55. Kapitel

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(Hailys Sicht)

Die Zimmertür krachte auf und ein wutentbrannter Dad stand darin. Wir schreckten hoch. „Was zum Teufel macht ihr da?“

Logan trat dahinter ins Zimmer „Sorry Leute. Ich konnte ihn einfach nicht davon abhalten“. Ich lächelte Logan zu. Trotzdem hatte er uns diesen Moment geschenkt und das schätze ich wirklich sehr.

Dad wartete immernoch auf seine Antwort. Okey, die kann er bekommen. Aber diesmal bekommt er meine ehrliche Meinung und ich gebe nicht kampflos auf. „Ich küsse Tyler“

„Habe ich dir nicht gesagt du sollst dich von diesem Idioten fern halten“

„Ja, na und? Wie soll ich das anstellen. Ich liebe ihn, was soll ich denn bitte gegen meine Gefühle tun?“ Wuttränen standen in meinen Augen.

„Er verletzt dich“

Tyler mischte sich mit ein „Ich habe noch nie vorgehabt Haily zu verletzten. Wegen ihr habe ich mich verändert und bin nicht mehr der Player von vorher.“ Er legte seinen Arm um meine Taille und zog mich an sich heran.

„Solche Typen wie du verändern sich nicht einfach so!“

„ Ja, das stimmt wohl. Ohne einen überzeugenden Grund kann sich wirklich keiner verändern. Grundlose Veränderungen sind nicht ehrlich und nur von kurzer Dauer. Ohne Ursache keine Änderung. Ich habe einen wundervollen Grund an meiner Seite, der mich dazu gebracht hat, ernsthaft zu ändern.“ Tyler schaute zu mir. So viel Tiefsinnigkeit hätte ich ihm gar nicht zugetraut, umso ergriffener und überraschter drangen seine Worte durch mein Trommelfell. Wie süß er sein kann, wenn er will. Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dabei vergaß ich, dass Dad immernoch vor uns stand. „HÖRT SOFORT AUF!“ schrie er in unsere Richtung. Ich schreckte zurück und zuckte zusammen. Tylers Arm zog mich erneut ein Stückchen an sich heran. An der Taille strich ein Finger sanft auf und ab, um mich zu beruhigen. Dads Wut hatte mich ein bisschen erschrocken. „Unterlasst dieses Zeug zwischen euch“ schrie er erneut auf.

„Jack höre auf.“ Eine weitere Stimme mischte sich mit ein. Es war Lucy?! „Siehst du nicht, dass sie sich lieben.  Das sieht sogar ein Blinder“ sie stellte sich vor Jack. „So wie du dich jetzt verhälst erkenne ich dich gar nicht wieder. Du jagst den Kindern Angst ein. Nicht nur ihnen sondern ebenfalls mir. Das ist nicht der Mann in den ICH mich verliebt habe“ fuhr sie fort und eine Träne lief ihr über die Wange.

Mein Dad umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und wischte ihre Tränen weg. Das machte Tyler auch immer bei mir. „Siehst du denn nicht, dass du deine Tochter immer wieder ein Stück von dir weg schiebst? So beschützt du sie bestimmt nicht“.

Dad schien langsam zu begreifen, was er falsch gemacht hat. Er blickte zu mir rüber. Ich lehnte an Tylers Brust. „Und du meinst es ernst?“ fragte mein Vater, Tyler. Er nickte nur und mein Vater kam auf mich zu. Seine Stimme war schon wesentlich ruhiger geworden. „Es … ich weiß gar… gar nicht wo ich anfangen soll.“ Er stockte „Ich habe mir einfach nur Sorgen um dich gemacht, wie es jeder normaler Vater tut. Und außerdem bist du doch mein kleines Mädchen. Ich will dich nicht verletzt sehen. Es würde mich umbringen, wenn dein Herz gebrochen wird. Schätzchen, ich musste dich doch beschützen. Du bist meine einzige und wundervollste Tochter und ich will dich wirklich nie, nie verlieren“. Ich weiß, dass ich länger auf Dad sauer sein sollte aber seit meine Mutter abgehauen ist hat er sich immer um mich gekümmert und für meine Fehler gerade gestanden. Ich wollte einfach, dass unser Verhältnis wieder so wie früher wird. Ein unzertrennliches Vater- Tochter Bündnis. Ja, das war das Einzige, was ich in diesem Moment wollte. Und ich war richtig froh, dass er durch Lucys Worte wieder zur Besinnung gekommen ist. Also fiel ich ihm in die Arme und vergoss einzelne Tränen vor Erleichterung. Endlich ist mein Vater einsichtlich geworden und hat seine Vernunft wieder gefunden. Er drückte mich fest an sich heran und flüsterte „Es tut mir so Leid, ich wollte dich nicht verletzten.“ in mein Ohr.

„Ist schon gut“

Ich löste mich von seiner Umarmung „Heißt das ich darf mit Tyler zusammen sein?“. Er nickte mir beruhigt zu „Wenn es dich glücklich macht“. Sofort fiel ich Tyler in die Arme und küsste ihn. Es war wie ein Segen ihn nach den vielen Problemen in letzter Zeit unbeschwert küssen zu dürfen. Er zog mich eng an sich heran und ich spürte ein Lächeln seinerseits, welches mich ebenfalls zum Lächeln brachte.

Dad entschuldigte sich auch bei Lucy „Es tut mir so Leid. Ich habe das einfach gar nicht bemerkt, wie sehr ich mich verändert habe. Aber du hast Recht. Bitte verzeihe mir“. Sie zog meinen Dad in eine innige Umarmung. „Jetzt bist du wieder der Mann in den ich mich damals verliebt habe“ flüsterte sie ihm glücklich entgegen und gab ihm einen kurzen Kuss.

„Oh happy Family“ schrie Logan in den Raum. 

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