Marionetten, nur damit du deinen Spaß hast. Wenn du genug Spaß hattest schneidest du die Seile durch und lässt sie fallen und verletzt sie. Aber soll ich dir was sagen. Mir ist es scheiß egal was du machst und mit wem du rumknutschst. Kurz gesagt du bist mir scheiß egal. Suche dir jemand anderen für deine kranken Spielchen“ Schrie ich ihm wutentbrannt ins Gesicht. Er starrte mich entgeistert an. „Verschwinde jetzt aus meinem Zimmer du Arschloch“.
Ich schrie den Schmerz förmlich aus mir heraus und war etwas erschrocken über mich selbst. So wütend hatte ich noch nie geschrien. Als er immernoch keine Anstalten machte zu gehen fauchte ich erneut „RAUS!“. Erst jetzt drehte er sich um und schloss die Tür hinter sich. Wieso falle ich auch auf so einen Typen rein? Der Kuss war der größte Fehler meines Lebens!
(Tylers Sicht)
Niedergeschlagen betrat ich mein Zimmer, wo Chloe immernoch auf meinem Bett sahs.
„Was war denn mit der los? Voll dumm“ amüsierte sie sich über Haily. Sie kam auf mich zu.
„Wo waren wir?“ und küsste mich schon wieder. Ich sties sie unsanft weg. Warf ihr ihre Jacke hin und sagte „Hau jetzt ab!“. Daraufhin lies ich mich auf dem Bett nieder. Chloe nervt mich nur noch an. Keine Ahnung, wieso ich mal mit ihr geschlafen habe. Und das nicht nur einmal. Ich seuftzte auf. Momentan habe ich nur noch dieses Mädchen im Kopf: Haily. Wieso? Und vorallem: Warum fühle ich mich ihr gegenüber so schuldig? Wir sind nicht zusammen... nein ganz bestimmt nicht... und ich bin auch sicher nicht in sie verliebt. Tyler verliebt sich nicht. Habe ich noch nie und ich werde auch nicht damit anfangen.
„Was ist denn mit dir los?“ anstatt zu gehen setzte sie sich auf meinem Bauch und strich über meinen Oberkörper bis zu meinen Schultern „Du bist ja total verspannt“ spielte sie vor und beugte sich näher an mein Gesicht.
„Verpiss dich! Habe ich gesagt“ schrie ich sie an und warf sie von mir runter.
Wieder aufgerappelt meckerte sie „Man diese Zicke hat die ganze Stimmung zerstört“ und dampfte wütend ab.
Ich starrte ins leere Weiß meiner Zimmerdecke. Verdammt ich habe echt Scheiße gebaut. Haily war noch nie so wütend. Ihre Augen waren überflutet von Wut und Enttäuschung. Sie verletzen war genau das, was ich nicht wollte und jetzt hatte ich das komplette Gegenteil erreicht. Ich bin wirklich ein Arschloch.
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Only One Person and your Life is changing
Fiksi RemajaKeine Familie zu haben ist eines der schlimmsten Gefühle auf der Welt. Doch eine kaputte und völlig ruinierte Familie zu haben ist mindestens genauso schlimm. Es macht dich emotional solange fertig, bis du nicht mehr anders kannst, als deine Gefühle...