(Hailys Sicht)l
Ich stand fassungslos vor Tyler, der die ganze Zeit nervös auf den Boden starrte. Hatte er mir gerade seine Liebe gestanden? >Haily was stehst du noch so vor ihm rum. Mach etwas!< forderte ich mich auf. Er hatte das bestimmt selten gemacht. So wie er gestottert hat. Er war gerade so süß.
Ich trat an ihn heran und legte meine Arme hinter seinen Kopf zusammen. Er schaute hoch und ich lächelte ihn aufmunternd an. Dann zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn als Antwort auf seine Aussage. Es war ein langer und wunderschöner Kuss. Dabei legte er seine Hände um meine Taille und zog mich ganz vorsichtig näher heran. Es war schön ihn zu küssen und zu wissen, dass er es ernst meint.
Ich löste meine Lippen von seinen. Trotzdem standen wir noch Körper an Körper. „Ich habe mich doch auch in dich verliebt“ entgegnete ich im leisen Flüsterton. Dieser Moment zwischen uns war einfach perfekt. Auf seinem Gesicht breitete sich erst ein leichtes Lächeln aus, welches sich mit der Zeit in ein breites Grinsen umwandelte.
„Ich dachte ich bin ein Idiot.“ sagte er ironisch.
„Bist du auch“ erwiderte ich. Daraufhin schaute er etwas verwirrt. „Aber jetzt bist du mein Idiot“ Lächelte ich ihn an. Zusammen, Hand in Hand, verliesen wir das Mädchenklo und gingen zurück zu diesem komischen Tristan. Der glotze und schon wieder so dumm an.
„Tristan darf ich dir meine Freundin Haily vorstellen?“ Tyler zeigte auf mich. Ich zwang mir ein Lächeln auf den Mund. Diesem Tristan traue ich nicht.
Tristan hob ungläubig die Augenbrauen. „Alter was ist mit dir los? Freundin?“
„Ach Tristan nur weil dich keine auf Dauer ertragen kann musst du nicht so ungläubig schauen, dass ich Eine abbekommen habe“ lachte Tyler. Er nahm wieder meine Hand und zog mich in die nächste Unterrichtsstunde. Das hatte gesessen!
Den restlichen Schultag verbrachte ich die Pausen auf seinem Schoß. Ich spürte neidische Blicke auf mir liegen. Die Mädchen aus der Schule schauten mich eifersüchtig an, weil Tyler trotzdem noch der Mädchenschwarm ist. Wer kann ihnen das auch schon verübeln. Er sieht wirklich gut, und damit meine ich nicht gewühnlich gut sondern überragend gut, aus. Er kann verdammt gut küssen und ist dabei auch noch so extrem süß. Ja das musste ich jetzt einfach Mal gesagt haben. Den gaffenden Mädchen schoss ich giftige Blicke entgegen und damit drehten sie sich ängstlich um.
An der Haltestelle sahsen wir beide auf der Bank im Bushäuschen. Ich sahs neben Tyler und hatte meine Beine über seine gehängt. Dabei hielt seine Hand meine fest umschlossen. Ich finde es total süß, wie er meine Hand hält. Es reicht ihm nicht einfach sie zu halten. Seine Finger müssen sich immer in meinen verhaken und sie fest umschließen.
„Da ist Logan“ warnte mich Tyler. Schnell drehte ich meine Beine von Tylers runter und wir liesen unsere Hände los. Wir hatten beide beschlossen, dass es besser ist unserer Familie nichts von uns zu sagen. Jedenfalls noch nicht, weil sie wahrscheinlich ausrasten würden. Schwester und Bruder geht gar nicht. Auch wenn wir nicht erblich miteinander verwand sind und nur Stiefgeschwister. Und Logan spielt sich bei meinen Freunden immer auf wie ein Beschützer. Die, die ihm nicht passen verscheucht er. War bei meinem letzten Freund auch so. Naja und Dad ist halt so ein typischer Bilderbuchvater. Ich bin sein kleines Mädchen. Er hatte bis jetzt gegen jeden meiner Freunde etwas einzuwenden, weil er prinzipiell jeden hasst, der seiner kleinen Tochter auch nur zu Nahe kommt. Ich glaube das ist bei jedem Vater so: Die Töchter werden nie aufhören die kleinen Mädchen zu sein.
Logan setzte sich neben mich „Hey habt ihr schon das Neuste gehört?“.
Wir schüttelten beide den Kopf.
„Alle sagen, dass Tyler eine feste Freundin haben soll“. Tyler und ich schauten uns an. Ich bin noch nichteinmal einen Tag mit ihm zusammen und schon wird über uns geredet. Haben die alle kein eigenes Leben? Hoffentlich weiß Logan nicht, dass ich diese Freundin bin.
„Tyler und eine feste Freundin? Ich habe mich ersteinmal nicht mehr einbekommen als Lynn mir das erzählt hat.“ Fuhr Logan fort.
"Lynn hat sie gesehen?" fragte ich kleinlaut. Wenn sie bei Logan ist wird sie mich erkennen und dann fliegt alles auf.
"Nein. Sie hat das von einer Freundin erfahren. Inzwischen weiß es doch fast die ganze Schule" informierte er uns.
Ich konnte ein erleichtertes Aufatmen einfach nicht unterdrücken. Dann kam ich wieder zu klaren Gedanken. „Ja Tyler und eine Freundin. Das ist unmöglich“ versuchte ich zu lügen. Mit diesem unechten Lächeln nimmt mir keiner ab, was ich gerade von mir gegeben habe.
„Wahrscheinlich denken die Chloe. Aber die ist bloß eine Bettgeschichte, die ich nicht mehr los werde“ erklärte Tyler. Er war eindeutig besser im Lügen erfinden als ich. Und somit hatte er mich aus dieser unangenehmen Situation herausgeholt. >Lügen trainieren< Schreibe ich mir mal lieber auf meine imaginäre To- do- Liste.
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Only One Person and your Life is changing
Novela JuvenilKeine Familie zu haben ist eines der schlimmsten Gefühle auf der Welt. Doch eine kaputte und völlig ruinierte Familie zu haben ist mindestens genauso schlimm. Es macht dich emotional solange fertig, bis du nicht mehr anders kannst, als deine Gefühle...